In den letzten Monaten haben mehrere landwirtschaftliche Betriebe in Oberösterreich alarmierende Berichte über einen Anstieg von Diebstählen und Umweltverschmutzung erhalten. Besonders im Zentralraum, wo Familie Jandl und Familie Trauner ansässig sind, gab es zahlreiche Vorfälle, die die Anwohner und Landwirte dazu veranlasst haben, Maßnahmen zu ergreifen und auf diese Missstände aufmerksam zu machen.
Erhöhte Diebstahlsraten von Feldfrüchten
Familie Jandl aus St. Florian, die Erdäpfel direkt ab Hof verkaufen, kämpft seit Jahren gegen wiederholte Diebstähle ihrer Ernte. Insbesondere die Felder, die in der Nähe von stark befahrenen Straßen liegen, sind häufig Ziel von Dieben. „In den letzten Wochen mussten wir leider feststellen, dass die Diebstähle zunehmen. Es ist frustrierend, dass unsere Früchte direkt vom Baum gepflückt werden“, so die Familie. Trotz Versuchen, Passanten auf das Problem aufmerksam zu machen, erleben sie oft Unverständnis. „Der Satz ‘Es ist ja nichts eingezäunt’ trifft leider den Nagel auf den Kopf. Wir fühlen uns machtlos“, fügt die Familie hinzu.
Problematik der Umweltverschmutzung
Ein weiteres ernstes Problem, das die Landwirte belastet, ist die illegale Ablagerung von Müll in und um die Felder. „Bevor wir uns um die Ernte kümmern können, müssen wir erst den ganzen Müll aufsammeln. Niemand bezahlt uns für diese zusätzliche Arbeit, und es frustriert uns extrem,“ berichten die betroffenen Familien. Das Einsammeln des Mülls erfordert nicht nur Zeit, sondern auch emotionale Energie, da die Landwirte oft die Motivation vermissen, die Natur und das Eigentum anderer zu respektieren.
Unkontrollierte Haustiere
Die Problematik wird durch das unkontrollierte Freilaufen von Hunden verschärft. Dieses Verhalten hat nicht nur Schäden an den Pflanzen zur Folge, sondern sorgt auch für Verunreinigungen durch Hundekot. „Wiesen und Felder sind keine Hundefreilaufzonen. Wir fordern die Hundebesitzer auf, ihre Tiere in den dafür vorgesehenen Bereichen laufen zu lassen“, erklären die Bauern. Diese Sachverhalte beschränken sich nicht nur auf Familie Jandl, sondern betreffen auch ihre Nachbarn, insbesondere Familie Trauner, die ebenfalls von Diebstählen und wilden Hunden betroffen sind.
Gemeinsamer Aufruf zum Handeln
Angesichts der alarmierenden Situation hat der OÖ Bauernbund die Öffentlichkeit aufgefordert, respektvoller mit landwirtschaftlichen Flächen umzugehen. Der Appell richtet sich nicht nur an Autofahrer, ihren Müll richtig zu entsorgen, sondern auch an Hundebesitzer, ihre Tiere besser im Blick zu behalten. „Wir sind enttäuscht über das Verhalten mancher Bürger. Der Respekt vor unserem Eigentum und der Natur ist überaus wichtig“, erklären die verantwortlichen Landwirte.
Das Bewusstsein für Natur und Eigentum schärfen
Die aktuellen Missstände in Oberösterreich spiegeln ein größeres Problem wider: Das zunehmende Fehlen von Achtung gegenüber Natur und Eigentum. Die betroffenen Landwirte und Unterstützer machen deutlich, dass es an der Zeit ist, gemeinsam für ein respektvolles Zusammenleben einzutreten. Ein einfacher Schritt, um die Situation zu verbessern, wäre eine verstärkte Aufklärung über die Bedeutung von Eigentum und Umweltbewusstsein. Schulen und örtliche Gemeinschaften könnten eine Schlüsselrolle dabei spielen, das Bewusstsein zu schärfen und die Bürger zu ermutigen, Verantwortung für den eigenen Umgang mit der Landschaft zu übernehmen. Jeder kleine Beitrag zählt, um die Schätze der Natur zu schützen und zu bewahren.