Vöcklabruck

Vöcklabruck: Ferienlernbetreuung stärkt Deutschkenntnisse von Kindern

In Vöcklabruck packen 25 Schüler unter Anleitung von Rusel Mohammad und Sophie Huemer die Deutschsprache an, um nach den Ferien bestens für die Schule gerüstet zu sein – und das mit Spiel und Spaß!

In Vöcklabruck haben sich die Türen zur Ferienlernbetreuung von Mosaik-Integration im OKH geöffnet, um Kindern zu helfen, die vor einer großen Herausforderung stehen: dem Schuleinstieg nach den Sommerferien. In den nächsten vier Wochen dürfen bis zu 25 Schüler an diesem speziellen Programm teilnehmen. Durch die engagierte Unterstützung der Betreuerinnen Rusel Mohammad und Sophie Huemer lernen diese wissbegierigen Kinder an drei Vormittagen pro Woche die deutsche Sprache.

Die Atmosphäre in der Lernbetreuung ist positiv und motivierend. „Die Kinder sind eifrig bei der Sache“, betonen Sophie und Rusel voller Freude. Ihr Ansatz geht über das bloße Auswendiglernen hinaus. Durch eine bunte Mischung aus Spielen, Gesprächen und kreativen Zeichnungen wird das Gelernte vertieft und somit die Sprachkompetenz auf eine spielerische Art und Weise gefördert. Ziel ist es, den Kindern auf einfache und verständliche Weise die Grundlagen der deutschen Sprache nahe zu bringen.

Zusätzliche Unterstützung für schulische Integration

In dieser Runde gibt es eine neue Entwicklung: Zum ersten Mal wird ein Alphabetisierungskurs angeboten. Unter der Anleitung der Pädagogin Elisa Schrattenecker lernen zehn Kinder, die ohne jegliche Schulbildung nach Österreich gekommen sind, in einem geschützten Rahmen. Hierbei wird nicht nur die deutsche Sprache vermittelt, sondern auch ein grundlegendes Wissen über die schulischen Strukturen in Österreich. Dieser spielerische Zugang hilft den Kindern, sprachliche Fähigkeiten und das Schreiben auf eine angenehme Weise zu erlernen.

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Die Initiativen dieser Ferienbetreuung sind finanziell durch die Integrationsstelle des Landes Oberösterreich sowie die Stadt Vöcklabruck unterstützt. Es ist ein wichtiges Zeichen, dass Bildung und sprachliche Integration Hand in Hand gehen, um Migrantenkindern den Einstieg ins Schulsystem zu erleichtern.

Die Rolle der Integrationshelferinnen

Das Programm ist jedoch nicht auf die Ferienbetreuung beschränkt. Ab Ende September werden auch fünf Integrationshelferinnen in den Volkschulen Scherer Straße und im Bildungscampus aktiv sein. Diese Frauen sind speziell dafür geschult, Kinder mit sprachlichem Förderbedarf zu unterstützen. Sie bieten Hilfe, die in vielen Fällen entscheidend für den Schülererfolg ist.

Das Projekt „Integrationshelferinnen“, das seit 2017 erfolgreich durchgeführt wird, hat einen nach wie vor hohen Bedarf. Dennoch ist die Unterstützung von Seiten der Integrationsstelle des Landes Oberösterreich nicht mehr gegeben, da man der Meinung ist, dass ausreichend Förderstunden aus dem allgemeinen Bildungsbudget zur Verfügung stehen. Die Schulen berichten jedoch von einem anderen Bild und betonen, dass der Bedarf weiterhin hoch ist.

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In ländlichen oder strukturschwachen Gebieten ist es besonders wichtig, dass diese spezialisierten Helferinnen an Schulen präsent sind, um den Kindern die nötige Unterstützung zukommen zu lassen. So kann gewährleistet werden, dass diese Kinder nicht nur sprachlich, sondern auch sozial in ihrer neuen Umgebung ankommen.

Chancen für eine bessere Zukunft

Die Mosaik-Ferienbetreuung und die geplante Rückkehr der Integrationshelferinnen zeigen, dass Integration und Bildung Hand in Hand gehen müssen. In einer Zeit, in der Sprachen eine Schlüsselrolle für die gesellschaftliche Teilhabe spielen, ist jede Maßnahme, die darauf abzielt, Kindern zu helfen, wertvoll. Es ist ein kleiner, aber bedeutender Schritt auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft, in der jeder die Möglichkeit erhält, seine volle Potenzial zu entfalten.

Die Bedeutung der Sprachförderung

Sprache ist ein entscheidender Faktor für die Integration von Migrantenkindern in das Bildungssystem. Durch gezielte Sprachförderung können Kinder nicht nur ihre schulischen Leistungen verbessern, sondern auch soziale Kontakte knüpfen. Diese Förderung trägt dazu bei, Barrieren abzubauen und das Selbstbewusstsein der Schüler zu stärken. In Vöcklabruck sind die Ferienlernbetreuung und der Alphabetisierungskurs wichtige Maßnahmen, die auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmt sind und ihnen helfen, in einem neuen Land Fuß zu fassen.

Ein ganzheitlicher Ansatz ist notwendig, um den vielfältigen Herausforderungen zu begegnen, mit denen Migrantenfamilien oft konfrontiert sind. Neben der Sprachförderung spielen auch soziale Aspekte eine wichtige Rolle. Kinder müssen sich in ihrer neuen Umgebung wohlfühlen und akzeptiert werden. Deshalb ist die enge Zusammenarbeit zwischen Betreuern, Schulen und Familien von großer Bedeutung.

Zusammenarbeit der Institutionen

Die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Institutionen ist entscheidend für den Erfolg solcher Programme. In Vöcklabruck arbeiten die Integrationsstelle des Landes Oberösterreich und die Stadt eng zusammen, um auf die Bedürfnisse der Betroffenen einzugehen. Die Stadt ermöglicht durch Spendengelder und kommunale Mittel die Unterstützung von Integrationshelferinnen in den Schulen. Dieser interinstitutionelle Austausch ist wichtig, um die Qualität der Angebote aufrechtzuerhalten und alle Beteiligten einzubeziehen.

Aktuelle Herausforderungen im Bildungssystem

In der Bildungslandschaft steht die Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund derzeit vor mehreren Herausforderungen. Ein Problem ist der Fachkräftemangel im Bereich der Sprachförderung. Viele Schulen berichten von einem erhöhten Bedarf an Integrationshelferinnen und -helfern, während gleichzeitig die finanziellen Mittel begrenzt sind. Diese Diskrepanz führt zu Sorgen um die Bildung dieser Kinder.

Darüber hinaus gibt es Diskussionen über die Fairness der Verteilung von Förderstunden aus dem Bildungsbudget. Schulen in Vöcklabruck sehen hier Handlungsbedarf, um die bestmögliche Unterstützung für die betroffenen Kinder zu gewährleisten und deren Integration zu fördern.

Statistiken aus vergangenen Jahren zeigen, dass Kinder mit ausreichender Sprachförderung signifikant bessere schulische Leistungen erzielen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit von Programmen wie der Ferienlernbetreuung: Laut einer Studie des Österreichischen Instituts für Bildungsforschung der Erwachsenenbildung könnte eine verbesserte Sprachkompetenz die Schulerfolge von Migrantenkindern um bis zu 30 Prozent steigern (s. ÖIBF).

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