TERNBERG. Bei einer gemeinsamen Übung des Roten Kreuzes und der Feuerwehr kam es zu einer simulierten Krisensituation in Ternberg, die alle Beteiligten vor große Herausforderungen stellte. Der Einsatz meldete eine „unklare Lage“ nach einem fiktiven Unfall, bei dem ein Kran gegen den Betonmischsilo der Firma Bernegger gekippt war.
Die Übung fand im Betonwerk statt und involvierte zahlreiche Einsatzkräfte, darunter Mitglieder des Roten Kreuzes Ternberg sowie verschiedene Feuerwehren aus Ternberg und Steyr. Ein zentraler Aspekt der Übung war die Herausforderung, dass durch den Sturz des Krans viele Menschen – darunter sowohl Arbeiter als auch Passanten – teils schwer verletzt wurden, was die Dringlichkeit des Eingreifens verstärkte.
Herausforderung der Rettungskräfte
Zusätzlich zu den verletzten Personen stellte eine abgerissene Stromleitung die Einsatzkräfte vor zusätzliche Risiken, die beim Eigenschutz berücksichtigt werden mussten. Über einen Zeitraum von etwa 90 Minuten arbeiteten die Teams eng zusammen, um die Verletzten aus großer Höhe mithilfe von Höhenrettern zu retten und sicher an den Rettungsdienst zu übergeben. Die Übung wurde offiziell beendet, nachdem die letzten Patienten versorgt waren, und die Rotkreuz-Einsatzleiterin Linda Ziebermayr das Ende des Einsatzes bekanntgab.
„Dies war eine wertvolle Gelegenheit, um die Abläufe zwischen Feuerwehr und Rotem Kreuz zu optimieren“, sagte der Übungsbeobachter Philipp Musenbichler. Er war an der Ausarbeitung der Übung beteiligt und hob hervor, wie sich die Abläufe während der Übung einspielten. Die beteiligten Einsatzkräfte konnten durch diese Erfahrung wichtige Erkenntnisse gewinnen, die ihnen bei zukünftigen Einsätzen von Nutzen sein werden.
Die im Rahmen dieser Übung gewonnenen Erkenntnisse umfassen eine verbesserte Identifizierung der Schnittstellen zwischen den Rettungsorganisationen. „Am Anfang war es wichtig, die verschiedenen Abläufe zu koordinieren. Im Verlauf der Übung zeigte sich jedoch, wie effektiv die Strukturen funktionieren und wie schnell die Patienten versorgt werden konnten“, berichtete Musenbichler weiter.
Christian Rogner, der Dienstführende vom Roten Kreuz, zeigte sich über die koordinierte Zusammenarbeit erfreut: „Es gab einige Überraschungen während des Szenarios, aber es war beeindruckend zu sehen, mit welcher Ruhe und Übersicht die Einsatzleiter von Feuerwehr und Rotem Kreuz von der ersten Minute an die Situation bewältigten.“
Diese Übung stellt einen wichtigen Schritt in der Verbesserung der Einsatzstrategien der Rettungsdienste dar und gewährleistet, dass in echten Notfällen alle Beteiligten optimal aufeinander eingespielt sind. Das Szenario verdeutlichte die Notwendigkeit einer schnellen und sicheren Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Rettungsorganisationen, um den Opfern einer Katastrophe so schnell wie möglich beizustehen.