Am Freitag, den 5. Oktober 2024, findet in der Stiftskirche Schlägl ein ganz besonderes Konzert statt, das sich den Werken des fast vergessenen französischen Komponisten Henry Du Mont widmet. Diese Präsentation wird von der Capella Du Mont, einem Kammerchor unter der künstlerischen Leitung von László Gesztesi-Tóth, sowie dem Savaria Barock Orchester, geleitet von Pál Németh, gestaltet. Zum Eintrittspreis von 30 Euro können Musikliebhaber eine Reise in die klangvollen Tiefen der französischen Kirchenmusik unternehmen.
Obwohl Du Mont heute nicht mehr sehr bekannt ist, kennen viele Menschen vage seine Melodie des „Salve Regina“, die im aktuellen „Gotteslob“ abgedruckt ist. Diese Melodie repräsentiert nur einen kleinen Teil seines Schaffens, dabei waren seine Beiträge zur Musikgeschichte enorm. Du Mont war nicht nur Musiker am Hof von Ludwig XIV., sondern auch der persönliche Cembalist der Königin Marie-Thérèse d’Österreich. Seine Werke gelten als wichtige Meilensteine in der Entwicklung der „Grand Motet“ – einer Form, die in der katholischen Kirchenmusik des 17. Jahrhunderts hohen Stellenwert hatte und sogar Johann Sebastian Bach beeinflusste.
Besonderheiten der Musik von Henry Du Mont
Die Musik Du Monts zeichnet sich durch eine außergewöhnliche Harmonik aus, die für das französische Barock typisch ist. Seine Kompositionen sind vielschichtig, reich an Harmonie und haben eine süffige Klanglichkeit, die selbst Nicht-Kenner der französischen Musikkultur in ihren Bann zieht. Diese musikalische Raffinesse macht sein Werk besonders bemerkenswert und verleiht dem bevorstehenden Konzert einen zusätzlichen Reiz.
Die Stiftskirche in Schlägl bietet den idealen Rahmen für dieses Konzert, das nicht nur ein musikalisches Erlebnis, sondern auch eine kulturelle Entdeckung darstellt. Es ist eine Gelegenheit, einen Komponisten zu würdigen, dessen Werk im Schatten bekannter zeitgenössischer Musiker wie Marin Marais, Jean-Baptiste Lully und Jean-Philippe Rameau steht. Dabei ist es wichtig zu beachten, dass Du Monts Einfluss auf die Entwicklung der Kirchenmusik nicht unterschätzt werden sollte.
Die Veranstaltung bietet auch die Möglichkeit, in die tiefen religiösen und kulturellen Traditionen Frankreichs im 17. Jahrhundert einzutauchen. Als Kommendatar-Abt der Prämonstratenser-Abtei Notre Dame de Silly-en-Gouffern war Du Mont stark in die kirchliche Musik integriert und trug zur Gestaltung des musikalischen Lebens seiner Zeit bei. Sein Wirken bleibt auch heute von Bedeutung, da es eine Brücke in die musikalische Vergangenheit schlägt.
Eintrittskarten für das Konzert sind bereits erhältlich; Interessierte können diese per E-Mail an die Pforte des Stifts unter pforte@stift-schlaegl.at oder telefonisch unter 07281/8801 reservieren. Die Veranstaltung verspricht, ein Höhepunkt im Kulturkalender der Region zu werden und allen Besuchern einen unvergesslichen Abend mit beeindruckenden Klängen und tiefgründiger Musik zu bieten.
