Urfahr-Umgebung

Nachhaltig ins Gebirge: Bergführer Hati Finsterer kämpft für umweltfreundliche Touren

Bergführer Hati aus Ottensheim bringt frischen Wind ins Klettern und zeigt, wie cool es ist, mit Bahn und E-Bike die steilsten Felsen in Bad Goisern zu erobern!

Die Bergwelt Oberösterreichs zieht Natur- und Abenteuerliebhaber nicht nur im Sommer an, sondern gewinnt auch zunehmend an Relevanz im Kontext der nachhaltigen Mobilität. Hans-Jörg „Hati“ Finsterer, ein erfahrener Bergführer aus Ottensheim, kombiniert seinen Alltag mit Reisen, die sowohl umweltfreundlich als auch den Abenteuerlustigen zugutekommen. An einem typischen Arbeitstag radelt er die 13 Kilometer bis zum Linzer Hauptbahnhof und setzt seine Reise mit öffentlichen Verkehrsmitteln fort. Ziel ist das malerische Bad Goisern, wo ihn ein Klettergast erwartet.

Verbindung zwischen Naturerlebnis und öffentlichem Verkehr

Finsterer hebt hervor, dass die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln eine lange Tradition im Bergsteigen hat. „Wenn wir mit der Bahn oder dem Bus anreisen, hat die Tour einen viel längeren und größeren Erlebniswert“, erklärt er. Die entspannte Anreise erlaube es, die Umgebung besser wahrzunehmen, wodurch die Freude am Bergsteigen noch intensiver wird. „An oberster Stelle steht immer die Sicherheit und der Komfort“, fügt er hinzu, was in Anbetracht der Risiken im Hochgebirge besonders wichtig ist.

Klimawandel als Bedrohung für die Bergwelt

Finsterer, der die Auswirkungen des Klimawandels hautnah erlebt, mahnt zur Vorsicht: „Wir Bergführer sind hauptbetroffen von den Klimaänderungen.“ Der Rückgang der Gletscher und die erhöhte Gefährdung im Hochgebirge seien alarmierende Entwicklungen, die nicht ignoriert werden sollten. Mit diesem zunehmenden Risiko ist es unerlässlich, dass sowohl Bergführer als auch ihre Gäste ihr Equipment – wie Karabiner und Schuhe – genau planen und auswählen.

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Die Rolle des öffentlichen Verkehrs in der Bergregion

Die Journalistin Stefanie Ruep, die in Linz aufwuchs, aber nun in Salzburg lebt, bringt eine weitere Perspektive in die Diskussion ein. Sie arbeitet am zweiten Band ihres Buches „Mit Bahn und Bus zum Berggenuss“, das 80 Wanderungen in Oberösterreich umfasst. Ruep möchte den Menschen zeigen, dass es viele Wandermöglichkeiten gibt, die problemlos mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind. „Was es allerdings noch mehr brauchen würde, sind gute Verbindungen zwischen den Bahnhöfen und den Ausgangspunkten von Wanderungen“, betont sie. In Salzburg habe sich die Situation in den letzten Jahren deutlich verbessert, aber in Oberösterreich sei noch Nachholbedarf vorhanden.

Verbesserungsbedarf bei den Verkehrsverbindungen

Insbesondere zu den Randzeiten sei die Anbindung in Oberösterreich unzureichend. „Wenn der letzte Bus um 16 Uhr zurückfährt, ist das für eine Bergtour sehr knapp bemessen“, warnt Ruep. In den langen Sommermonaten sollten die Fahrpläne flexibler gestaltet werden, um den Wanderern und Bergsteigern genügend Zeit für ihre Abenteuer zu geben. Die Notwendigkeit, besser auf die Bedürfnisse der Bergwanderer einzugehen, wird immer dringlicher.

Die perfekte Kombi aus Radfahren und Bergsteigen

Am Bahnhof von Bad Goisern trifft Hans-Jörg Finsterer auf seine Kletterpartnerin Helga Lichtenegger, die ebenfalls mit ihrem E-Bike anreist. Gemeinsam machen sie sich auf zur „Ewigen Wand“, einer der beeindruckendsten Felsformationen im Toten Gebirge. Dieses Zusammenspiel von Radfahren und Bergsteigen verdeutlicht, wie umweltbewusste Anreiseformen zusammen mit dem Naturerlebnis verschmelzen können. Damit wird nicht nur der eigene ökologischen Fußabdruck geringer, sondern auch das Bewusstsein für die Schönheiten der Natur geschärft.

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Die Bedeutung des umweltfreundlichen Reisens

Die Art und Weise, wie wir in die Berge gelangen, wird zunehmend zu einem wichtigen Diskussionspunkt hinsichtlich der Umwelt. Es ist klar, dass durch die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln, E-Bikes und Fahrrädern nicht nur die persönliche Anreise vereinfacht wird, sondern auch ein Beitrag zur Nachhaltigkeit und zum Schutz der alpinen Landschaften geleistet werden kann. Solch eine Veränderung könnte langfristig auch das Erlebnis für zukünftige Bergsteiger erhöhen, indem die Natur und ihre Ressourcen geschont werden.

Quelle/Referenz
ooe.orf.at

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