Am 15. August, dem Festtag von Maria Himmelfahrt, fand in der Pfarre Behamberg eine Andacht bei der Obern-Kapelle in Sträußl statt. Diese Tradition hat sich über mehrere Jahre hinweg etabliert und zieht stets eine interessierte Gemeinde an. In diesem Jahr wurde die Andacht von Kaplan Andreas und Diakon Franz Wimmer organisiert, die als Urlaubsvertretung präsent waren. Rund 50 Besucher kamen zusammen, um das gemeinsam gesungene und gebetete Programm zu genießen.
Besonders schön war die Atmosphäre des Abends. Die Teilnehmer hatten die Gelegenheit, einander in besinnlicher Runde zu begegnen, was dem Anlass eine besondere Bedeutung verlieh. Nach den Gebeten gab es traditionelle Getränke und Mehlspeisen, die den Abend gebührend abrundeten. Es war ein Moment der Gemeinschaft und des Miteinanders, der die spürbare Verbundenheit der Anwesenden unterstrich.
Über die Obern-Kapelle
Die Obern-Kapelle, ein markantes Beispiel neugotischer Architektur, wurde im Jahr 1890 erbaut. Mit ihrem hohen Rechteckbau und Satteldach zieht sie auf den ersten Blick die Aufmerksamkeit auf sich. An der Giebelfassade finden sich bemerkenswerte Designelemente wie ein Spitzbogenfries und ein Rundfenster, die der Kapelle ihren charakteristischen Look verleihen. Auch die Seitenwände sind aufwendig gestaltet und weisen Maßwerkfenster sowie spitzbogige Blendarkaden auf, die das Gesamtbild harmonisch abrunden.
Im Inneren der Kapelle können die Besucher ein dreijochiges Kreuzrippengewölbe bewundern, das mit Laubkonsolen verziert ist. Ein besonderes Highlight ist die Lourdesgrotte in der Apsis, ein Ort der Andacht und Besinnung. Die neugotische Innenausstattung stammt aus der Bauzeit und umfasst eine Vielzahl von kunstvollen Elementen. Dazu zählt ein Reliefretabel mit Darstellungen der Kreuzigung sowie Figuren der Heiligen Katharina und Andreas. Ornamental gestaltete Glasmalereien und die einladenden Sitzbänke runden das geistliche Ambiente ab.
Ein wichtiges Element der Andacht ist die musikalische Begleitung. Lieder und Gesänge, die oft aus dem traditionellen Kirchenrepertoire stammen, schaffen eine stimmungsvolle Atmosphäre und laden die Anwesenden zum Mitsingen ein. Die musikalische Gestaltung spielt eine entscheidende Rolle dabei, eine Verbindung zwischen den Teilnehmern und dem Feierlichen des Anlasses herzustellen.
Die Bedeutung der Andacht
Die Andacht bei der Obern-Kapelle ist nicht nur ein religiöses Ereignis, sondern auch ein wichtiger sozialer Anlaufpunkt für die Gemeinde. Sie bietet den Gemeindemitgliedern die Möglichkeit, sich auszutauschen und zu vernetzen. Einmal im Jahr versammeln sie sich, um gemeinsam zu beten und sich bei geselligen Gesprächen über den Alltag auszutauschen.
Die Feierlichkeiten um Maria Himmelfahrt erinnern die Menschen an ihren Glauben und bieten eine Plattform, um dieses zu teilen. Die Ankunft der Besucher zeigt, dass der Glauben noch immer eine wichtige Rolle im Leben vieler Menschen spielt, insbesondere in solch besinnlichen Momenten.
Die Veranstaltung hat auch eine bedeutende kulturelle Dimension. Sie fördert die Wertschätzung für regionale Traditionen und Bräuche, die über Generationen hinweg weitergegeben werden. Es ist ein Moment des Innehaltens und des Reflektierens, der den Teilnehmern erlaubt, ihre Gedanken und Gefühle zu einem spirituellen Thema zu ordnen.
Insgesamt zeigt die Andacht bei der Obern-Kapelle, wie wichtig solche Gemeinschaftserlebnisse für das Zusammengehörigkeitsgefühl der Gemeinde sind. Die Pfarre Behamberg bezeugt damit, dass Tradition und Glaube auch in der heutigen Zeit einen wichtigen Platz im Leben der Menschen einnehmen.
Die Bedeutung von Maria Himmelfahrt
Maria Himmelfahrt, auch bekannt als Mariä Aufnahme in den Himmel, ist ein bedeutender Feiertag im liturgischen Kalender der katholischen Kirche. Am 15. August wird das Ende des irdischen Lebens von Maria, der Mutter Jesu, gefeiert und ihr Aufstieg in den Himmel gewürdigt. Der Feiertag symbolisiert nicht nur den Glauben an das Leben nach dem Tod, sondern auch die Rolle Marias als Fürsprecherin und Beschützerin der Gläubigen. In vielen Kulturen und Ländern ist dieser Tag mit festlichen Bräuchen, Prozessionen und religiösen Zeremonien verbunden. Die Traditionen variieren, doch der zentrale Ged Gedanke bleibt: Maria als Vorbild des Glaubens und der Hingabe.
In einigen Ländern, wie in Italien oder Spanien, wird Maria Himmelfahrt mit großen Feierlichkeiten begangen. Diese reichen von Festmessen bis hin zu lebhaften Volksfesten, bei denen Musik, Tanz und kulinarische Köstlichkeiten im Vordergrund stehen. In Österreich hingegen hat sich eine eher besinnliche Form des Feierns entwickelt, die sich in traditionellen Andachten und Prozessionen äußert.
Die Kapelle in Sträußl
Die Kapelle in Sträußl, die im Jahr 1890 erbaut wurde, stellt ein Beispiel für die neugotische Architektur dar. Diese stilistische Strömung, die ihren Höhepunkt im 19. Jahrhundert erlebte, zeichnet sich durch Elemente wie spitzbogige Fenster, Maßwerk und filigrane Details aus. Die Verwendung von hochwertigen Materialien und die liebevolle Gestaltung der Inneneinrichtung spiegeln die ehrfurchtsvolle Haltung der damaligen Zeit wider.
Die Lourdesgrotte in der Apsis hat zudem eine besondere Bedeutung. Sie ist oft ein Ort des Gebets und der Besinnung und spielt in der katholischen Tradition eine wichtige Rolle, vor allem in Bezug auf die Marienanbetung. Lourdes ist bekannt für die Marienerscheinungen, die Bernadette Soubirous dort erlebt hat, und die Grotte in Sträußl bietet den Gläubigen die Möglichkeit, sich in einem gesegneten Raum der Spiritualität zu widmen.
Teilnahme und Gemeinschaft
Die Andacht in Sträußl zieht jedes Jahr eine treue Gruppe von Gläubigen an, die durch gemeinsame Gesänge und Gebete eine verbindende Gemeinschaft erleben. Diese Art der religiösen Zusammenkunft ist nicht nur eine Möglichkeit, den Glauben zu praktizieren, sondern auch, soziale Kontakte zu pflegen und sich gegenseitig in schweren Zeiten zu unterstützen.
Die Organisation solcher Veranstaltungen ist oft ein wichtiges Element des Gemeindelebens. Kaplan Andreas und Diakon Franz Wimmer, die die Andacht vorbereiteten, spielen eine bedeutende Rolle bei der Stärkung des kirchlichen Zusammenhalts und der spirituellen Führung der Gemeindemitglieder. Solche Ereignisse fördern nicht nur die Religiosität, sondern tragen auch zur Stärkung der sozialen Bindungen in der Gemeinde bei.
