Die Fähigkeit, in brenzligen Situationen schnell und richtig zu handeln, ist von größter Bedeutung – das wurde beim Training der Freiwilligen Feuerwehr Kirchschlag auf schockierende Weise deutlich. Am 18. Juli erlebte die Feuerwehrmannschaft um Josef Noska einen Vorfall, der ihren Zusammenhalt und ihre Fitness auf die Probe stellte. Während sie sich auf einen bevorstehenden Feuerwehrbewerb vorbereiteten, geschah das Undenkbare: Josifs Herz blieb während der Übung plötzlich stehen. Diese erschreckende Situation schweißte die Kameraden nicht nur zusammen, sondern zeigte auch, wie wichtig Erste Hilfe ist.
In dem Moment, als Noska, der 69-jährige Pensionist, über einen Wasserverteiler stolperte und zu Boden fiel, dachten seine Kollegen zunächst an einen einfachen Sturz. Doch als Gebhard Gangl und die anderen Feuerwehrleute zur Hilfe eilten, wurden sie mit der erschreckenden Realität konfrontiert: Josif atmete nicht mehr und hatte keinen Puls. „Es war ein Moment voller Angst“, erinnert sich Gangl, der umgehend begann, eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durchzuführen. Mit klarem Kopf und geübten Handgriffen setzte er die Lebensrettungsmaßnahmen in Gang, während seine Kollegen die Rettungskette aktivierten.
Intensive Ersten Hilfe und schnelle Reaktion
Schnelle Entscheidungen und präzises Handeln waren entscheidend. Interessierte Passanten wurden aufmerksam gemacht, und ein Notruf wurde abgesetzt. Bis die Rettungskräfte eintrafen, leisteten die Feuerwehrkameraden mutig Erste Hilfe und hielten Noskas Leben in ihren Händen. Die Situation erreichte einen Höhepunkt, als der Gemeindearzt aus Kirchschlag und ein anderer Arzt, der zufällig nahe dem Sportplatz war, eintrafen und einen mitgebrachten Defibrillator verwendeten. Dank dieser raschen Maßnahmen begann Josifs Herz nach einiger Zeit wieder zu schlagen. Ein Rettungshubschrauber brachte ihn umgehend in ein Krankenhaus nach Linz.
Die Geschichte steht beispielhaft für die Notwendigkeit von Erste-Hilfe-Kenntnissen. „Dem Einsatz meiner Kameraden verdanke ich es, dass ich weiterleben darf“, äußerte Josef Noska nach seiner Genesung. Ein Krankenhausaufenthalt von 15 Tagen kam nach diesem Vorfall und als er schließlich das Krankenhaus verlassen konnte, war die Gemeinschaft stolz auf das, was sie erreicht hatten. „Wir haben einen viel größeren Sieg errungen, weil wir Sepp das Leben retteten“, betonte Gangl, der die emotionalen Erlebnisse noch einmal im Krankenhaus mit Noska teilte.
Das Rote Kreuz und der Welttag der Ersten Hilfe
Um den Wert der Erste-Hilfe-Kurse zu betonen, hebt das Rote Kreuz anlässlich des Welttages der Ersten Hilfe am 14. September 2023 die entscheidende Bedeutung von umsichtigen und gut ausgebildeten Ersthelfern hervor. Ab dem 30. September 2023 bietet das OÖ. Rote Kreuz flächendeckend Erste Hilfe-Kurse an. Solche Kurse sollen möglichst viele Menschen dazu befähigen, Lebensretter zu werden. Die Statistiken zeigen, dass 9 von 10 Österreichern in Verbindung mit dem Rote Kreuz erstklassige Ersthelfer-Ausbildung assoziieren. Solche Kurse sind nicht nur aufschlussreich, sondern geben den Teilnehmern auch das nötige Selbstvertrauen, um im Ernstfall schnell und richtig zu handeln.
Erste-Hilfe-Kompetenz kann jeder auf www.jetzt.erstehilfe.at testen. Weitere Informationen zu Kursen und Anmeldemöglichkeiten finden sich auf der Website www.erstehilfe.at. Es ist davon auszugehen, dass diesen Angeboten großes Interesse entgegengebracht wird, vor allem nach dem eindringlichen Beispiel aus Kirchschlag, das zeigt, wie entscheidend schnelles Handeln in einer Notsituation sein kann.