Urfahr-Umgebung

Radlerprotest in Linz: Geringe Teilnahme am SternRADLn 2023

Linz erlebt beim OÖ SternRADLn einen frustrierten Radfahrer-Boykott, weil der Fortschritt bei sicheren Radverbindungen einfach stehen bleibt – geht da was in der Mobilitätswoche?

In den letzten Jahren hat das OÖ SternRADLn, ein Event, das normalerweise zahlreiche Radfahrer aus den Umlandgemeinden nach Linz zieht, einen bemerkenswerten Wandel durchgemacht. Heuer verzeichnete die Veranstaltung, die im Rahmen der europäischen Mobilitätswoche stattfindet, eine signifikante Abnahme der Teilnehmerzahlen. Viele Radfahrer haben sich entschieden, diesen traditionellen Ereignis zu boykottieren, um gegen die unzureichenden Fortschritte beim Ausbau von Radverbindungen zu protestieren. Ein eindeutiges Zeichen der Unzufriedenheit mit der aktuellen Verkehrsinfrastruktur.

Am Samstag, dem 21. September, fand das „Feste der nachhaltigen Mobilität“ in Linz statt, begleitet von strahlendem Herbstwetter. Die Radparade, organisiert von der Radlobby, führte über bekannte Routen wie die Nibelungenbrücke, die Eisenbahnbrücke und den Römerbergtunnel bis zum Hauptplatz. Doch die Stimmung war trüb, insbesondere wegen der Verschiebung des versprochenen „Radwegprovisoriums“ auf der Nibelungenbrücke, eine Maßnahme, auf die viele Radfahrer gehofft hatten.

Protest fährt vor Ort

Am Sonntag fand dann das SternRADLn statt, zu dem in den vergangenen Jahren oft über 1.000 Teilnehmer gekommen waren. Dieses Jahr jedoch war der Boykott spürbar, da der Frust über die stagnierenden Entwicklungen bei wichtigen Radhauptrouten in die näheren Gemeinden überall zu spüren war. Gerhard Fischer, der Vorsitzende der Radlobby OÖ, betonte, dass Linz ohne die Einbindung der Umlandgemeinden seine Verkehrsprobleme nicht erfolgreich angehen könne.

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Trotz der negativen Stimmung haben die Teilnehmer auf den verschiedenen Routen versucht, positive Energie zu verbreiten. „Wir lassen uns nicht unterkriegen, im Kampf für eine klimaneutrale Verkehrswende“, erklärte Fischer und zog somit ein Plädoyer für eine bessere Verkehrspolitik. In mehreren Gemeinden wie Steyregg, Ottensheim und Zwettl fanden lokale Protestfahrten statt, um auf die gefährlichen Verkehrssituationen für Radler aufmerksam zu machen. So wurde beispielsweise in Steyregg eine kritische Lücke auf der L569 befahren.

Ein besonders eindrucksvoller Protest kam aus Gallneukirchen: Dort fand anlässlich der A7-Halbanschlussstelle Auhof am Samstag keine Sternfahrt statt. Schon einen Tag vorher jedoch demonstrierten die Radfahrer durch eine Protestfahrt über die B125 zur A7-Halbanschlussstelle Auhof, wobei die Abstände beim Überholen vor Ort gemessen wurden.

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Quelle/Referenz
tips.at

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