STEYR. Am Dienstag, dem 10. September, fand in Steyr ein bedeutendes Fest über Demokratie und Kultur statt, das von der Initiative Demokratie verteidigen organisiert wurde. Dieses Event bot nicht nur eine Plattform für den Austausch von Gedanken, sondern auch kulinarische Genüsse, die das Publikum in den Bann zogen. Angeführt von der talentierten Anush Asatryan, luden die Köstlichkeiten dazu ein, sich zurückzulehnen und die Vielfalt des Angebots zu genießen.
Im Mittelpunkt des Abends stand jedoch die leidenschaftliche Rede von Dr.in Sieglinde Rosenberger, einer Politikwissenschaftlerin der Universität Wien. Sie beleuchtete auf eindringliche Weise den aktuellen Zustand unserer Demokratie und appellierte an die Anwesenden, sich aktiv für ihre Rechte und Freiheiten einzusetzen. Ihre Analyse machte deutlich, dass demokratische Werte nicht als selbstverständlich angesehen werden sollten; stattdessen ist es von entscheidender Bedeutung, diesen Zustand immer wieder neu zu hinterfragen und zu verteidigen.
Die Bedeutung der Demokratie
Die Initiative Demokratie verteidigen hat es sich zur Aufgabe gemacht, auf die Wichtigkeit der aktiven Teilnahme an der Demokratie hinzuweisen. Durch vielfältige Veranstaltungen, von Demonstrationen bis hin zu künstlerischen Interventionen, zeigt die Initiative, wie fundamental es ist, dass Bürgerinnen und Bürger ihr Wahlrecht bewusst nutzen. Das Fest für Demokratie verdeutlichte diese Botschaft durch ein abwechslungsreiches Programm, das von musikalischen Darbietungen begleitet wurde.
Die Musik spielte eine zentrale Rolle bei diesem Fest. Die Band Smokey Two, vertreten durch die ausdrucksstarke Sängerin Loni Meidl, kombinierte musikalische Leidenschaft mit einer klaren Botschaft: Die Demokratie sollte niemals aufgegeben werden. Die unkonventionelle Radiogruppe Hirschmugl sorgte für Aufsehen, indem sie ihre Verwunderung über die zunehmende Zahl an Flacherde-Befürwortern kundgab. Musikalische Auftritte von Peter Czermak und Hermann Proyer, die mit ihren Politsongs die Gefahren illiberaler Demokratien thematisierten, roundeten die Darbietungen eindrucksvoll ab. Den musikalischen Höhepunkt bildete schließlich das Ensemble Odjilá, das mit einer energiegeladenen Mischung aus Balkan Pop, Jazz und Romamusik den Abend ausklingen ließ und das Publikum zum Tanzen bewegte.
Das Dominikanerhaus – Ein Ort der Begegnung
Besonders bemerkenswert war die Wahl des Veranstaltungsortes, des Dominikanerhauses. Dieser Ort steht nicht nur symbolisch für gelebte Demokratie, sondern ist auch ein wichtiger Raum für Bildung und Austausch in Steyr. Die feierliche Stimmung und das Engagement der Anwesenden schürten die Hoffnung, dass die Diözese von ihren Plänen zurücktritt, dieses kulturelle Zentrum zu schließen. Der Wunsch, den Dialog und die Begegnung in diesem Bildungshaus fortzuführen, wurde von vielen Gästen lautstark unterstützt.
Das Fest für Demokratie und das Dominikanerhaus sind beides bedeutende Faktoren für die Stärkung des demokratischen Bewusstseins in der Region. Durch solche Veranstaltungen wird die Zivilgesellschaft ermutigt, sich aktiv an gesellschaftlichen Prozessen zu beteiligen und ihre Stimme zu erheben. Die klare Botschaft dieses Abends war, dass Demokratie lebendig gehalten werden muss, und dass jeder Einzelne eine Rolle dabei spielt, diese Werte zu verteidigen und zu fördern.