Steyr-Land

Wasser für unsere Almen: Lösung gegen Trockenheit in Steyr-Kirchdorf

Die Gschwendtalm kämpft gegen die Trockenheit: Bauern aus Großraming haben mit innovativen Wasseranlagen für ihre 46 Rinder und Wanderer vorgesorgt – Wasser ist das neue Gold!

In der Region Steyr-Kirchdorf stehen die Almen vor einer ernsthaften Herausforderung: Eine zunehmende Trockenheit sorgt für Wassermangel, was sowohl für die Tiere als auch für die Menschen, die in den Alpen arbeiten oder diese besuchen, gravierende Auswirkungen hat. Die Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger hebt hervor: „Ohne Wasser gibt es keine Almwirtschaft.“ Dies zeigt, wie essentiell eine gesicherte Wasserversorgung für den Betrieb der Almen ist.

Ein Rind benötigt an heißen Sommertagen bis zu 180 Liter Wasser – eine Menge, die nicht ignoriert werden kann. Neben dem Wasserbedarf der Tiere müssen auch die Bedürfnisse der Menschen berücksichtigt werden, die auf den Almen arbeiten oder die friedliche Natur bei Wanderungen genießen möchten. Das Fehlen von genügend Wasser führt dazu, dass die Tiere durstig werden, was sich negativ auf deren Fressverhalten und nachfolgend auf die Milchproduktion auswirkt. Dies ist nicht nur gesundheitlich bedenklich, sondern hat auch ökonomische Folgen für die Landwirte.

Innovationen zur Wasserversorgung

Auf der Gschwendtalm im Großraming, die sich an den Hängen des Gamssteins in etwa 950 Metern Höhe erstreckt, wurden bemerkenswerte Fortschritte in der Wasserversorgung erzielt. Dies ist eine Alm, die einer Gemeinschaft von neun Bauern gehört und sich über 26 Hektar erstreckt, auf der im Sommer 46 Rinder und drei Milchkühe gehalten werden.

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Obwohl die Gschwendtalm vorteilhafte Weidequalität aufweist, ist die Wasserversorgung problematisch: Eine einzige kleine Quelle hat sich als unzureichend erwiesen, um die Bedürfnisse der Tiere während Trockenperioden zu decken. Aus diesem Grund entschlossen sich die Bauern, die geringe, aber stetige Schüttung der vorhandenen Quelle effektiver zu nutzen. Der erste Schritt war die Neufassung der Quelle im Jahr 2005 und der Bau von drei Wasserbehältern zur Versorgung der Almhütte mit Trinkwasser.

Die Bauern suchten vergeblich nach neuen Quellen, aber die Lösung lag dann in einem großen Wasserspeicher – ein 150 m³ fassender Betonbehälter. Im Herbst 2018 wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Dank einer effizienten Planung konnten die Kosten in einem Rahmen gehalten werden, der die Bauern nicht finanziell überforderte.

Effizientes Leitungssystem

Um eine optimale Wasserverteilung sicherzustellen, wurde ein ausgeklügeltes System von Wasserleitungen implementiert. Zunächst werden die Trinkwasserspeicher aufgefüllt und erst im Fall eines Überlaufs gelangt Wasser in das größere Bassin. Dies reduziert Verluste und sichert die Wasserversorgung über die Sommermonate. Im Notfall kann sogar Wasser aus den Trinkbehältern zu den Viehtränken geleitet werden.

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Die gesamte Anlagentechnik wurde so konzipiert, dass sie eine Versorgung von circa 3.000 Litern pro Tag für die Weidetiere gewährleistet. Mit einem vollen Wasserbehälter können die Rinder etwa 50 Tage lang versorgt werden. Das System ist nun seit sechs Jahren in Betrieb und zeigt, wie wichtige Innovationen dazu beitragen können, die Herausforderungen der modernen Landwirtschaft zu meistern.

