Urfahr-Umgebung

Erster Olivenhain im Mühlviertel: Genuss und Gemeinschaft am Vedahof

In Gramastetten entsteht Österreichs erster Olivenhain auf 600 Metern Höhe, initiiert von Josef Walchshofer – ein außergewöhnliches Projekt für nachhaltige Landwirtschaft und Genuss!

Im malerischen Gramastetten, gelegen auf etwa 600 Metern Höhe, gedeihen nun mehr als 200 Olivenbäume. Diese wundersamen Pflanzen, bekannt als Symbol für Frieden und Treue, stammen von einem bemerkenswerten Projekt, das den ersten Olivenhain im Mühlviertel ins Leben ruft. Der Vedahof, der bereits als außergewöhnliche Hochzeitslocation bekannt ist, erweitert sein Angebot um einen Erlebnisgarten, der sowohl Genuss als auch Gemeinschaft fördert.

Josef Walchshofer, der Ideengeber des Projekts, berichtet stolz von den ersten 28 Olivenbäumen, die bereits im vergangenen Herbst gepflanzt wurden. „Diese Bäume haben den strengen Winter mit seinen heftigen Schneefällen und frostigen Temperaturen von bis zu minus 15 Grad gut überstanden“, erklärt Walchshofer. Im Mai dieses Jahres kamen dann weitere 200 Olivenbäume sowie andere mediterrane Pflanzen dazu, darunter Mispeln, Granatäpfel und Feigen. Gemeinsam bilden sie einen einzigartigen Hain, der den Besuchern sowohl kulinarische als auch ästhetische Freude bereitet.

Klimafreundliche Landwirtschaft im Fokus

Ein zentrales Anliegen des Projekts ist die Förderung klimaangepasster Landwirtschaft. „Wir wollen mit unserer Initiative nicht nur einen ästhetischen Ort schaffen, sondern auch ein Beispiel für nachhaltige Landwirtschaft setzen, das die regionale Biodiversität unterstützt und zur Klimakompensation beiträgt“, so Walchshofer. Das Vorhaben wird von Dr. Markus Fink und seinem Verein „Agro Rebels“ wissenschaftlich begleitet. Dr. Fink untersucht gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur Wien, welche mediterranen Sorten in den verschiedenen Regionen Österreichs erfolgreich kultiviert werden können.

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Das Konzept sieht vor, eine abwechslungsreiche und robuste Umgebung zu gestalten. Deshalb wurden Olivenbäume unterschiedlichen Alters – von 20 bis 200 Jahren – gepflanzt. Der Hain wird von einem herzförmigen Weg durchzogen, der den Besuchern erlaubt, das Ambiente in aller Ruhe zu genießen. In drei Loungen können Gäste verweilen und die Atmosphäre kundlich erleben.

Patenschaften für den Olivenhain

Die Realisierung des Projekts ist nicht nur eine Angelegenheit von Walchshofer und seinem Team; auch die Gemeinschaft spielt eine zentrale Rolle. Interessierte können Baumpatenschaften übernehmen, um so aktiv zum Erhalt und zur Pflege des Olivenhains beizutragen. „Einen Großteil der Kosten erbringen wir in Eigenleistung, und die Patenschaften sind eine großartige Möglichkeit, das Projekt weiter voranzutreiben“, erklärt Walchshofer. In naher Zukunft werden im Vedahofladen sowie in ausgewählten Geschäften Produkte wie Oliventees, Olivenschokolade und natürlich Olivenöl zum Verkauf angeboten – Produkte, die die Liebe zur Olive verkörpern.

Der Vedahof, der bereits seit 2009 als Hochzeitslocation fungiert, zeichnet sich nicht nur durch seine historische sowie stimmungsvolle Kulisse aus, sondern auch durch einen Obstgarten mit atemberaubendem Blick auf die Alpen. Die liebevoll renovierten Gebäude aus natürlichen Materialien wie Lehm, Schilf und Holz tragen zur einmaligen Atmosphäre bei. Die Birkenallee, die von der Hektik des Alltags in die ruhige Umgebung des über 700 Jahre alten Gehöftes führt, wird nun um den Olivenhain bereichert.

