In der Bestattungsbranche gibt es einen spürbaren Wandel, der sowohl auf gesellschaftliche Veränderungen als auch auf die Bedürfnisse von Angehörigen reagiert. Dies führte zur Gründung eines neuen Vereins in Vitis, der sich dem Anliegen widmet, die Kulturen rund um Bestattungen und Friedhöfe zu fördern. Insbesondere haben sich Eltern von Sternenkindern, die oft vor besonderen Herausforderungen stehen, an die Bestattung Köck gewandt. Der Verein zur Förderung des Bestattungs- und Friedhofswesens hat sich zum Ziel gesetzt, die Zusammenarbeit zwischen Bestattern und anderen Dienstleistern zu intensivieren.
Roland Köck, von der „Bestattung Köck & Köck GmbH“, bemerkte eine anhaltende Zunahme der Anfragen und brachte die Idee zur Gründung des Vereins ein. Derzeit zählt der Verein 15 Mitglieder, die alle eine private Leidenschaft für die Thematik und ein großes Herz für trauernde Familien mitbringen. Diese Gemeinschaft gibt den Bestattern die Möglichkeit, als einfühlsame Begleiter zu agieren und dabei nicht nur organisatorische Hilfe zu leisten, sondern auch emotionale Unterstützung zu bieten.
Wachsende Nachfrage nach alternativen Bestattungen
Ein auffälliger Trend in der Bestattungsbranche ist die wachsende Beliebtheit von Feuerbestattungen. Über die Hälfte der Bestattungen finden in dieser Form statt, was auch auf die Kosteneffizienz dieser Methode zurückzuführen ist. Viele Menschen entscheiden sich inzwischen dafür, sich bereits während ihrer letzten Stunden von ihren Angehörigen verabschieden, wodurch der Bedarf an traditionellen Begräbnissen sinkt. Diese Veränderungen zeigen, dass die Gesellschaft einen individuellen Weg sucht, um mit Trauer umzugehen.
Außerdem zeigt sich ein Rückgang der ehrenamtlichen Komponenten in der Branche, was die Bestatter vor neue Herausforderungen stellt. Engagierte Helfer sind zunehmend schwerer zu finden. Laut Köck ist es jedoch wichtig, dass der Verein weiterhin aktive Mitstreiter anzieht, um die Bestattungskultur lebendig zu halten. Oftmals stehen Familien vor Unsicherheiten, wenn es darum geht, was sie im Trauerfall tun müssen, und hier kommen die Bestatter ins Spiel. Sie übernehmen wesentliche organisatorische Aufgaben, um den Angehörigen die Last von den Schultern zu nehmen.
Besondere Bestattungsformen für Sternenkinder
Ein weiteres wichtiges Anliegen des Vereins ist die Unterstützung von Eltern von Sternenkindern. Diese Gruppe steht oft vor der Frage, wie sie ihren Kinder einen würdigen Abschied ermöglichen können. Der Verein strebt an, betroffenen Eltern erleichterte Bestattungsmöglichkeiten anzubieten, und fordert die Streichung von Friedhofsgebühren. Diese Maßnahme könnte einen erheblichen Einfluss auf die Betroffenen haben und ihnen einen finanziellen Druck nehmen, während sie gleichzeitig ihren Verlust verarbeiten.
In der Diskussion um neue Beisetzungsformen sind auch Waldfriedhöfe in der Planung. Diese bieten eine persönlichere Gestaltungsmöglichkeiten und könnten insbesondere für die Beisetzung von Sternenkindern attraktiv sein. So könnten individuelle Plätze geschaffen werden, die den Eltern und Familien einen besonderen Rückzugsort bieten. Der Verein setzt sich dafür ein, dass diese innovative Form der Bestattung in der Region verankert wird.
Insgesamt zeigt diese Entwicklung, dass die Bestattungskultur im Wandel ist und dass es ein verstärktes Bedürfnis nach individueller Trauerbewältigung gibt. Die Gründung des Vereins und die darauf folgenden Angebote kommen zu einem wichtigen Zeitpunkt, da sie den Angehörigen in schwierigen Zeiten zur Seite stehen und gleichzeitig das Bewusstsein für die Bedeutung der Bestattungskultur schärfen. Um mehr über die Hintergründe und die Zielsetzungen des Vereins zu erfahren, können Interessierte den ausführlichen Artikel auf www.noen.at nachlesen.