Die „Race Around Austria“-Challenge ist nicht nur ein Wettkampf, sondern ein unglaubliches Abenteuer, das Athleten aus ganz Österreich anzieht. Dabei haben Johann und Christoph Gillmayr aus Bad Mühllacken und Herzogsdorf bei dieser Herausforderung besonders herausragende Leistungen gezeigt.
Am 14. August starteten Vater und Sohn gemeinsam um 18:38 Uhr in St. Georgen. Dies war der Beginn ihrer beeindruckenden Reise, die sie nach 17 Stunden und 44 Minuten als siebtbeste Mannschaft ins Ziel brachte. „Wir hatten uns vorgenommen, eine Stunde schneller zu sein als im Vorjahr, aber dass wir sogar eine Stunde und acht Minuten gutmachen würden, war für uns eine angenehme Überraschung“, erklärt Christoph, der von der Leistung des Teams begeistert ist.
Herausforderungen und Wettereinflüsse
Die Strecke des Rennens, die insgesamt 563 Kilometer umfasst, stellte die Teilnehmer vor zahlreiche Herausforderungen. Besonders das wechselhafte Wetter war ein ständiger Begleiter. „Im Mühlviertel mussten wir gegen Regenschauer ankämpfen, aber wir sind glücklicherweise zwischen den Gewittern hindurch gefahren. Die Temperaturen waren während des gesamten Rennens ideal für uns“, berichtet Johann. Diese Wetterbedingungen könnten für viele Sportler entmutigend wirken, jedoch schien es das Gillmayr-Duo nur weiter zu motivieren.
Während ihrer Fahrt überholten die beiden sogar ein Team, das vor ihnen gestartet war. „Es war ein tolles Gefühl, das Team hinter uns zu lassen, das hat uns wirklich gepusht“, meint Christoph. Trotz der harten Konkurrenz blieb die Stimmung im Team stets positiv; sie waren entschlossen, ihre eigenen Rekorde zu brechen.
Die Platzierung und die Bedeutung des Events
Ihr 7. Platz in der Gesamtwertung brachte ihnen auch den vierten Platz bei den österreichischen Meisterschaften ein. „Das ist schon eine tolle Leistung, wenn man bedenkt, dass wir nur Hobbyfahrer sind und die anderen Teams oft aus Profis bestehen“, sagt Johann. Im Vergleich zu anderen Teams, die deutlich jünger sind, haben die Gillmayrs mit fast 100 Jahren gemeinsamer Erfahrung einen wichtigen Vorteil – ihre Teamarbeit und ihr positiver Geist. „Es ist ein schöner Triumph, die Jüngeren, die wir hinter uns gelassen haben, ein wenig zu ärgern“, fügt Christoph lachend hinzu.
Die Gillmayrs sind nicht nur leidenschaftliche Radfahrer, sondern auch Menschen, die trotz ihrer verschiedenen Berufe viel Zeit in ihr Training investieren. „Wir machen das, weil wir es lieben und die Herausforderung suchen“, erklärt Christoph die Motivation hinter ihrem Engagement.
Nach dem Rennen haben die beiden Väter und Söhne bereits über Optimierungen für die nächste Challenge nachgedacht. „Es gibt immer Verbesserungspotential. Eine weitere Stunde schneller zu werden, wird vermutlich eine große Herausforderung, aber wir sind zuversichtlich“, so der Sohn. Sie wissen, dass das nächste Rennen noch härter werden könnte, aber ihre Leidenschaft für das Radfahren treibt sie an.
Das Team wurde zudem durch Manuel Füreder, der als Pacecarfahrer fungierte, sowie Heidi Lindorfer und Karl Gillmayr unterstützt, die als Navigatoren und Verpfleger agierten. Johann betont, wie wichtig die Teamarbeit für den Erfolg ist: „Ohne unsere Unterstützer hätten wir das nicht geschafft.“ Dieses Gefühl von Zusammenhalt und Unterstützung gibt den beiden nicht nur beim Rennen, sondern auch im Alltag viel Kraft.
