Vöcklabruck

80 Jahre voller Leidenschaft: Sr. Kunigunde Fürst feiert in Vöcklabruck

Die sprightly Sr. Kunigunde Fürst wird 80 und plant trotz Operationen und des Lebens in Kasachstan, weiterhin Kindern mit Bildung eine Chance zu geben – ein Leben voller Energie und Hingabe!

Am Dienstag, dem 20. August, feiert Sr. Kunigunde Fürst, eine bemerkenswerte Persönlichkeit im Bereich der Ordensgemeinschaften, ihren 80. Geburtstag. Während andere in ihrem Alter Rückzug und Ruhe suchen, plant die energiegeladene Ordensfrau ihre Rückkehr nach Kasachstan, wo sie seit 2013 lebt und als Deutschlehrerin arbeitet. Ihr Engagement und die Leidenschaft, die sie für ihre Aufgaben hegt, sind immer noch ungebrochen.

Die beeindruckende Lebensgeschichte von Sr. Kunigunde Fürst beginnt in Ried in der Riedmark, Oberösterreich, wo sie 1944 geboren wurde. Ihr Weg in den Orden der Franziskanerinnen von Vöcklabruck begann bereits im Alter von 15 Jahren. Nach ihrem Studium der Mathematik und ihrer Promotion in Theologie arbeitete sie als Lehrerin und letztlich als Direktorin am Gymnasium Wels. Besonders bemerkenswert ist ihre Zeit als Generaloberin, ein Amt, das sie von 1994 bis 2012 innehatte. Von 2008 bis 2012 war sie zudem Präsidentin der Vereinigung von Frauenorden Österreichs.

Ein neues Leben in Kasachstan

Sr. Kunigunde hatte ihren ersten Besuch in Kasachstan kurz vor Weihnachten 1995. Die Einfachheit und das Gefühl, „nichts zu haben,“ zogen sie sofort an. Bereits zu diesem Zeitpunkt stellte sie fest: „Wenn meine Zeit als Generaloberin vorüber ist, gehe ich nach Kasachstan.“ Ihre Entscheidung war deutlich; sie wollte ein bescheidenes Leben führen, was sie schon immer gereizt hat. Diese Entscheidung führte sie letztendlich nach Korneewka, wo sie sich seit Jahren für die lokale Gemeinschaft engagiert.

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Die Franziskanerinnen haben seit 1994 eine bedeutende Rolle in Kasachstan gespielt. Anfänglich unterstützten sie die Region durch Hilfstransporte mit Kleidung, Schuhen und Schulmaterialien. Im Laufe der Jahre haben sie auch eine Schule – die St.-Lorenz-Schule – aufgebaut, um Kindern aus ländlichen Gebieten eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Heute ist diese Institution, die etwa 180 Schüler aus der Umgebung unterrichtet, der größte Arbeitgeber im Dorf und bietet eine umfassende Ausbildung, von Kindergarten über Gymnasium bis hin zu Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung.

Eines der besonderen Merkmale dieser Schule ist der interkulturelle Dialog, den Sr. Kunigunde aktiv fördert. In einem Land, das mehrheitlich von Muslimen und russisch-orthodoxen Christen geprägt ist, bezeichnet sie es als „etwas Besonderes“, dass sie und ihre Mitschwestern unterrichten dürfen. Sie spricht mit Begeisterung über die Schönheit Kasachstans und die Weite der Steppe, was für sie eine Quelle der Inspiration ist.

Ein Leben voller Herausforderungen

Die Herausforderungen, die Sr. Kunigunde im Laufe ihrer Zeit in Kasachstan meistern musste, sind vielfältig. Nachdem sie mehrere medizinische Eingriffe über sich ergehen lassen musste, betrachtet sie ihre Genesung als Zeichen, dass „Gott mich dort noch haben will.“ Ihre Entschlossenheit, in Kasachstan zu bleiben, wurde kürzlich durch den Entschluss des Ordens bestätigt, für weitere sechs Jahre in der Region tätig zu bleiben. Momentan ist sie zwar alleine in Korneewka, doch ihre Zuversicht und Entschlossenheit bleiben ungebrochen.

