In Gramastetten hat die Wassergenossenschaft einen bedeutenden Schritt in Richtung nachhaltige und krisensichere Trinkwasserversorgung unternommen. Ein neuer Tiefbehälter sowie eine Photovoltaikanlage am Hochbehälter bei der Bergkirche wurden installiert, um den Wasserbedarf der rund 2.500 Einwohner der Gemeinde langfristig zu sichern. Diese Entwicklung ist besonders wichtig, da der steigende Wasserbedarf zusätzliche Maßnahmen erforderte.
Um den Anforderungen gerecht zu werden, wurde in Türkstetten/Langwies ein geeigneter Brunnenstandort gefunden. Hier errichtete die Wassergenossenschaft einen Tiefbehälter sowie einen weiteren Zwischenbehälter, der über eine Aufbereitungsanlage verfügt. Das Wasser wird dann in den Hochbehälter gepumpt, von wo aus es ins Versorgungsnetz der Gemeinde fließt. Besonders hervorzuhebend ist, dass dieser Zwischenbehälter auch im Notfall der Feuerwehr zur Verfügung steht, was die Sicherheitsvorkehrungen in der Region deutlich stärkt.
Nachhaltige Energieversorgung mit PV-Anlage
Um die Wasserversorgung auch im Falle eines Stromausfalls zu gewährleisten, wurde in Zusammenarbeit mit Bund und dem Land Oberösterreich eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 19 kWp und einem 23 kWh-Speicher am Hochbehälter installiert. Diese Anlage ermöglicht es, die Wasserversorgung über längere Zeiträume hinweg autark zu betreiben. Ziel ist es, den erzeugten Solarstrom nicht nur für den Hochbehälter zu nutzen, sondern auch die Pumpen des Brunnens und des Tiefbehälters damit zu betreiben.
Diese innovative Initiative wird als Teil eines Pilotprogramms angesehen, das die Region zu einem Vorreiter für krisensichere, klimafreundliche Wasserversorgung macht. „Hier sehen wir den Idealfall, denn mit der Photovoltaikanlage und dem Stromspeicher kann im Falle eines Stromausfalls die Versorgung ohne Notstromaggregat aufrechterhalten werden“, betonte Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder bei der Eröffnungsfeier. Diese Lösung stellt nicht nur sicher, dass genug Wasser vorhanden ist, sondern auch, dass dies mit einem möglichst geringen ökologischen Fußabdruck geschieht.
Der Obmann der Wassergenossenschaft, Kurt Pfleger, zeigte sich erfreut über die Fortschritte und betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern, der Gemeinde und dem Land. Diese gemeinsam getroffenen Entscheidungen führen dazu, dass die Trinkwasserversorgung in Gramastetten für kommende Generationen nachhaltig und krisensicher bleibt. Die Initiative ist Teil eines größeren Trends in Österreich, in dem optimierte Wasserversorgungssysteme zunehmend an Bedeutung gewinnen, nicht nur um den steigenden Anforderungen der Bevölkerung gerecht zu werden, sondern auch um den ökologischen Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen.
Insgesamt zeigt das Beispiel von Gramastetten eindrucksvoll, wie durch innovative Ansätze und moderne Technologie eine zukunftsfähige Wasserversorgung realisiert werden kann, die sowohl umweltfreundlich als auch resilient gegen unvorhergesehene Ereignisse ist. Angesichts der globalen Herausforderungen im Wassersektor ist dies ein Schritt in die richtige Richtung, der hoffentlich auch in anderen Regionen Nachahmer finden wird. Für weitere Details zu diesem vielversprechenden Projekt, siehe den Bericht auf www.tips.at.