Im BMW Group Werk Steyr hat sich kürzlich ein bedeutender Fortschritt in der Elektromobilität vollzogen. Am 4. September 2023 begann offiziell die Vorserienproduktion des neuen E-Motors, der in den kommenden E-Fahrzeugen der BMW Group zum Einsatz kommen soll. Diese erste Produktionsphase ist entscheidend, um die bereitgestellten Anlagen sowie die produzierten Motoren auf ihre Qualitätsstandards zu testen, bevor sie in die Serienproduktion gehen.
Der Standort Steyr wird zunehmend als Kompetenzzentrum für die Entwicklung und Fertigung von E-Maschinen ausgebaut, so Werksleiter Klaus von Moltke. Seine Aussage, dass dieser Meilenstein im Zeitplan liegt, hebt die teamorientierte Leistung am Standort hervor, gemeinsam mit den lokalen Lieferanten. Der Übergang zu elektrischen Antrieben stellt eine wichtige Initiative für den Automobilhersteller dar.
Ein historischer Moment für Steyr
Begleitet von prominenten Vertretern, darunter Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer und Bürgermeister Markus Vogl, wurde der erste Vorserien-E-Motor feierlich in Betrieb genommen. Stelzer bezeichnete den Tag als einen „historischen Moment“ für Oberösterreich, da das Werk eine Vorreiterrolle bei der Herstellung von E-Antrieben einnimmt. Er fokussierte darauf, dass die Kombination von Klimaschutz und technologischem Fortschritt langfristig Arbeitsplätze sichert und eine Lösung für zukünftige wirtschaftliche Herausforderungen bietet.
Markus Vogl, der Bürgermeister von Steyr, hob zudem die bedeutende Rolle von BMW als größtem Arbeitgeber der Stadt hervor und betonte, dass der neue E-Motor nicht nur industriellen Fortschritt symbolisiert, sondern auch für die Schaffung stabiler Arbeitsplätze in der Region steht. Die Erfolgsgeschichte des Standortes ist eng mit der Entwicklung der Stadt verbunden und wird durch den Ausbau des Werks weiter vorangetrieben.
Technologische Innovationen für die Zukunft
Die sechste Generation des E-Motors, die in Steyr entwickelt wird, zeichnet sich durch bedeutende technologische Innovationen aus. Josef Honeder, Leiter am Entwicklungsstandort, erläuterte, dass die neuen Motoren um bis zu 30 Prozent effizienter sein werden, was sowohl die Reichweite als auch die Ladezeiten der Fahrzeuge betrifft. Diese Verbesserungen beruhen auf innovativen technischen Ansätzen in den Bereichen Mechanik, Elektromagnetik und einer neuen Halbleitertechnologie.
Der Werkleiter Helmut Hochsteiner konstatierte, dass die Vorserienproduktion nicht nur der Effizienzsteigerung dient, sondern auch der Durchführung von Fahrzeugtests, die für den Marktstart unumgänglich sind. Aktuell liegt die Stückzahl der produzierten Motoren bei etwa 25 pro Woche, ein Wert, der in den kommenden Monaten kontinuierlich steigen soll.
Ein weiteres bedeutendes Element der neuen E-Maschinen ist die kompakte Bauweise, bei der alle Kernkomponenten, wie Rotor und Stator, in einem integrierten Gehäuse untergebracht sind. Diese innovative Anordnung reduziert sowohl das Gewicht als auch den Platzbedarf der Antriebe, während gleichzeitig die Leistung effizienter genutzt wird. Die Investition von insgesamt einer Milliarde Euro bis 2030 für den Standort Steyr bekräftigt die langfristigen Ambitionen der BMW Group in die Elektromobilität.
In diesem Zuge wird das bestehende Entwicklungszentrum umgebaut, um den Anforderungen der E-Mobilität gerecht zu werden. Bis 2030 sollen hier 230 Millionen Euro investiert werden, was das Engagement der BMW Group in der Region weiter festigt und aufzeigt, wie wichtig die Transformation in der Automobilindustrie ist.