Wie Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger bestätigt, ist eine verlässliche Wasserversorgung von höchster Bedeutung für den nachhaltigen Alm-Betrieb. Diese Entwicklungen verdeutlichen die Herausforderungen, mit denen viele Almbewirtschafter konfrontiert sind. Die Unterstützung der Abteilung Ländliche Neuordnung zur Verbesserung der Wasserversorgungsanlagen setzt einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung.

Umfangreiche Fördermaßnahmen, die bis zu 50 Prozent der Kosten für Wasserversorgungsprojekte abdecken, sind in Planung. Dazu gehören neben Wasserfassung und -speicherung auch die Instandhaltung von Wasserleitungen sowie die Errichtung von Viehtränken. Dies zeigt, wie wichtig eine nachhaltige Wasserwirtschaft für die Fortführung der Almwirtschaft in Zeiten des Klimawandels ist.

Die Herausforderungen für die Almwirtschaft nehmen stetig zu, und es gibt viele Faktoren, die zu dieser Entwicklung beitragen. Die Kombination aus höheren Temperaturen und unregelmäßigen Niederschlägen hat die Art und Weise, wie insbesondere Almbauern wirtschaften, stark beeinflusst. Insbesondere die Sommermonate bringen Herausforderungen durch verlängerte Trockenperioden mit sich, die sowohl die Weidequalität als auch die Wasserversorgung gefährden.

Ein weiterer entscheidender Aspekt ist der Klimawandel, der sich nicht nur auf die Wetterbedingungen, sondern auch auf die gesamte Ökologie der Almen auswirkt. In vielen Regionen sind Klimaveränderungen zu beobachten, die sich direkt auf die Futterverfügbarkeit auswirken. Laut der Bundesstelle für Umwelt wird erwartet, dass sich diese Trends in den kommenden Jahren fortsetzen, was die Schwierigkeiten für die Almwirtschaft weiter verstärken könnte.

Alm-Tourismus und die Bedeutung der Wasserversorgung

Die Almen in Österreich sind nicht nur für ihre landwirtschaftliche Produktion bekannt, sondern auch für ihre touristische Bedeutung. Jährlich ziehen viele Wanderer und Urlauber in die Alpenregionen, um die Schönheit der Natur zu genießen. Dies wiederum erhöht den Druck auf die natürliche Ressource Wasser, vor allem während der Hochsaison. Die Wasserversorgung ist nicht nur für die Tiere auf der Alm entscheidend, sondern auch für die Infrastruktur, die für den Tourismus notwendig ist. Die Wirtschaftskammer Österreich hat in einer Studie festgestellt, dass der Tourismus eng mit der nachhaltigen Bewirtschaftung der Naturressourcen verbunden ist.

Eine stabile und zuverlässige Wasserversorgung trägt wesentlich zu einem positiven Erlebnis der Gäste bei, und viele Almhütten stehen unter Druck, den Komfort, den Touristen erwarten, zu gewährleisten. Daher ist die Förderung von Wasserversorgungsanlagen und -projekten nicht nur eine wichtige Maßnahme für die Landwirte, sondern auch für die gesamte alpine Tourismusindustrie.

Technologische Entwicklungen in der Wasserversorgung

Im Bereich der Wasserversorgung gibt es mittlerweile zahlreiche technologische Lösungen, die Landwirten helfen können, den Wasserbedarf besser zu managen. Von modernen Bewässerungssystemen bis hin zu innovativen Wasserspeicherlösungen werden verschiedene Ansätze verfolgt, um die verfügbaren Wasserressourcen effizienter zu nutzen. Die Wiener Familienunternehmen berichten über einige dieser Technologien, die darauf abzielen, den Wasserverbrauch in der Landwirtschaft zu minimieren und gleichzeitig die Erträge zu maximieren.

Zusätzlich werden intelligente Monitoring-Systeme eingesetzt, um den Wasserverbrauch kontinuierlich zu überwachen und Leckagen oder ineffiziente Nutzung schnell zu identifizieren. Diese fortschrittlichen Systeme können helfen, den Wassermangel in der Landwirtschaft zu begegnen und sind von zunehmender Bedeutung für eine nachhaltige Bewirtschaftung unserer Almen.

Quelle/Referenz
tips.at

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