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In einem tragischen Vorfall in Oberösterreich hat ein Jäger zwei Männer getötet, bevor er sich selbst das Leben nahm. Die Hintergründe der Tat scheinen mit jahrelangen Streitigkeiten rund um die Jagd in Verbindung zu stehen. Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) äußerte, dass das tragische Ereignis zeigt, wie wichtig es ist, Konflikte innerhalb der Jägerschaft frühzeitig zu erkennen und zu verhindern. Sie und der Landesjägermeister Sieghartsleitner kündigten die Einrichtung einer neuen Beratungsstelle an, die dazu dienen soll, Spannungen abzubauen, bevor sie eskalieren. Diese niederschwellige Einrichtung wird Jägern die Möglichkeit bieten, Probleme anonym zu melden und auf Expertenfeedback zuzugreifen, wie ooe.orf.at berichtete.
Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit
Beide Verantwortlichen sprachen sich gegen verpflichtende Psychotests für Jäger aus, da namhafte Psychologen darauf hinwiesen, dass solche Tests keine Garantie für die Sicherheit bieten. Anstelle dessen soll ein bundesweites Verwaltungsvorstrafenregister für Jäger geschaffen werden, um mehr Transparenz hinsichtlich der Eignung von Jägern zu ermöglichen. Aktuell haben die Bezirksverwaltungsbehörden nur Zugang zu Strafen, die in ihrem eigenen Bereich verhängt wurden, was die Überprüfung von Jägern erschwert. Dieser Ansatz zur Verbesserung der Sicherheit wurde von Langer-Weninger und den zuständigen Behörden als entscheidend für nachhaltige Jagdpraxis angesehen.
Darüber hinaus wurden in Oberösterreich im vergangenen Jagdjahr erfolgreich die Abschusspläne erfüllt, was zeigt, dass die Jägerschaft aktiv zur Sicherung der Wilddichte beiträgt und somit auch zur Vermeidung von Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen. Die Zusammenarbeit zwischen Jägern und Grundeigentümern wird als sehr gut beschrieben, und die Gemeinden arbeiten Hand in Hand, um Herausforderungen wie die Afrikanische Schweinepest und die Zunahme der Freizeitnutzung von Wäldern und Wiesen zu bewältigen. Der OÖ Forst-Jagd-Dialog, gemeinsame Projekte und Gesetzesänderungen sind Teil dieser erfolgreichen Zusammenarbeit, wie land-oberoesterreich.gv.at erklärt.
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