Bei der kürzlich durchgeführten Nationalratswahl im Bezirk Zwettl gaben von insgesamt 34.632 Wahlberechtigten 29.462 ihre Stimme ab, was eine Wahlbeteiligung von 85 Prozent bedeutet. Dies entspricht einem Anstieg von zwei Prozent im Vergleich zur letzten Wahl im Jahr 2019. Leider waren 518 Stimmen ungültig, was zeigt, dass einige Wähler mit der Stimmabgabe Schwierigkeiten hatten.
Die Wahl brachte eindeutig einen Gewinner hervor: die ÖVP. Mit 41 Prozent der Stimmen, was 11.849 Stimmen entspricht, kann die Partei in vielen Gemeinden weiterhin punkten. Dennoch ist der Rückgang der Stimmen besorgniserregend. Die ÖVP musste in dieser Wahl einen Verlust von 16,7 Prozent hinnehmen, während die FPÖ gleichzeitig einen Anstieg von 16,1 Prozent verzeichnen konnte.
FPÖ in fünf Gemeinden vorne
Bemerkenswert ist, dass in fünf Gemeinden die Freiheitlichen als Sieger hervorgingen. In Göpfritz, Altmelon, Rappottenstein, Gutenbrunn und Arbesbach konnten die Freiheitlichen die meisten Stimmen auf sich vereinen. In Gutenbrunn, wo die ÖVP 9,4 Prozent verlor und die SPÖ 7,48 Prozent, war dies ein novum, da die FPÖ hier mit 32 Prozent den ersten Platz belegte, gefolgt von der ÖVP mit 31 Prozent.
Insbesondere in Arbesbach erreichte die FPÖ mit einem Plus von fast 27 Prozent und 41,7 Prozent der Stimmen den höchsten Zuwachs, während die ÖVP hier um 29,5 Prozent fiel und nur 37,6 Prozent erzielte. Altmelon bleibt der stärkste Stützpunkt der FPÖ im Bezirk mit 44,6 Prozent.
SPÖ und andere Parteien im Blick
Die SPÖ kann in Bärnkopf als einzige Hochburg im Bezirk bestehen bleiben, wo sie trotz eines leichten Rückgangs von knapp sieben Prozent noch auf 37,6 Prozent der Stimmen kam. Die Freiheitlichen lagen hier mit 37,1 Prozent jedoch nur knapp dahinter. Insgesamt bleibt das Wahlergebnis der SPÖ mit einem Verlust von nur 0,3 Prozent stabil.
Die Grünen, die in der Vergangenheit ebenfalls stark waren, mussten jedoch Rückgänge hinnehmen und verzeichneten bei dieser Wahl ein Ergebnis von nur 4,39 Prozent, was einen Verlust von 2,30 Prozent im Vergleich zu 2019 darstellt. Lediglich in der Bezirksstadt konnte die Partei bis zu 30 Stimmen aus Wahlkarten hinzuzufügen. Dagegen konnten die NEOS zulegen und erreichten im Bezirk ein Ergebnis von 6,23 Prozent, was 8,3 Prozent an Stimmen entspricht.
Insgesamt spiegelt das Wahlergebnis einen deutlich veränderten politischen Trend wider, der sowohl die etablierten Parteien als auch die Wählerpräferenzen im Bezirk Zwettl beeinflusst hat. Das vollständige Wahlergebnis gibt einen tiefen Einblick in die Stimmungslage der Wähler und den Wunsch nach Veränderung an den Urnen.
Für nähere Informationen zur Wahl und den Ergebnissen, siehe www.noen.at.