Steyr-Land

Ein historischer Schmalspurtraum: Bahnhofsfest zur 135-Jahr-Feier der Steyrtalbahn

Feiern Sie mit uns das 135-jährige Bestehen der Steyrtalbahn in Grünburg am 7. September – inklusive einem aufregenden Foto-Sonderzug und einem tollen Bahnhofsfest!

Die Steyrtalbahn, Österreichs älteste Schmalspurbahn, hat eine lange Geschichte, die bis ins Jahr 1889 zurückreicht. Ihre ursprüngliche Strecke erstreckte sich von Garsten über Grünburg und Molln bis nach Klaus. Von Bedeutung ist auch der Seitenflügel, der von Pergern über Sierning nach Bad Hall führte. Diese traditionelle Bahn, die eine Spurweite von 760 mm aufweist, wird heute als Museumsbahn betrieben und ist das Resultat harter Arbeit von rund 35 Freiwilligen.

Aus wirtschaftlicher Sicht war die Einführung der Steyrtalbahn entscheidend. Bereits im Jahr 1874 wurden im benachbarten Ennstal und 1881 im Kremstal Eisenbahnlinien etabliert, was die Notwendigkeit einer Schienenverbindung im Steyrtal unterstrich. Der Industrielle Josef Werndl aus Steyr spielte eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung dieses Projekts, da er über wichtige Industriebetriebe in der Region verfügte. Um die Strecke im engen Tal wirtschaftlich zu gestalten, fiel die Entscheidung für eine Schmalspurvariante, die kostengünstiger zu realisieren war.

Die Herausforderungen seit 1918

Die Steyrtalbahn hatte nach dem Ersten Weltkrieg mit wirtschaftlichen Herausforderungen zu kämpfen. Die wachsende Konkurrenz durch den Straßenverkehr setzte der Bahn zu, und in den 1970er Jahren fiel ihr Schicksal in die Hände der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Die ÖBB hatte ursprünglich vor, die gesamte Bahnstrecke stillzulegen, doch dieser Plan scheiterte vorerst dank der „Österreichischen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte“ (ÖGEG). Im Jahr 1984 gelang es der ÖGEG, einen 17 Kilometer langen Abschnitt der Strecke zu erwerben und zu betreiben.

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Seit 1985 sind die Dampflokomotiven wieder im regelmäßigen Einsatz. Die Bewahrung des historischen Erbes und die Fortführung des Dampfbetriebs haben der Steyrtalbahn geholfen, sich als ein beliebtes Ziel für Eisenbahnfreunde zu etablieren. Jährlich ziehen die Züge rund 22.000 Besucher an, die sich für die nostalgische Reisen interessieren.

Jubiläumsfeier und Sonderzug

Um das 135-jährige Bestehen der Bahn gebührend zu feiern, wird am Samstag, den 7. September ein Bahnhofsfest in Grünburg stattfinden. Die Veranstaltung wird durch einen besonderen Foto-Sonderzug ergänzt, der mit Lok 298.102, Postwagen 8460, Gepäckwagen 6462 sowie mehreren frisch hergerichteten Haubendachwagen und einem neu aufgebauten Flachdachwagen von Grünburg nach Steyr Lokalbahn und zurück verkehren wird. Dieses Event bietet nicht nur die Möglichkeit, die historischen Züge zu sehen und zu fotografieren, sondern auch, die Geschichte dieser einmaligen Bahn zu würdigen.

Für Interessierte gibt es Informationen zu Gruppenreservierungen (ab 10 Personen) beim Organisator Harald Süß. Eine Kontaktaufnahme ist entweder telefonisch unter 0676-53 68 717 zwischen 8 und 20 Uhr oder per E-Mail an info@steyrtalbahn.at möglich.

