Im Herzen von Sierning wurde 1874 das Krankenhaus Landerl von den Geschwistern Landerl ins Leben gerufen. Ursprünglich bot die Einrichtung Platz für lediglich 30 Patienten in sieben Zimmern. Damit begann eine lange Geschichte, die von stetigem Wandel und Anpassungsfähigkeit geprägt ist.
Bereits kurz nach der Gründung übernahmen die Kreuzschwestern die Pflege und Organisation des Hauses. Ein prägendes Ereignis in der Geschichte des Krankenhauses war die Schenkung an die Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Kreuz im Jahr 1908, welche anlässlich des 60. Regierungsjubiläums von Kaiser Franz Josef I. stattfand. Diese Schenkung hatte zur Auflage, das Krankenhaus in ewiger Verantwortung für die Krankenpflege zu nutzen.
Ein Krankenhaus im Wandel der Zeit
Das Krankenhaus Landerl hat sich immer wieder den Anforderungen der Bevölkerung angepasst. So gab es von 1931 bis 1971 eine Geburtenstation und während des Zweiten Weltkriegs diente es als Unfallabteilung. In der jüngeren Vergangenheit, während der COVID-19-Pandemie, wurde die Einrichtung als medizinische Versorgungsstation für COVID-Patienten genutzt. Aktuell verfügt das Krankenhaus über 90 Betten, um den Bedürfnissen der Patienten gerecht zu werden.
Ein wichtiger Meilenstein war die Einführung der „Akutgeriatrie/Remobilisation“ im Jahr 2001, die speziell auf die Bedürfnisse älterer Patienten abgestimmt wurde. Diese Entwicklung macht das Krankenhaus Sierning zu einer spezialisierten Einrichtung für Geriatrie innerhalb der österreichischen Gesundheitslandschaft.
Am 16. Oktober wurde das 150-jährige Bestehen des Krankenhauses mit einer Feier begangen, die auch das 25-jährige Jubiläum der Küche der Kreuzschwestern miteinbezog. Bei diesem Anlass wurden zahlreiche Ehrengäste begrüßt, die die Erfolge und den unermüdlichen Einsatz des Personals würdigten.
Würdigung und Ausblick
Christine Haberlander, Landeshauptmann-Stellvertreterin von Oberösterreich, hob in ihrer Rede die herausragende Arbeit des Krankenhauspersonals hervor. „Mein herzlicher Dank gilt allen Mitarbeitern, die sich täglich dafür einsetzen, dass die Menschen in Oberösterreich gesund und gut leben können“, sagte sie und blickte auf die letzten 150 Jahre zurück, in denen viele Generationen zur medizinischen Versorgung beigetragen haben.
Für die Geschäftsführerin Julia Stierberger ist die Geschichte des Krankenhauses ein Beleg für die Anpassungsfähigkeit der Einrichtung. „Die Fähigkeit und der Wille, sich zum Wohl der Bevölkerung immer wieder an die geänderten Bedürfnisse anzupassen, haben in bewegten Jahren den Bestand gesichert.“ Dank der engagierten Mitarbeitenden, die stets mit menschlicher Zuwendung und ganzheitlichem Blick arbeiten, bleibt das Krankenhaus Landerl auch für die Zukunft gut aufgestellt.
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