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Eine neue Ära der landwirtschaftlichen Vielfalt

Die Ansiedlung des ersten Olivenhains im Mühlviertel ist nicht nur innovative Landwirtschaft, sondern auch ein Zeichen für den Wandel in der Agrarlandschaft Österreichs. Der Anbau von Olivenbäumen in einer Region, die oft nicht mit mediterranen Pflanzen in Verbindung gebracht wird, könnte den Weg für ähnliche Projekte ebnen und die Artenvielfalt in der Landwirtschaft fördern. Diese Entwicklung ist ein positives Beispiel dafür, wie lokale Initiativen und Gemeinschaftsengagement Hand in Hand gehen können, um neue Wege in der Landwirtschaft zu finden und gleichzeitig die Schönheit der Natur zu bewahren.

Die Biologische Vielfalt im Olivenhain

Der Vedahof ist nicht nur ein Ort für Olivenbäume, sondern auch ein bedeutendes Projekt für die Förderung der biologischen Vielfalt. Die Anpflanzung von verschiedenen mediterranen Pflanzen wie Mispeln, Granatäpfeln und Feigen ist Teil eines umfassenden Ansatzes, der darauf abzielt, ein harmonisches Ökosystem zu schaffen. Diese Vielfalt fördert nicht nur die Resilienz des Hains, sondern zieht auch verschiedene Bestäuber wie Bienen und Schmetterlinge an, die für ein gesundes Pflanzenwachstum unerlässlich sind. Laut dem Bundesamt für Naturschutz ist eine hohe Biodiversität in landwirtschaftlichen Flächen von entscheidender Bedeutung, da sie Nahrungsnetze stabilisiert und den Boden gesund hält.

Nachhaltige Landwirtschaft und lokale Gemeinschaft

Die Idee hinter dem Vedahof geht über die bloße Anpflanzung von Olivenbäumen hinaus. Die Initiative betont die Wichtigkeit einer nachhaltigen Landwirtschaft, die nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch tragfähig ist. Indem lokale Gemeinschaften in das Projekt einbezogen werden, beispielsweise durch Baumpatenschaften, wird eine stärkere Verbindung zwischen einer Lebensweise im Einklang mit der Natur und lokalen Wirtschaftsmodellen geschaffen. Diese Art der Landwirtschaft könnte ein Modell für andere Regionen sein, die mit klimatischen Herausforderungen konfrontiert sind.

Zusätzlich können durch den Verkauf von Produkten, die aus diesen Olivenbäumen und weiteren mediterranen Pflanzen hergestellt werden, neue Einkommensquellen für die Region erschlossen werden. Laut einer Studie des Statista, hat der Markt für regionale und nachhaltig produzierte Lebensmittel in den letzten Jahren ein starkes Wachstum erfahren, was die Relevanz solcher Projekte untermauert.

Status quo der Olivenbaumkultur in Österreich

Die Olivenbaumkultur ist in Österreich nicht weit verbreitet, jedoch zeigt der Vedahof, dass es möglich ist, auch in nördlicheren Regionen erfolgreich Oliven anzubauen. Das Projekt wird von wissenschaftlichen Studien unterstützt, die untersuchen, welche mediterranen Sorten sich in Österreich anbauen lassen. Dies kann langfristig dazu beitragen, dass die Landwirtschaft in den Alpenländern anpassungsfähiger wird. Laut Experten benötigen Olivenbäume spezifische Bedingungen, einschließlich eines warmen Klimas und gut durchlässiger Böden. Daher ist die Forschung über geeignete Anbauregionen wie sie am Vedahof durchgeführt wird, von großer Bedeutung für die Zukunft solcher Projekte.

Ökonomische Perspektiven für die Region

Die wirtschaftlichen Chancen, die sich aus der Schaffung eines Olivenhains ergeben, sind vielschichtig. Neben den landwirtschaftlichen Erträgen aus den Oliven selbst setzt der Vedahof auf Tourismus und Freizeitgestaltung. Indem er nicht nur eine Hochzeitslocation, sondern auch einen Ort für Veranstaltungen und Erholung bietet, zieht er Besucher aus der Region und darüber hinaus an. Diese Entwicklung kann zu einer Belebung der lokalen Wirtschaft führen und Arbeitsplätze schaffen. Die Kombination von landwirtschaftlicher Produktion und touristischem Angebot ist ein zunehmend populäres Modell, das in vielen Teilen Europas Erfolge erzielt hat, wie die EUROPARC Federation dokumentiert.

Quelle/Referenz
tips.at

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