Das Salzkammergut wird sich in den kommenden Jahren erheblich verändern und in der Tourismuslandschaft Oberösterreichs eine führende Rolle übernehmen. Im Jahr 2025 erfolgt eine grundlegende Umstrukturierung der Tourismusverbände, die die Landschaft entscheidend prägen wird. Anstelle der derzeit 19 Tourismusverbände wird es dann nur noch sieben Destinations-Management-Organisationen (DMO) geben.
In dieser Umstellung wird das Salzkammergut zur größten der neuen Organisationen aufsteigen, basierend auf beeindruckenden 3,26 Millionen Übernachtungen im Jahr 2023. Der Zusammenschluss wird die ehemaligen Verbände Attersee-Attergau, Mondseeland-Mondsee-Irrsee, Bad Ischl, Inneres Salzkammergut, St. Wolfgang und Traunsee-Almtal vereinen.
Wichtige Stimmen zur Umstrukturierung
Der Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner bezeichnete diesen Schritt als signifikanten Meilenstein für die Zukunft des Tourismus in Oberösterreich. Nach einer Zustimmung der Aufsichtsräte der relevanten Tourismusverbände wird die OÖ Landesregierung die neue Struktur rechtzeitig zum 1. Januar 2025 umsetzen. Mit dieser Neugliederung sollen Ressourcen gebündelt und die Sichtbarkeit im nationalen sowie internationalen Wettbewerb verbessert werden.
Angelina Eggl, die Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Attersee-Attergau, unterstreicht die Notwendigkeit eines einheitlichen Auftritts, um sich besser international positionieren zu können. Ihre Überzeugung ist, dass eine gemeinsame Marke dem Salzkammergut helfen wird, sich gegenüber der Konkurrenz zu behaupten, was insbesondere für die Wiederbelebung des Tourismus nach der Pandemie von Bedeutung ist.
"Im Sinne einer zukünftigen noch internationaleren Markenpositionierung des Salzkammergutes ist ein vereinter Auftritt sicher ein starkes Zeichen nach außen."
Angelina Eggl
Norbert Sperr, Aufsichtsratsvorsitzender der Salzkammergut Tourismus-Marketing GmbH, stellt ebenfalls fest, dass die Verbände hinter der Neuausrichtung stehen und alles daran setzen werden, die Interessen der Regionen und deren Besucher bestmöglich zu vertreten. Dennoch sind noch viele Details zu klären, und die Fusion im Salzkammergut wird voraussichtlich erst 2026 abgeschlossen sein.
Über die neuen Strukturen
Die Umstrukturierung äußert sich nicht nur in der Bekanntgabe der sieben zukünftigen DMO, sondern auch in der Zuteilung von Verantwortlichkeiten und der Angleichung der Arbeitsweisen. Die vier neuen Regionen bilden sich aus Fusionen: das Salzkammergut, die Vitalwelt-Innviertel-Entdeckerviertel-Hausruckwald, Pyhrn-Priel-Bad Hall-Steyr und die Nationalpark Region Mühlviertel. Die bestehenden Regionen Linz, Donau Oberösterreich und Wels bleiben weiterhin erhalten, was zeigt, dass sowohl Veränderung als auch Kontinuität angestrebt wird.
In der Vitalwelt-Innviertel-Entdeckerviertel-Hausruckwald, die 51 Gemeinden umfasst, wird die Umbauarbeit bereits vielversprechend vorangetrieben. Philipp Haas wird interimistisch die Geschäftsführung übernehmen. Robert Herzog, Geschäftsführer des Hausruckwalds, äußert seine Erwartungen für die zukünftige Zusammenarbeit mit dem Salzkammergut, ist jedoch auch skeptisch und betont, dass er ohne die Neugestaltung gut hätte leben können.
Die Anstrengungen dieser Umstrukturierungen sind ein Zeichen dafür, dass die Destinations-Management-Organisationen sich den Herausforderungen des modernen Tourismus anpassen wollen. Die Veränderungen werden als notwendig erachtet, um den Anforderungen eines sich rasch wandelnden Marktes gerecht zu werden und innovative Ansätze für die Besucherakquise zu entwickeln.
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