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Diese beeindruckende Lebensgeschichte wird in einem Podcast mit dem Titel „Gott will mich in Kasachstan haben“ beleuchtet, der während ihres Heimaturlaubs in Vöcklabruck aufgenommen wurde. Dort teilt sie ihre Gedanken, Erfahrungen und Hoffnungen für die Zukunft ihrer Arbeit in Kasachstan.

Einblicke in die Arbeit der Ordensgemeinschaft

Sr. Kunigunde Fürst zeigt durch ihr Engagement, dass das Leben eines Ordensmitglieds weit über persönliche Grenzen hinausgeht. Es geht darum, Hoffnung und Bildung zu fördern und dabei die eigenen Herausforderungen zu überwinden. Kasachstan hat sich für sie zu einem Ort des Lebens und Lernens entwickelt, und sie trägt aktiv dazu bei, die Möglichkeiten der nächsten Generation zu erweitern.

Engagement in Kasachstan

Die Franziskanerinnen von Vöcklabruck engagieren sich nicht nur in der Schulbildung, sondern auch in sozialen Projekten, um das Leben der Menschen in Kasachstan zu verbessern. Ihre Arbeit erstreckt sich über verschiedene Bereiche, darunter soziale Unterstützung, Gesundheitswesen und kulturelle Integration.

Ein Projekt von besonderer Bedeutung ist die Unterstützung von bedürftigen Familien in der Region. Die Schwestern organisieren regelmäßig Spendenaktionen und Hilfstransporte, um Lebensmittel und Kleidung an diejenigen zu verteilen, die oft in prekären Verhältnissen leben. Dies stärkt nicht nur die Gemeinschaft, sondern zeigt auch die Verbundenheit der Ordensgemeinschaft mit den Menschen vor Ort.

Kultureller Austausch und Integration

Die Franziskanerinnen setzen sich auch für den interkulturellen Dialog zwischen den unterschiedlichen ethnischen Gruppen in Kasachstan ein. Laut dem UNESCO ist Kasachstan ein Land mit über 130 ethnischen Gruppen, und das fördert ein vielfältiges kulturelles Leben. In diesem Kontext ist die Arbeit der Schwestern von besonderer Bedeutung, da sie nicht nur Bildung vermitteln, sondern auch Brücken zwischen den Kulturen bauen.

Durch Sprachkurse und interkulturelle Veranstaltungen schaffen es die Schwestern, die Unterschiede zwischen den Gemeinschaften zu überbrücken und ein Gefühl der Einheit zu fördern. Sr. Kunigunde arbeitet eng mit den lokalen Familien zusammen, um Integrationsprozesse zu unterstützen und kulturelle Traditionen zu bewahren.

Die Herausforderungen des Lebens in Kasachstan

Das Leben in Kasachstan kann für Ausländer, insbesondere für Ordensangehörige, herausfordernd sein. Laut dem Human Rights Watch sind religiöse Organisationen in einem komplexen rechtlichen Rahmen tätig, der oft unklar und restriktiv ist. Dies kann die Aktivitäten der Ordensgemeinschaften erschweren, insbesondere wenn es um die Gründung neuer Einrichtungen oder die Rekrutierung von Mitgliedern geht.

Dennoch bleiben Sr. Kunigunde und ihre Mitschwestern optimistisch und sehen die Herausforderungen als Teil ihrer Mission an. „Jede Schwierigkeit bietet uns die Chance, zu wachsen und unsere Überzeugungen zu stärken“, so Sr. Kunigunde in einem Interview.

Die Bedeutung von Bildung

In vielen Entwicklungsregionen, inklusive Kasachstan, spielt Bildung eine entscheidende Rolle für den sozialen und wirtschaftlichen Fortschritt. Die St.-Lorenz-Schule hat sich als Vorbild für andere Bildungseinrichtungen etabliert und bietet nicht nur akademische Bildung, sondern auch Werteerziehung an.

Laut einer Studie der OECD hat die Bildung von Frauen und Mädchen einen direkten Einfluss auf die Entwicklung von Gemeinden, was die Reichweite und den Einfluss der Arbeit von Sr. Kunigunde und ihren Mitschwestern unterstreicht.

In diesem Sinne wird die Schule nicht nur als Lehrstätte, sondern auch als Zentrum für Gemeinschaftsbildung und kulturellen Austausch wahrgenommen. Die Schülerinnen werden ermutigt, über den Tellerrand hinauszuschauen und eine aktive Rolle in der Gesellschaft zu übernehmen.

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