In Rohrbach-Berg hat die Arbeiterkammer Oberösterreich in Zusammenarbeit mit der Schuldnerhilfe ein bedeutsames Jugend-Dialogtreffen ausgerichtet, um die gravierenden Auswirkungen der Teuerung auf junge Menschen zu diskutieren. Die Veranstaltung beleuchtete, wie steigende Lebenshaltungskosten vor allem einkommensschwache Jugendliche treffen und die Gefahr von Schulden durch unüberlegte Online-Käufe erhöhen. Laut der Schuldnerhilfe OÖ entstehen enorme Schuldenberge durch den einfachen Zugang zu Produkten und Dienstleistungen, was viele Jugendliche in eine prekäre Situation führt, so Thorsten Rathner von der Schuldnerhilfe OÖ. Gerade in einer Konsumgesellschaft ist finanzielle Bildung von größter Bedeutung, um junge Menschen für ihre alltäglichen finanziellen Entscheidungen zu sensibilisieren.
Ebenfalls fiel auf, dass viele junge Erwachsene nach ihrer Ausbildung Schwierigkeiten haben, eine feste Anstellung zu finden. AK-Präsident Andreas Stangl unterstrich, dass Unsicherheiten wie befristete Verträge zu Zukunftsängsten führen und den Start ins Berufsleben erschweren. Aus der Sicht der Arbeiterkammer ist dringend eine Reform der Wohnbeihilfe erforderlich. Diese soll den Zugang zu bezahlbarem Wohnraum erleichtern und befristete Mietverträge abschaffen. Darüber hinaus werden ebenfalls kostenlose psychosoziale Angebote gefordert, um frühzeitige Unterstützung in Krisensituationen zu gewährleisten.
Herausforderungen für die Jugend
Die Herausforderungen für Jugendliche sind in den letzten Jahren enorm gestiegen. Die COVID-19-Pandemie, der Ukraine-Konflikt und die Klimakrise haben nicht nur das soziale Leben, sondern auch die beruflichen Perspektiven belastet. Während einer Reihe von Jugend-Dialogtreffen, an denen zahlreiche Jugendarbeiter/-innen teilnahmen, wurde deutlich, dass viele Jugendliche unter Perspektivlosigkeit und sogar Depressionen leiden. Um diese Probleme zu bewältigen, ist eine intensive Beziehungsarbeit von großer Bedeutung. Die Experten fordern den Ausbau von niederschwelligen Therapieangeboten, die den Jugendlichen helfen, ihre Herausforderungen zu erkennen und zu bewältigen.
Beide Veranstaltungen haben daher eine klare Botschaft: Politik und Gesellschaft müssen mehr tun, um junge Menschen zu unterstützen und ihnen eine positive Zukunftsperspektive zu bieten. Der Appell an die Entscheidungsträger, direkt mit den Jugendlichen in Kontakt zu treten, ist dringlich. Die Arbeiterkammer hebt hervor, dass die Investition in die Jugend eine gemeinsame Verantwortung ist und sich langfristig für die gesamte Gesellschaft auszahlen wird, was auch AK-Präsident Andreas Stangl bekräftigt.
MeinBezirk berichtete über die Teuerung und ihre Auswirkungen auf die Jugend. Ebenso beschreibt die Arbeiterkammer die dringend benötigte Unterstützung für Jugendliche.Ort des Geschehens
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