Im Jahr 2024 wurde der Oö. Pflegetechnologiefonds ins Leben gerufen, um digitale Innovationen im Pflegebereich voranzutreiben. Dieser Fonds ermöglicht es sowohl Unternehmen als auch Sozialhilfeverbänden, ihre Projekte einzureichen, die den Pflegebereich unterstützen sollen. Ein bemerkenswertes Beispiel für die geförderten Projekte ist die Entwicklung einer „automatisierten Matratze“, bei der die Sozialhilfeverbände Steyr-Land und Braunau sowie das Diakoniewerk OÖ zusammenarbeiten.
Die kürzlich veröffentlichten Ergebnisse des ersten Calls des Fonds zeigen, dass es Ziel ist, eine klare Verbindung zwischen sozialer Verantwortung und digitalen Innovationen zu schaffen. Landeshauptmann Thomas Stelzer erklärte, dass Oberösterreich dafür bekannt ist, technologische Entwicklungen aktiv zu nutzen. Insbesondere in der Pflege, wo Belastungen für das Personal besonders hoch sind, soll die Digitalisierung dazu beitragen, den Pflegekräften mehr Zeit für die persönliche Betreuung zu geben. „Digitalisierung darf nie Selbstzweck sein“, so Stelzer weiter. Die Innovationen sollten den Menschen in der Pflege zugutekommen und deren Arbeitsalltag erleichtern.
Förderung des Ehrenamtes und neue Plattformen
Ein weiterer geförderter Aspekt betrifft die Stärkung des ehrenamtlichen Engagements, wobei der SHV Steyr-Land als Projektträger agiert. Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer betont, dass Oberösterreich sich als Vorreiter in der Pflegetechnologie positionieren möchte. In diesem Kontext sollen kreative Ideen aus dem Sozialbereich ebenso gefördert werden wie in technischen Unternehmen. „Der Oö. Pflegetechnologiefonds schlägt eine Brücke zwischen sozialer Verantwortung und digitaler Innovation“, beschreibt Hattmannsdorfer die Intention des Fonds. Die Ziele sind nicht nur Entlastungen für die Mitarbeitenden zu schaffen, sondern auch Perspektiven für pflegebedürftige Menschen aufzuzeigen.
Digitale Lösungen aus der Region
Im Rahmen der Förderung wurden außerdem digitale Projekte genehmigt, die direkt aus der Region stammen. So hat die Stadt Steyr gemeinsam mit dem SHV Grieskirchen ein innovatives Projekt zur digitalen Sturzerkennung eingereicht, das der Früherkennung von Sturzrisiken dient. Damit werden insgesamt drei spannende Digital-Projekte aus Steyr und Steyr-Land gefördert, wonach auch eine Zusammenarbeit mit dem SHV Braunau besteht.