Die besinnliche Weihnachtszeit ist oft alles andere als friedlich. Statt Festlichkeit bringen hohe Erwartungen und gesellschaftlicher Druck oft Stress und Konflikte mit sich. Die Krisenhilfe OÖ hat dazu bereits bis Ende November 27.226 Kontakte verzeichnet, darunter 20.920 Telefonate und 506 mobile Einsätze, so berichtet Volksblatt. Vor allem für alleinstehende Menschen kann die festliche Zeit das Gefühl der Einsamkeit verstärken.
Tipps für eine entspannte Weihnachtszeit
Katja Sieper, Leiterin der Krisenhilfe OÖ, betont die Bedeutung eines realistischen Umgangs mit persönlichen Erwartungen. „Es geht darum, sich zu überlegen, was ich selbst brauche, um die Feiertage möglichst entspannt genießen zu können“, erklärt sie. Anstatt dem Wettkampf um die schönste Weihnachtsbeleuchtung nachzujagen oder auf teure Geschenke zu setzen, sollten sich die Menschen auf Qualität der Zeit mit ihren Lieben konzentrieren, so Krone. Eine bewusste Entscheidung, das Familienessen nicht zu besuchen, wenn man sich unwohl fühlt, ist durchaus akzeptabel.
Psychologe Martin Schmid hebt hervor, dass Emotionen wie Angst, Wut oder Frust oft auf zugrunde liegende Bedürfnisse hinweisen. Es sei wichtig, diesen Gefühlen nachzugehen und eigene Grenzen zu wahren. Insbesondere während der Festtage ist es förderlich, sich selbst die Frage zu stellen: „Was kann ich tun, um mich wohlzufühlen?“ Wer unter Einsamkeit leidet, findet in Oberösterreich zahlreiche Angebote, um die Feiertage in Gesellschaft zu verbringen. Die Krisenhilfe steht rund um die Uhr unter der Telefonnummer 0732/2177 für Unterstützung zur Verfügung, um den Menschen zu helfen, die an den Feiertagen unter emotionalem Stress leiden oder sich alleine fühlen.