Urfahr-Umgebung

Beitragsfreie Krabbelstuben in Urfahr-Umgebung: Ein Gewinn für alle Familien

Ab sofort sind die 26 Krabbelstuben in Urfahr-Umgebung vormittags gratis – ein Riesenschritt für Familien, aber sorgt das nicht für finanzielle Engel im Rathaus?

In der Region Urfahr-Umgebung ist eine spürbare Veränderung in der Betreuung von Kleinkindern im Gange. Aktuell gibt es 26 Krabbelstuben, die insgesamt 572 Kinder versorgen. Seit dem 1. September 2023 ist die Vormittagsbetreuung bis 13 Uhr beitragsfrei, was viele Eltern entlasten soll. Die politische Unterstützung für diese Maßnahme und die damit verbundene Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind deutlich spürbar. Michael Hammer, ÖVP-Bezirksparteiobmann, sieht in dieser Initiative einen Weg, Oberösterreich zur Kinderregion Nr. 1 zu entwickeln.

Allerdings gibt es auch viele Herausforderungen in der praktischen Umsetzung. Bürgermeister Sepp Wall-Strasser von Gallneukirchen äußert Bedenken hinsichtlich der finanziellen Belastungen für die Gemeinden. Trotz der positiven Aspekte der beitragsfreien Krabbelstube befürchtet er, dass die Kommunen die steigenden Folgekosten allein tragen müssen. Die vorläufigen Berechnungen, die zum Jahr 2025 durchgeführt wurden, zeigen, dass Gallneukirchen bereits mit einem Defizit von 80.000 bis 90.000 Euro rechnen muss. Solche finanziellen Herausforderungen werfen Fragen auf: Wieso kann dieses wertvolle Angebot nicht insgesamt kostenlos angeboten werden?

Steigender Andrang in den Krabbelstuben

Der Ansturm auf die Krabbelstuben hat sich bislang nicht in einem erhöhten Interesse aufgrund des beitragsfreien Angebots niedergeschlagen. Allerdings zeigen die Statistiken, dass viele Eltern ihre Kinder, die an drei Tagen angemeldet waren, auf fünf Tage umgemeldet haben. Dies könnte eine Tendenz widerspiegeln, die mit der neuen Regelung der beitragsfreien Vormittagsbetreuung zusammenhängt. Im Rahmen dieser Regelung wird auch der Ausbau der Krabbelstuben in Gallneukirchen vorangetrieben, um die steigende Nachfrage gerecht zu werden.

Kurze Werbeeinblendung

In Bad Leonfelden resigniert Bürgermeister Thomas Wolfesberger nicht gegenüber der Herausforderung. Er berichtet von einem Anstieg in der Anzahl der Anmeldungen, da alle 22 Plätze in den Krabbelstuben schnell vergeben waren. Ein Projekt zur Erweiterung der Einrichtungen sei bereits in Planung, wobei alle Aspekte zukunftsorientiert angegangen werden sollen. Dadurch soll vermieden werden, dass in der nahen Zukunft erneut bauliche Veränderungen notwendig werden, die sowohl Zeit als auch Geld kosten.

Vorteile der kostenlosen Betreuung

Wolfesberger hebt die Vorteile der beitragsfreien Krabbelstuben hervor, die einer breiten Familienbasis zugutekommt. Diese Flexibilität, insbesondere für Frauen, die Beruf und Familie unter einen Hut bringen möchten, sei von entscheidender Bedeutung. Seine Besorgnis über den zusätzlichen finanziellen Aufwand der Gemeinden kann jedoch nicht ignoriert werden, da die erforderten baulichen Anpassungen und die Notwendigkeit eines erweiterten Personals ebenfalls beträchtliche Summen kosten.

David Allerstorfer, Bürgermeister von Feldkirchen, unterstreicht die Bedeutung der beitragsfreien Vormittagsbetreuung. Er erklärt, dass dies Familien, insbesondere jenen mit geringerem Einkommen, mehr Optionen für die Betreuung ihrer Kinder bietet. Dennoch äußert auch er, dass die wegfallenden Einnahmen aus den Elternbeiträgen auf anderen Gebieten der Gemeinde spürbare Lücken hinterlassen könnten, was die Planungen für zukünftige Projekte erschwert.

Kurze Werbeeinblendung https://hanfland.at/hanf-zum-fruehstueck-so-startest-du-gesund-und-energiegeladen-in-den-tag/

In Feldkirchen gibt es derzeit 29 Krabbelstubenplätze, die voll besetzt sind. Ein Ausbau ist bereits in Planung, und am 2. Juli wurde der Spatenstich für ein neues Krabbelstubenhaus gesetzt. Dieses soll bis September 2027 seine offizielle Funktion übernehmen, während es zuvor als Provisorium für drei Kindergarten- und eine Krabbelstuben-Gruppe dient. Dies zeigt, dass trotz der Herausforderungen ein spannender, zukunftsorientierter Weg eingeschlagen wird.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"