Steyr-Land

Steyr: Hochwasserschutz bewährt sich erneut nach Regenwochenende

Hochwasser-Alarm in Steyr: Anwohner bangten um ihre Sicherheit, während die Stadt mit Hochwasserschutzmaßnahmen und gefüllten Sandsäcken kämpfte – nun sinkt der Pegel!

Ein spannendes und sorgenvoll erwartetes Wochenende erlebten die Bewohner von Steyr, als sich der Pegelstand der Enns bedenklich nach oben bewegte. „Die Nervosität war greifbar“, beschreibt Hans Payrleithner, der am Ortskai lebt und als passionierter Wassersportler die Gewässer der Region gut kennt. Bereits am Freitag wurde der Hochwasserschutz vorbereitet, um sich auf die eventuell drohende Flutkatastrophe optimal einstellen zu können. Erinnerungen an die Flut von 2002, die vielen Steyrern noch lebhaft im Gedächtnis ist, prägten die Stimmung in der Stadt.

Die eingeleiteten Maßnahmen zur Hochwasserprävention erwiesen sich überraschend als Glücksfall. Payrleithner hebt die Investitionen in den Hochwasserschutz hervor, die seiner Meinung nach eine der besten Entscheidungen der letzten zwei Jahrzehnte waren. „Wir haben einen Meter mehr Spielraum gewonnen, was in solchen Situationen goldwert ist“, sagt er optimistisch. Diese vorausschauenden Maßnahmen vermieden schlimmere Schäden, die allzu oft mit Hochwasserereignissen verbunden sind.

Die Hochwasserlage und ihre Entwicklung

Am Sonntagabend gab es eine Wendung in der Situation – der Regen ließ nach und der Pegel der Enns begann endlich zu sinken. Nach einem Spitzenwert von 6,70 Metern fiel der Pegel auf unter 6,50 Meter. Bürgermeister Markus Vogl (SP) beruhigte die Bevölkerung, indem er erklärte, dass von größeren Schäden bislang nichts bekannt sei, und man mit einem blauen Auge davongekommen sei. Diese positive Entwicklung lässt die Bürger aufatmen, die in den vorhergehenden Tagen besorgt um ihr Wohl und das ihrer Wohnungen waren.

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Trotz der langanhaltenden Regenfälle blieb die Lage im gesamten Bezirk Steyr-Land erstaunlich ruhig. Wolfgang Mayr, der Bezirksfeuerwehrkommandant, erklärte, dass das Ausbleiben von extrem starken Niederschlägen entscheidend zur Stabilität der Situation beigetragen hatte. „Wir haben keine größeren Probleme im Bezirk erwartet, selbst wenn der Schnee in den Bergen schmilzt“, fügte er hinzu. Während sich Steyr stabilisierte, waren 50 Feuerwehrkräfte aus der Region zur Unterstützung ihrer Kollegen in Niederösterreich unterwegs.

Am Wochenende wurden mehr als 400 Sandsäcke von den Kommunalbetrieben Steyr ausgegeben, um die Bürger bei den Vorbereitungen zu unterstützen. In der Stadt kam es zu Überschwemmungen in den Gebieten Enns- und Ortskai, was deren Sperrung notwendig machte. Diese Schritte sollten gewährleisten, dass die Bevölkerung bestmöglich geschützt ist.

Bilder der Hochwasserlage

Bildergalerie: Hochwasserlage in Steyr

(Foto: OÖN/Dunst) Bild 1/41

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Ein unerwartetes Wetterphänomen prägt die Lage weiter: Während es im Tal fast ununterbrochen regnete, fiel in den Bergen Schnee. Am Schobersteinhaus vermeldete der Hüttenwirt einen beeindruckenden Schneefall von 20 Zentimetern. Diese Bedingungen sind für diese Jahreszeit untypisch und könnten die Situation in Zukunft beeinflussen.

Für die Reisenden auf der Westbahnstrecke zwischen Wien und St. Valentin bedeutete das Wetter Chaos. Ein Sprecher der ÖBB empfahl den Passagieren, aufgrund der unsicheren Bedingungen ihre Reisen zu verschieben, was viele Pendler in die Verlegenheit brachte, ihre Pläne umzustellen. Die Auswirkungen der Wetterlage waren weitreichend und zeigten, wie stark Naturereignisse die tägliche Mobilität und die Gewohnheiten der Menschen beeinflussen können.

Einen Lichtblick bietet das neue Rückhaltebecken Krems-Au, das erst am 25. Mai eröffnet wurde. In nur 112 Tagen nach der Inbetriebnahme hat sich die 42 Millionen Euro teure Anlage bewährt und half, etwa 650 Wohnobjekte und Betriebe vor Hochwasser zu schützen.

Quelle/Referenz
nachrichten.at

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