WEYER. Seit den 1980er-Jahren widmet sich Alois Lindenbauer leidenschaftlich der Sammlung von Natursteinwerken aus der wunderbaren Landschaft Österreichs. Diese bemerkenswerten Kunstwerke sind am Freibad-Gelände in Weyer, unweit des malerischen Gaflenzbachs, zu bewundern.
Insgesamt umfasst die Sammlung 28 Schausteine, deren Gewichte zwischen imposanten 500 und 3.500 Kilogramm variieren. Unter diesen eindrucksvollen Exemplaren ist ein Großraminger Marmor zu finden sowie eine Rauwacke. Letzteres Gestein hat eine besondere Bedeutung, da es einen Großteil der historischen mittelalterlichen Gebäude am Weyrer Marktplatz bildet. Diese Verbindung zur lokalen Architektur ist nicht nur faszinierend, sondern auch ein wichtiger Teil des kulturellen Erbes der Region.
Die Vision eines Künstlers
Alois Lindenbauer sieht in seiner Arbeit eine unbezahlbare Leistung, die er sich im Auftrag der Gemeinde Weyer über viele Jahre hinweg aufbaut. „Es ist eine unbezahlbare Arbeit, die ich im Auftrag der Gemeinde über Jahrzehnte vollbringen durfte. Immer noch fehlt ein Gesteinsmonument des Sauberger Kalks, eines berühmten Nebengesteins am Erzberg. Das heißt, dass die Arbeit noch lange nicht vorbei ist“, sagt der Künstler. Diese Bemerkung verdeutlicht nicht nur seinen unermüdlichen Einsatz, sondern auch seine Vision, die Sammlung weiterhin zu erweitern.
Der Künstler fühlt sich mit jeder einzelnen Steinfigur verbunden, die nicht nur die Schönheit der Natur widerspiegelt, sondern auch die Geschichte und Tradition dieser Region erzählt. Der Stolz, den Lindenbauer in seiner Stimme trägt, ist offensichtlich, vor allem wenn er von einem neuen Titelstein spricht, der dank der Unterstützung des Baumteams Weyer realisiert werden konnte. Solche Initiativen sind von großer Bedeutung, um das kulturelle Erbe zu bewahren und der Nachwelt zugänglich zu machen.
Die Bedeutung dieser Sammlung geht über die ästhetische Erscheinung hinaus. Sie stellt eine Brücke zur Vergangenheit dar und fördert das Bewusstsein für natürliche Ressourcen und die Bedeutung des Steinabbaus, der über Jahrhunderte hinweg zur Entwicklung der Region beigetragen hat. Lindenbauer zeigt uns, dass Kunst nicht nur auf der Leinwand existiert, sondern auch in den Elementen, die unsere Dörfer und Städte prägen.
Die Vielfalt der Gesteine, die Lindenbauer zusammengetragen hat, bietet einen einzigartigen Einblick in die geologische Geschichte der Umgebung. Jedes Stück hat seine eigene Geschichte und Bedeutung, und die Recherche über jedes Gestein und dessen Herkunft erfordert sowohl Zeit als auch Leidenschaft. Lindenbauer übernimmt die Verantwortung, diese Geschichten mit der Öffentlichkeit zu teilen, und schafft somit ein wertvolles Bildungsinstrument für die Einheimischen und Besucher.
Die Sammlung am Freibad-Gelände in Weyer ist mehr als nur eine Ansammlung von Steinen; sie ist ein lebendiges Museum, das sowohl Kunst als auch Natur vereint und die Zuschauer dazu einlädt, tiefer zu graben und die Schätze der Erde zu schätzen. In einer Zeit, in der die Verbindung zur Natur oft verloren geht, bietet Lindenbauer mit seiner Arbeit einen wichtigen Anstoß, um diese Verbindung wiederherzustellen und zu feiern.