Die Unigruppe, bekannt durch Marken wie Unimarkt, schließt ihren Logistikstandort in Seiersberg, Graz, und entlässt 91 Mitarbeiter. Diese Entscheidung wird als Teil einer umfassenden Restrukturierung im Lebensmittelhandel betrachtet, die nötig ist, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu sichern, wie das Management in einer Mitteilung bekannt gab. Die Schließung ist für Ende Februar 2025 geplant. Grund für diesen Schritt sind vergangene Verluste durch unrentable Onlineshops sowie ein Urteil des Verfassungsgerichts, das Auswirkungen auf die Öffnungszeiten der UNIBoxen hatte und deren Schließung zur Folge hatte, berichtet ORF Steiermark.
Die Unigruppe wird künftig ihre Logistik zentral in Oberösterreich bündeln. Geschäftsführer Andreas Hämmerle erläuterte, dass verschiedene Optionen geprüft wurden, bevor die Entscheidung fiel, die Logistik auf ein zentrales Lager zu konzentrieren. Trotz der Schließung sei Unimarkt jedoch in der Steiermark weiterhin präsent und werde vom neuen Logistikzentrum aus alle Standorte versorgen. „Wir müssen schmerzliche Maßnahmen zur Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit ergreifen“, so Co-Geschäftsführer Johannes Aumann. Ein Sozialplan für die betroffenen Mitarbeiter ist in Planung, wie auch die Kleine Zeitung berichtete.
Hintergrund der Schließung
Die Schließung des Grazer Logistikzentrums ist nicht das erste Mal, dass die Unigruppe ihre Struktur anpassen muss. In den Jahren 2023 und 2024 gab es bereits mehrere Umstrukturierungen, die auch zur Schließung nicht rentabler Onlineshops führten. Zukünftig sollen alle Unimarkt-Filialen auf ein Franchise-Modell umgestellt werden. Der Umsatz der Unigruppe betrug im Geschäftsjahr 2023/24 rund 474 Millionen Euro. Diese Schritte sind notwendig, um den Herausforderungen des Lebensmitteleinzelhandels zu begegnen und die eigene Marktposition zu stärken.
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