In der Stadtgemeinde Zwettl haben kürzlich bedeutende Jubiläen gefeiert, die die tiefen freundschaftlichen Bindungen zu ihren Partnerstädten dokumentieren. Sowohl die 30-jährige Freundschaft mit Plochingen in Deutschland als auch das 40-jährige Bestehen der Partnerschaft mit Zistersdorf wurden mit festlichen Veranstaltungen gewürdigt. Diese Feiern sind nicht nur Ausdruck der langjährigen Beziehungen, sondern auch eine Gelegenheit, die Bedeutung von Städtepartnerschaften im Kontext von Frieden und internationalem Verständnis zu betonen.
Die Ursprünge der Beziehungen zwischen Zwettl und Plochingen gehen auf die 1970er Jahre zurück, als der Musikverein C.M. Ziehrer erste Kontakte zur Stadtkapelle Plochingen knüpfte. Diese wertvolle Verbindung wurde 1987 mit einem ersten Freundschaftsvertrag besiegelt und erhielt 1992 durch die Unterzeichnung des offiziellen Partnerschaftsvertrags in Zwettl eine formelle Basis. In diesem Jahr wurde nicht nur die Partnerschaft erneuert, sondern Bürgermeister Frank Buß von Plochingen erhielt ebenfalls die Silberne Ehrennadel, ein Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung zwischen den Städten.
Feierlichkeiten in Zwettl
Die Feierlichkeiten fanden am 24. Juni 1984 in Zistersdorf statt, um das 700-jährige Bestehen der Stadt zu würdigen. Hier wurde der Partnerschaftsvertrag zwischen Zwettl und Zistersdorf von den damaligen Bürgermeistern Ewald Biegelbauer und Ferdinand Reiter unterzeichnet. Nun, 40 Jahre später, wurde die Verbindung im Beisein des aktuellen Bürgermeisters Elmar Schöberl in einer feierlichen Zeremonie erneuert. Die Tradition des Gastgeschenk-Austauschs wurde beibehalten, was die Sympathie und Wertschätzung für die Partnerstadt unterstreicht.
In Zeiten der Not, wie während eines Hochwassers, haben sich die Städte immer gegenseitig unterstützt. Dies zeigt das Niveau des Zusammenhalts, das durch solche Partnerschaften gefördert wird. Monsignore der Pfarre Zistersdorf, der vom Stift Zwettl betreut wird, und die bürgerlichen Verpflichtungen beider Städte stärken die sozialen Bande.
Über die feierlichen Ansprachen hinaus gab es auch humorvolle Momente. Bürgermeister Frank Buß äußerte immer wieder den Wunsch nach einem Regionalflughafen in Zwettl, um schneller nach Plochingen zu gelangen. In einer amüsanten Wendung stellte Martina Diesner-Wais, die die Festansprache hielt, klar, dass das mit dem Flughafen wahrscheinlich nichts werden wird. Ihr Hinweis auf den Flughafen Budweis sorgte für Gelächter im Publikum und zeigte die menschliche Seite der offiziellen Feier.
Der musikalische Teil der Veranstaltung wurde von dem „OH“ Trompetenquartett aus Zwettl und dem Posaunenchor aus Plochingen gestaltet, was die Festlichkeiten auf eine kulturelle Ebene hob und den Anlass mit musikalischen Einlagen würdigte. Bereits im Vorfeld hatte Bürgermeister Franz Mold die Gäste zu einem Buffet eingeladen, das eine willkommene Gelegenheit bot, in entspannter Atmosphäre ins Gespräch zu kommen und die entstehenden Freundschaften weiter zu vertiefen.
Diese Jubiläen sind nicht nur ein Grund zum Feiern, sondern auch ein deutliches Zeichen der europäischen Nachbarschaft, wie die Bürgermeister beider Städte betonten. Sie sehen in der kontinuierlichen Entwicklung von Beziehungen nicht nur einen Wert für ihre jeweiligen Städte, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Stärkung von Demokratie, sozialer Gerechtigkeit und Frieden. Im Kontext globaler Herausforderungen wird der Wert von Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen den Städten zunehmend bedeutend.