Ein Blick in die Zukunft
Die Gillmayrs haben mit ihrem Erfolg nicht nur sich selbst überrascht, sondern auch viele andere Sportler inspiriert. Ihr ehrgeiziges Ziel und ihre Leidenschaft zeigen, dass mit Entschlossenheit und Teamgeist sogar die höchsten Ziele erreichbar sind. Diese Geschichte ist nicht nur eine Erzählung über sportlichen Erfolg, sondern auch ein Beispiel dafür, wie gemeinsames Streben nach einem Ziel, egal wie herausfordernd es auch sein mag, verbindet und motiviert.
Die Bedeutung des „Race Around Austria“
Das „Race Around Austria“ ist nicht nur ein intensives Sportereignis, sondern auch eine bedeutende Veranstaltung für die Radfahr-Community in Österreich. Mit einer Strecke von 2.200 Kilometern und über 30.000 Höhenmetern gilt es als eines der härtesten Radrennen der Welt. Das Event zieht sowohl Amateur- als auch Profifahrer an, wodurch sich eine spannende Mischung aus talentierten Athleten in unterschiedlichen Altersklassen entwickelt. In den letzten Jahren hat das Rennen an Popularität gewonnen und wird oft als Test für die mentale und physische Ausdauer von Radfahrern angesehen.
Ein zentrales Merkmal des Rennens ist der Teamgeist und die Unterstützung, die die Fahrer von ihren Betreuern und Familien erhalten. Diese Dynamik spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg der Teilnehmer. Das „Race Around Austria“ fördert nicht nur den Wettbewerb, sondern auch die Gemeinschaft innerhalb der Radsport-Szene und stärkt die sozialen Bindungen unter den Teilnehmern und ihren Unterstützern.
Trainingsstrategien der Gillmayrs
Johann und Christoph Gillmayr haben ein spezifisches Trainingsregime entwickelt, um sich auf die herausfordernden Bedingungen des Rennens vorzubereiten. Dies umfasst regelmäßige lange Fahrten im Freien, um die Ausdauer zu erhöhen und sich an längere Zeit im Sattel zu gewöhnen. Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle – eine ausgewogene Kost, die reich an Kohlenhydraten und Proteinen ist, ist entscheidend für die Energiebereitstellung während des Rennens.
Zusätzlich setzen die beiden auf mentale Vorbereitung, können sie sich so besser auf die physischen Herausforderungen einstellen, denen sie während des Rennens begegnen. Sie analysieren ihre Leistungen regelmäßig und passen ihre Strategien an, um kontinuierlich Fortschritte zu erzielen. Dieses Engagement und ihre Leidenschaft für den Radsport haben es ihnen ermöglicht, sich im Wettbewerb erfolgreich zu positionieren.
Die Rolle von Sponsoren und Unterstützern
Sponsoren wie „Radshop Fritz Die Zweiradschmiede“ spielen eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung von Teams wie den Gillmayrs. Diese Unternehmen tragen dazu bei, hochwertige Ausrüstung und technische Unterstützung bereitzustellen, was für den Erfolg im Rennen von entscheidender Bedeutung ist. Die finanzielle Unterstützung ermöglicht es den Fahrern, sich auf das Training zu konzentrieren, ohne sich um die Kosten für die Ausrüstung oder Reise zu sorgen.
Darüber hinaus ist die Unterstützung von Familie und Freunden für die Athleten von großem Wert. Während des Rennens sind Betreuer wie Manuel Füreder entscheidend, da sie als Pacecarfahrer und Navigatoren fungieren. Sie bieten nicht nur praktische Unterstützung, sondern auch emotionalen Rückhalt, der den Fahrern hilft, die Herausforderungen des Rennens besser zu bewältigen.
Sportliche Erfolge und zukünftige Ziele
Der 7. Platz bei der diesjährigen „Race Around Austria“-Challenge und der 4. Platz bei den österreichischen Meisterschaften sind große Erfolge für die Gillmayrs. Diese Platzierungen zeigen, dass sie sich gegen viele erfahrene Teams behaupten können. Ihre Strategie, kontinuierlich nach Verbesserungen zu streben, wird sie auch in Zukunft antreiben, ihre Leistungen weiter zu steigern.
Für das nächste Jahr haben sie bereits einige Anpassungen im Kopf, die auf ihren Erfahrungen aus diesem Jahr basieren. Die Gillmayrs sind motiviert, die Herausforderungen erneut anzunehmen und zeigen, dass auch Hobbyfahrer auf höchstem Niveau konkurrieren können, wenn sie Leidenschaft und Engagement mitbringen.