Die jüngsten Unwetter haben in unserer Region erhebliche Schäden angerichtet, und die Aufräumarbeiten sind bereits in vollem Gange. Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) arbeiten mit Hochdruck daran, die durch heftige Regenfälle und Stürme beeinträchtigte Bahninfrastruktur zu reparieren.
Besonders betroffen ist die „neue Weststrecke“, welche die Verbindung zwischen Wien und St. Pölten darstellt und für den Personen- sowie Güterverkehr von großer Bedeutung ist. Viele Stationen, darunter der Bahnhof Tullnerfeld, sowie mehrere Tunnelabschnitte liegen teilweise bis zu einem Meter unter Wasser. Bislang konnten die Flutschäden an vielen Teilen der Strecke und technischen Einrichtungen nicht vollständig begutachtet werden, da die Hochwasserstände und der Schlamm beseitigt werden müssen, bevor eine umfassende Schadensbewertung möglich ist.
Eingeschränkter Zugbetrieb
Der Zugbetrieb auf der alten Weststrecke ist momentan ebenfalls gestört, und derzeit kann nur ein Gleis befahren werden. Die ÖBB bemühen sich, auch dieses Gleis schnellstmöglich für den Zugverkehr freizugeben. Allerdings geben noch durchnässte Hanglagen Anlass zur Sorge und müssen daher genau beobachtet werden.
Der aktuelle Fahrplan sieht vor, dass stündlich ab 04:55 Uhr ein Railjet von Wien Hauptbahnhof in Richtung Salzburg abfährt, während ab 05:38 Uhr die Züge der WESTbahn ebenfalls stündlich starten. In der Gegenrichtung laufen die Züge etwas früher, mit Abfahrten von Salzburg nach Wien bereits ab 05:11 Uhr.
Um die Kapazität der Züge zu erhöhen, plant die ÖBB, Doppelgarnituren einzusetzen. Einige Halte, wie in Vöcklabruck und Neumarkt am Wallersee, werden jedoch aufgrund der zu kurzen Bahnsteige leider entfallen. Ausserdem gilt für ÖBB-Tickets zwischen Wien und Salzburg vorübergehend keine Zugbindung mehr, was den Fahrgästen ermöglicht, auch die Züge der WESTbahn zu nutzen. Umgekehrt gilt das gleiche für Passagiere mit WESTbahn-Tickets.
Fortschritte im Nahverkehr
Zusätzlich zu den Hauptstrecken wird auf vielen weiteren Bahnstrecken in Niederösterreich intensiv gearbeitet. Rund 500 Mitarbeiter:innen sind im Einsatz, um die Schäden der Unwetter schnellstmöglich zu beheben. Die Lage wird mehrmals täglich neu bewertet, und es werden kontinuierlich Strecken für den Bahnverkehr freigegeben, sobald es die Umstände erlauben.
Für weitere Informationen zu den Einsätzen und dem aktuellen Stand der Aufräumarbeiten können Interessierte einen detaillierten Bericht auf www.salz-tv.at einsehen.