Für 41.300 Jugendliche begann die diesjährige Zentralmatura mit den schriftlichen Deutsch-Klausuren. Diese waren für alle Maturanten verpflichtend, und sie hatten die Wahl zwischen drei Themenpaketen, die jeweils zwei Aufgaben enthielten. Insgesamt hatten die Schüler fünf Stunden Zeit, um zwei Texte zu verfassen, wobei Inhalt, Textstruktur, Stil, Ausdruck und normative Sprachrichtigkeit bewertet wurden. Wörterbücher waren erlaubt, Lexika jedoch nicht.
Die Themenpakete umfassten Literatur, Kunst, Kultur, Gaming und gesellschaftliche Normen. Im ersten Paket mussten die Schüler einen Prosatext von Teresa Präauer interpretieren und einen Kommentar zu einem Parkourlauf-Projekt verfassen. Beim Gaming-Themenpaket ging es um eine Textanalyse zu virtuellen Freiräumen und einen Kommentar zu virtuellen Protestaktionen. Das dritte Paket behandelte gesellschaftliche Normen und erforderte eine Meinungsrede zum Umgang mit gesellschaftlicher Vielfalt sowie eine Zusammenfassung über Gendermedizin.
Nach der Deutschprüfung haben die Schüler nun ein Wochenende Zeit, sich zu erholen oder für die nächste Prüfung zu lernen. Am 7. Mai steht Mathematik als zweites Fach auf dem Programm, gefolgt von Englisch am 8. Mai. Die Prüfungen erstrecken sich über drei Wochen, wobei Latein und Griechisch die Abschlussfächer am 16. Mai sind. Deutsch ist das einzige Fach, in dem alle Schüler die gleichen Klausuren ablegen, während es in den anderen Fächern Unterschiede je nach Schultyp oder nach Anzahl der unterrichteten Jahre gibt.