Das Österreichische Bundesheer hat vor weniger als einem Jahr eine Bestellung bei General Dynamics European Land Systems-Steyr (GDELS-Steyr) für die Beschaffung von 225 Mannschaftstransportpanzern Pandur Evolution in mehreren Varianten aufgegeben. Diese Bestellung umfasst unter anderem einen Fliegerabwehrturm und spezielle Mörser- sowie Medevac-Versionen. Die Vielfalt der geplanten Panzermodelle zeigt das Bestreben des Bundesheeres, sich für zukünftige Herausforderungen im militärischen Bereich optimal aufzustellen.
Neuester Einblick in die Entwicklungen der Fahrzeugtechnik bieten die Neuvorstellungen von GDELS-Steyr, einschließlich einer einzigartigen SOF-Variante des Pandur Evolution. Diese spezielle Version, nicht in der ursprünglichen Bestellung enthalten, kombiniert innovatives Design und moderne Technologie, um die Einsatzfähigkeit im Bereich der Spezialeinheiten zu verbessern.
Technische Details der SOF-Variante
Das Präsentationskonzept der SOF-Version, die kürzlich auf dem KSK-Symposium in Deutschland gezeigt wurde, umfasst eine robustere Struktur, die auf dem Basismodell des Pandur Evolution aufsetzt. Ein markantes Merkmal ist die fahrerfreundliche Kuppel mit Panzerglas, die eine hervorragende Rundumsicht im Vergleich zu herkömmlichen Modellen ermöglicht. Dies trägt maßgeblich zu einer verbesserten situativen Wahrnehmung während der Einsätze bei.
Im Bereich der Bewaffnung präsentiert sich der SOF-Pandur Evolution mit einer fortschrittlichen Nimrod-Waffenstation, ausgestattet mit einer 30-mm-Buschmaster-Kanone. Darüber hinaus verfügt das Fahrzeug über einen Lenkflugkörper-Launcher von MBDA, der die Bekämpfung gepanzerter Bodenziele gewährleistet und auch für Anti-Drohneneinsätze genutzt werden kann. An den Seiten des Fahrzeugs sind zwei Launch-Systeme für die Switchblade 300 Block 20 stationiert, die sich ideal für Überwachungs- und Aufklärungsmissionen eignen.
Die aktualisierte Switchblade 300 Block 20 ist mit einer hochauflösenden Kamera ausgestattet und kann direkt nach dem Start entfaltet werden. Mit einem Gewicht von unter zwei Kilogramm und der Möglichkeit zur Verbindung mit externen C2-Systemen bietet sie flexible Einsatzmöglichkeiten für moderne militärische Anforderungen.
Ein interessantes Design-Feature ist das integrierte Drohnenschutznetz, das auf den Lernen aus dem aktuellen Konflikt in der Ukraine basiert. GDELS-Steyr positioniert mit diesem Modell klare Ziele für bestimmte Missionstypen, darunter Aufklärungs-, Rettungs- und Geiselbefreiungsszenarien. Der SOF-Pandur Evolution soll in der Lage sein, schnell und unauffällig in kritische Bereiche vorzudringen und dort notwendige Operationen durchzuführen.
Die Verfügbarkeit weiterer Informationen zu dieser hochmodernen Variante blieb bislang aus, wodurch das Interesse seiner potenziellen Nutzer angeheizt wird. Derzeit bleibt jedoch ungewiss, ob und wann das Fahrzeug in die regulären Bestellungen des Bundesheeres integriert wird. Möglicherweise nutzt GDELS-Steyr die Gelegenheit, um sich international besser zu positionieren und für bevorstehende Ausschreibungen gewappnet zu sein.
Hier erfahren Sie mehr über die neuesten Entwicklungen bei General Dynamics European Land Systems-Steyr.