In Engerwitzdorf stehen Anwohner vor einem nicht unerheblichen Problem: Der neue A7-Halbanschluss in Linz-Auhof, der über das Gemeindegebiet verläuft, bringt erheblichen Bauaufwand mit sich, doch die Umbauten an der Prager Straße (B125) bieten keine Lösungen für die Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern. Bei den Bauarbeiten, die auch die Erneuerung des Asphalts umfassen, bleibt eine enge Stelle am Gehsteig bestehen, die es Fußgängern unmöglich macht, gefahrlos zu passieren.
Warum bleibt der Gehsteig eng?
Nach der Sanierung des Gehsteigs haben Anwohner an drei Punkten massive Engstellen festgestellt. Diese gefährlichen Abschnitte befinden sich zwischen Leitpflöcken und Stützmauern, sodass Fußgänger, insbesondere Eltern mit Kinderwagen, gezwungen sind, auf die Straße auszuweichen. Anwohner äußern Unverständnis darüber, dass die Sicherheit für Fußgänger nicht ausreichend berücksichtigt wurde, obwohl in das Projekt hohe Beträge investiert werden. Ein etwa 25 Meter langer Abschnitt, der sich unter einer Autobahnbrücke befindet, ist für Eltern mit Kinderwagen praktisch unpassierbar.
Wird auf die Beschwerden reagiert?
Auf die Beschwerden von Bürgern hat die MeinBezirk-Anfrage beim Land Oberösterreich sowie bei anderen zuständigen Stellen zu einer Überprüfung der Gefahrenstelle geführt. Laut dem Büro von Verkehrs-Landesrat Günther Steinkellner wird nun eine Prüfung durch einen Verkehrs-Experten erfolgen. Es zeichnet sich bereits ab, dass entweder der Leitpflock versetzt oder ganz entfernt werden könnte, um die Sicherheit für die Fußgänger zu erhöhen.
Gemeinde und Kostenfrage
Der Engerwitzdorfer Bürgermeister Herbert Fürst erklärte, dass die Leistensteine, die zum Teil locker sind und sich zur Fahrbahn neigen, lediglich saniert wurden, um Kosten zu sparen. Eine vollständige Neuerrichtung der Leistensteine hätte die Gemeinde erheblich belastet, da sie die Kosten in voller Höhe hätte tragen müssen. Durch die Sanierung spart die Gemeinde etwa 66.000 Euro. Fürst führt weiter an, dass die geographischen Gegebenheiten, wie die steile Hanglage und das instabile Gestein, eine Verbreiterung des Gehsteigs erheblich erschwert hätten.
Holzgeräusche und Materialverwendung
Die Tatsache, dass die Leistensteine nur in Teilen saniert wurden, trägt zusätzlich zur Unsicherheit bei. Bürgermeister Fürst betont, dass es zu gefährlichen Situationen für Verkehrsteilnehmer kommen könnte, da die Leistensteine nicht die geforderte Stabilität aufweisen. Dies verstärkt die Bedenken der Anwohner, die sich in der Nähe der gefährlichen Stellen oft unsicherer fühlen, insbesondere in Stoßzeiten.
Wichtige Erkenntnisse für Fußgänger und Radfahrer
Die Bauarbeiten rund um die B125 und den A7-Halbanschluss werfen ein Licht auf ein wichtiges Thema in der Verkehrsplanung: die Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern. Immer wieder stehen Anwohner in solchen Projekten vor der Herausforderung, dass die Infrastruktur nicht mit den realen Bedürfnissen der Bürger übereinstimmt. In vielen Fällen wird bei großen Bauvorhaben nicht ausreichend darauf geachtet, dass alle Verkehrsteilnehmer sicher und komfortabel durch den Verkehr kommen.
Die geplanten Änderungen des Gehsteigs könnten Möglichkeiten eröffnen, die Sicherheit für alle Beteiligten zu verbessern. Die laufende Prüfung der gefährlichen Stelle zeigt, dass die Verantwortlichen durchaus gewillt sind, auf die Bedenken der Öffentlichkeit einzugehen. Wenn in Zukunft solche Projekte jedoch besser durchdacht werden, könnte vielen Anwohnern Gefahr und Unannehmlichkeiten erspart bleiben.