In Steyr gab es lange Zeit Unklarheit über die Zukunft des ambitionierten Glasfaser-Projekts, das ursprünglich von der schwedischen Firma VX Fiber ins Leben gerufen wurde. Ziel war es, die Stadt zu einer „Gigabit-City“ auszubauen, in die beeindruckende 50 Millionen Euro investiert werden sollten. Ein großer Hoffnungsschimmer war ein einmaliger Spatenstich, doch danach blieb es bei wenigen Fortschritten. Viele Kunden, die sich auf einen Anschluss gefreut hatten, saldierten in einer Warteschleife ohne jegliche Rückmeldung.
Das Versprechen, 8.000 Gebäude mit über 24.500 Glasfaseranschlüssen in Steyr zu versorgen, schien in weite Ferne gerückt. Seit September 2022, als die Pläne angekündigt wurden, geschah nahezu nichts, abgesehen von einigen medienwirksamen Aktionen, die das Projekt vorantreiben sollten. Die Ungewissheit unter den Kunden war groß – einige hatten bereits Vorverträge unterzeichnet, aber niemand war erreichbar, um Informationen zu geben.
Übernahme durch Magenta
Wie kürzlich bekannt wurde, wird das Vorhaben nun von Magenta, einem Tochterunternehmen der Deutschen Telekom, wiederbelebt. Durch diese Entscheidung wird das versprochene Glasfasernetz nun von einer soliden und erfahrenen Firma realisiert werden. In den nächsten drei bis fünf Jahren plant Magenta, zwischen 50 und 60 Millionen Euro in die Expansion des Netzes zu investieren. In einem Gespräch mit den Tips bestätigte Technikvorstand Volker Libovsky, dass „dies unser aktuell größtes Projekt in Österreich“ sein wird.
Die ehemaligen Kunden von VX Fiber werden in den kommenden Tagen kontaktiert, um über den positiven Wandel zu informieren und sie über die neuen Angebote von Magenta aufzuklären. Der Bau soll bereits im Oktober starten, nachdem Magenta und die Stadt Steyr in den letzten Monaten eng zusammengearbeitet haben, um alle erforderlichen Genehmigungen zu erhalten. „Wir sind sehr zuversichtlich und freuen uns darauf, in der Stadt zu bauen“, sagte Libovsky.
Geplante Bauaktivitäten
Die Bauarbeiten beginnen in den Stadtteilen Christkindl und Pyrach und sollen in der Folge auch auf andere Gebiete ausgeweitet werden, was mehr als 20.000 Haushalte erreichen wird. Die Baugenehmigung erstreckt sich dabei über das gesamte Stadtgebiet. Insgesamt werden rund 200 Kilometer Glasfaser verlegt, und die ersten Kunden können noch im kommenden Jahr mit einem schnellen Internetanschluss rechnen. Verblüffend ist zudem, dass Magenta betont, dass es geplant ist, die Netze auch anderen Anbietern zugänglich zu machen, wodurch Wettbewerb und Auswahl entstehen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Rückkehr zur Umsetzung des Glasfaser-Projekts in Steyr einen Lichtblick in einer Zeit darstellt, die zuvor von Unsicherheiten geprägt war. Bislang lediglich auf dem Papier existierende Pläne bekommen endlich Form, und die Stadt könnte bald von einem der modernsten Internetnetze Österreichs profitieren. Damit zeigt sich, dass in der Technologiebranche selbst nach Rückschlägen immer noch neue Chancen entstehen können. weitere Informationen sind hier zu finden.
