Die landwirtschaftlichen Gegebenheiten in der Region sind in den letzten Wochen geprägt von einem spürbaren Anstieg der Sorge um die Tierhaltung. Während der heurige Sommer für die Almbauern weniger belastend war als 2023, gibt es derzeit spezifische Probleme durch einen Wolf, der insbesondere an der Grenze zu Niederösterreich in Erscheinung tritt. Bauern und Tierhalter sind alarmiert und ergreifen Maßnahmen, um ihre Tiere zu schützen.
Johann Feßl, der Obmann der Almbauern, hat bestätigt, dass es in der Gegend um Gaflenz und Weyer im Bezirk Steyr-Land zu Sichtungen des Wolfes gekommen ist. Interessanterweise haben die Landwirte dieses Jahr keine direkten Wolfsrisse an Nutztieren wie Schafen verzeichnet, was die Anzahl der Vorfälle im Vergleich zum Vorjahr ermutigend erscheinen lässt. Allerdings wird in der neuesten Situation erwähnt, dass bereits sechs Schafe vermisst werden. Das weckt beklemmende Erinnerungen an die Vorfälle des vorherigen Jahres und spiegelt die ständig wachsenden Ängste der Bauern wider.
Schutzmaßnahmen der Landwirte
Die Almbauern passen ihre Strategien an, sodass Schafe künftig verstärkt in Stallungen untergebracht werden sollen. „Natürlich ist es frustrierend, wenn die Tiere nicht die beste Vegetation genießen können. Dennoch müssen wir in Anbetracht der Gefahren, die durch den Wolf entstehen, vorsichtiger sein“, betont Feßl. Die Situation zeigt, wie Tiere in weiten Teilen der Natur nicht mehr in Sicherheit sind und die Schutzeinhaltungen an Bedeutung gewinnen. Die Landwirte sind wachsam und beobachten die Veränderungen in der Umgebung genau.
Die Berichte über den Wolf in Gaflenz und Weyer sind nicht die einzigen Vorfälle, die die Bauern besorgt. Vor wenigen Wochen gab es auch Meldungen über ein totes Kalb, das von einem Fuchs getötet wurde, sowie zwei tote Rehe. Diese Vorfälle wurden durch DNA-Analysen untersucht, die letztlich den Fuchs als Ursache ergaben. Dies verdeutlicht die Tatsache, dass nicht immer der Wolf für den Verlust von Nutztieren verantwortlich ist. Dennoch bleibt der Wolf in der Region ein erhebliches Thema, und die Bauern sind bestrebt, ihre Schafe bestmöglich zu schützen.
In Anbetracht der aktuellen Situation erkennen die Landwirte die Notwendigkeit, ihre Herden intensiver zu überwachen. Schafe, die der Natur und der freien Weidefläche in all ihren Facetten noch immer einen hohen Wert beimessen, sehen sich plötzlich mit der Realität konfrontiert, dass sie möglicherweise vermehrt in geschützte Bereiche gebracht werden müssen. Das Ziel, eine harmonische Koexistenz zwischen Landwirtschaft und Tierwelt zu schaffen, wird durch die Präsenz des Wolfes auf eine harte Probe gestellt.