OberösterreichWirtschaft

Spannungsfeld Familie und Beruf: Studie zeigt Hürden für junge Frauen

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist vor allem für junge Frauen in Österreich eine große Herausforderung. Eine Studie des Instituts für Berufs- und Erwachsenenbildungsforschung (IBE) im Auftrag der Arbeiterkammer Oberösterreich (AK OÖ) hat dies nun bestätigt. An der Befragung haben insgesamt 3.576 Frauen im Alter zwischen 18 und 35 Jahren teilgenommen. Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass noch immer eine klassische Arbeitsteilung in vielen Haushalten besteht, wobei Frauen einen Großteil der unbezahlten Arbeit übernehmen. Obwohl die Mehrheit der Befragten sich eine gleichberechtigte Aufteilung der Arbeit im Haushalt wünscht, wird dieser Wunsch oft nicht erfüllt.

Besonders belastend ist die Vereinbarkeit von Kinderbetreuung und Berufstätigkeit für Mütter. Zwei Drittel der berufstätigen Mütter empfinden diese Aufgabe als große Herausforderung. Viele arbeiten daher in Teilzeit, obwohl sie gerne mehr arbeiten würden. Die fehlende Kinderbetreuung ist einer der Hauptgründe dafür. Auch die Verfügbarkeit von Betreuungsplätzen und die hohen Kosten werden von vielen Frauen kritisiert. Vor allem in ländlichen Gemeinden sind die Öffnungszeiten von Kindergärten und Volksschulen sehr eingeschränkt, was die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zusätzlich erschwert.

Die Studie zeigt auch, dass in vielen Haushalten immer noch eine klassische Arbeitsteilung besteht. Frauen sind oft für die Hausarbeit zuständig, während Männer sich überwiegend um Beruf und Karriere kümmern. Obwohl sich 73 Prozent der Befragten eine gleichberechtigte Aufteilung der Hausarbeit wünschen, teilen nur 21 Prozent die Aufgaben im Haushalt gleichberechtigt auf.

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Um die Situation für berufstätige Mütter zu verbessern, fordert AK-Präsident Andreas Stangl verschiedene Maßnahmen. Dazu gehören der Ausbau der Kinderbildung und -betreuung, die Förderung der Väterkarenz, gleiche Bezahlung für gleichwertige Arbeit und familienfreundliche Arbeitsbedingungen. Außerdem sollen die Nachmittagsgebühren in der Kinderbetreuung abgeschafft werden, da sie oft Frauen in die Teilzeit zwingen.

In der unten stehenden Tabelle sind die wichtigsten Ergebnisse der Studie zusammengefasst:

Ergebnisse der Studie
67 Prozent der berufstätigen Mütter empfinden die Vereinbarkeit von Kinderbetreuung und Berufstätigkeit als Belastung
30 Prozent haben keine Zeit für soziale Kontakte
41 Prozent haben nicht genügend Zeit für eigene Interessen und Hobbies
90 Prozent der befragten Mütter arbeiten Teilzeit
34 Prozent sind unzufrieden mit den verfügbaren Plätzen in den Krabbelstuben
42 Prozent sind unzufrieden mit den Kosten für die Kinderbetreuung
73 Prozent wünschen sich eine gleichberechtigte Aufteilung der Hausarbeit
21 Prozent teilen die Arbeiten im Haushalt zu gleichen Teilen auf

Die Ergebnisse der Studie zeigen deutlich, dass es noch immer große Herausforderungen bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie gibt, insbesondere für junge Frauen. Um diese Situation zu verbessern, sind verschiedene Maßnahmen erforderlich, um Frauen die Möglichkeit zu geben, Familie und Beruf besser miteinander zu vereinbaren.

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Quelle: Pressemitteilung des Instituts für Berufs- und Erwachsenenbildungsforschung (IBE) im Auftrag der Arbeiterkammer Oberösterreich (AK OÖ)



Quelle: Arbeiterkammer Oberösterreich / ots

Quelle/Referenz
ots.at

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