Am 20. November 1989 wurde die UN-Kinderrechtskonvention verabschiedet, und dieses Jahr feiern die Kinderfreunde das 35-jährige Bestehen dieser grundlegenden Rechte für Kinder. Auch in der Region Steyr-Land wird an diesem wichtigen Datum festgehalten, um auf die anhaltenden Herausforderungen aufmerksam zu machen, mit denen viele Kinder konfrontiert sind.
Die Kinderfreunde haben sich seit ihrer Gründung im Jahr 1908 der Förderung der Rechte und des Wohlergehens von Kindern verschrieben. Die Vorsitzende der Kinderfreunde Wolfern, Daniela Müllner, äußerte sich zu diesem Anlass: „Solange auch nur einem Kind auf dieser Welt Unrecht geschieht, gilt es lautstark für die Kinderrechte zu kämpfen.“ Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde vor dem Kinderfreundeheim in Wolfern die Kinderrechte-Fahne gehisst, um das Bewusstsein für diese wichtigen Themen zu schärfen.
Forderungen der Kinderfreunde
Die Kinderfreunde haben einige zentrale Forderungen aufgestellt, die darauf abzielen, jedem Kind Zugang zu Schutz, Bildung und Mitbestimmung zu garantieren.
- Schutz für alle Kinder: Jedes Kind hat ein recht auf Schutz vor Gewalt. Hierbei sind Eltern und Bildungseinrichtungen gefordert, die aktiv unterstützt werden müssen, um Kinderschutz zu gewährleisten. Die Kinderfreunde fordern, die Mittel für die Umsetzung von Kinderschutzkonzepten zu erhöhen und regelmäßige Evaluierungen durchzuführen.
- Flüchtlingskinder schützen: Besonders Kinder auf der Flucht benötigen Unterstützung und eine kontinuierliche Bezugsperson. Die Forderung lautet auf Obsorge ab dem ersten Tag für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge sowie den Ausbau von Beratungsangeboten.
- Bildung für alle: Bildung soll kostenlos und für alle zugänglich sein. Die Einführung einer ganztägigen, gemeinsamen Schule bis zum 14. Lebensjahr und ein kostenloses Mittagessen sind konkrete Vorschläge der Kinderfreunde.
- Gesundheit ist ein Recht: Alle Kinder müssen Zugang zu erstklassiger Gesundheitsversorgung haben. Der Ausbau von Therapieplätzen und kinderpsychiatrischen Einrichtungen sowie regelmäßige Gesundheitschecks in Schulen sind nötige Maßnahmen.
- Klimaschutz für die Zukunft: Da Kinder besonders unter der Klimakrise leiden, fordern die Kinderfreunde eine Verankerung des Klimaschutzes in den Kinderrechten sowie die kostenlose Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel für alle Kinder und Jugendlichen.
- Kinderarmut bekämpfen: In Österreich sind über 370.000 Kinder von Armut betroffen. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, sind die Einführung einer gestaffelten Kindergrundsicherung und Maßnahmen für leistbares Wohnen für Familien erforderlich.
Diese Forderungen sind nicht nur Anliegen der Kinderfreunde, sondern repräsentieren auch die Stimmen vieler Kinder und Familien, die bessere Lebensbedingungen und ein sicheres Umfeld anstreben. Für tiefere Einblicke und weitere Informationen zu diesen Themen kannst du einen umfassenden Bericht auf www.e-steyr.com nachlesen.
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