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Ein Blick auf die Bedeutung der Steyrtalbahn

Die Steyrtalbahn ist mehr als nur eine einfache Museumsbahn; sie ist ein lebendiges Stück Geschichte und ein Symbol für die industrielle Entwicklung in der Region. Mit ihrer langen Geschichte, die bis zur Wende des 19. Jahrhunderts zurückreicht, steht die Bahn für den Wandel des Transportwesens in Österreich, während sie gleichzeitig die Tradition des Dampfbetriebs am Leben hält. Die freiwilligen Mitarbeiter, die sich um den Betrieb und die Instandhaltung kümmern, sind eine lebendige Erinnerung an den Gemeinschaftsgeist und die Leidenschaft für die Eisenbahn, die bis heute in der Region verwurzelt ist.

Die Steyrtalbahn hat im Laufe ihrer Geschichte nicht nur verschiedene technische Herausforderungen gemeistert, sondern auch bedeutende Entwicklungen in der Region beeinflusst. Im 19. Jahrhundert war der Transport von Gütern und Personen auf Schienen eine essentielle Voraussetzung für die wirtschaftliche Entwicklung. Der Bau der Bahnlinie ermöglichte es, die Industriestandorte in Steyr besser zu erreichen und so die lokale Wirtschaft zu stärken. Dies stellte einen Wendepunkt für die Region dar, die zuvor stark auf landwirtschaftliche Erzeugnisse angewiesen war.

Die Verbindung über die Steyrtalbahn sorgte dafür, dass Industriebetriebe in der Umgebung florierten. Insbesondere die Waffenfabriken von Josef Werndl profitierten von der verbesserten Erreichbarkeit. Die Bahn wurde somit zum Lebensnerv der regionalen Wirtschaft und prägte die Entwicklung lokaler Gemeinden wie Grünburg und Molln.

Ein Blick in die wirtschaftliche Geschichte der Region

Die wirtschaftliche Situation der Region rund um Steyr hat sich im Laufe der Jahrzehnte gewandelt. Nach dem Zweiten Weltkrieg zeigte sich ein dramatischer Anstieg des Straßenverkehrs, der die Wettbewerbsfähigkeit der Bahnlinien stark beeinträchtigt hat. Die Steyrtalbahn, die in den 1950er und 1960er Jahren zunehmend an Bedeutung verlor, steht exemplarisch für viele Neben- und Schmalspurbahnen, die einer ähnlichen Entwicklung gegenüberstanden. Die Entscheidungen der damaligen politischen Entscheidungsträger führten oft zur Schließung unprofitabler Strecken, was sowohl aus wirtschaftlicher Sicht als auch im Hinblick auf den Erhalt des kulturellen Erbes bedauerlich war.

Trotz dieser Herausforderungen haben Vereine wie die ÖGEG ein starkes Bekenntnis zur Erhaltung des historischen Erbes abgelegt. Die Wiederbelebung der Steyrtalbahn als Museumsbahn ist nicht nur ein Beispiel für erfolgreiches kulturelles Engagement, sondern auch ein nachhaltiger Beitrag zum sanften Tourismus in der Region, der heute zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Der Einfluss des sanften Tourismus auf die Region

Mit der Etablierung der Steyrtal-Museumsbahn als touristisches Ziel hat sich eine neue Entwicklung abgezeichnet. Jährlich besuchen zahlreiche Menschen die Bahn und erleben die nostalgische Fahrt durch die wunderschöne Landschaft des Steyrtals. Gemäß aktuellen Daten hat die Museumsbahn etwa 22.000 Fahrgäste im Jahr, was zeigt, dass das Interesse an historischen Bahnfahrten nach wie vor hoch ist. Die Lokale Wirtschaft profitiert von den zusätzlichen Besuchern, die in umliegenden Gastronomien und Geschäften einkehren.

Zusätzlich trägt die Bahn zur Förderung von Events und Festivitäten in der Region bei, wie dem bevorstehenden Bahnhofsfest anlässlich des 135-Jahr-Jubiläums der Steyrtalbahn. Solche Veranstaltungen schaffen nicht nur Bewusstsein für die Geschichte der Bahn, sondern stärken auch das Gemeinschaftsgefühl und den Zusammenhalt unter den Einwohnern.

Quelle/Referenz
tips.at

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