In den letzten Monaten hat sich in der Region um das Stift Zwettl eine interessante Entwicklung vollzogen. Ziel ist die Schaffung eines neuen Pilgerweges, der die Pfarren im Bezirk Zwettl und Gmünd miteinander verbinden soll. Initiator dieser Idee ist Markus Peham, der Bezirkshauptmann von Zwettl, dessen Liebe zum Wandern ihn dazu bewegte, verschiedene Routen zu erkunden. Laut Peham handelt es sich um eine Gehstrecke von etwa 120 Kilometern, die in vier Tagen zurückgelegt werden kann. Zielstrebig wird nun daran gearbeitet, diese Strecke zu verwirklichen und das Wandern in der Region zu fördern.
Der geplante Pilgerweg wird die Gemeinden Zwettl, Schweiggers, Weitra, Großschönau und Groß Gerungs sowie zahlreiche Pfarren verbinden. Diese Initiative soll nicht nur den Fußgängern dienen, sondern auch das Interesse an der Region als touristisches Ziel steigern. Die Idee könnte dazu beitragen, den spirituellen und sozialen Austausch zwischen den Wanderern und der lokalen Bevölkerung zu fördern, was als besonders wertvoll angesehen wird.
Gründung eines neuen Vereins
Josef Schaden äußerte sich optimistisch über die Initiative und verwies darauf, dass es bereits vor 15 Jahren eine ähnliche Idee gab, die jedoch nicht verwirklicht wurde. Er sieht in der Initiative eine Chance, die Region zu beleben und den Geist des Wanderns neu aufleben zu lassen. Die Idee des Pilgerns entspricht der modernen Sehnsucht nach Ruhe und Besinnung, die viele Menschen heute verspüren.
Der Reiz des Pilgerns für junge Menschen
Ein interessanter Aspekt des geplanten Pilgerweges ist die Zielgruppe, die vor allem junge Menschen zwischen 20 und 30 Jahren umfasst. Markus Peham macht deutlich, dass viele der Literatur über Pilgern und Wandern entstammen. In seinen Erlebnissen hat er festgestellt, wie ausgeprägt das Bedürfnis junger Menschen nach einer Auszeit von ihrem hektischen Alltag ist. Die Natur bietet eine hervorragende Möglichkeit, um Gedanken zu klären und neue Perspektiven zu finden.
Peham betont zudem die hohe Qualität der Gastronomie und der Unterkunftsmöglichkeiten entlang der Strecke, was die Attraktivität des Pilgerweges weiter erhöht. Diese Infrastruktur könnte nicht nur den Wanderern zugutekommen, sondern auch zu einem wirtschaftlichen Aufschwung in der Region führen.
In Anbetracht dieser vielversprechenden Ansätze wird der Verein nun ein umfassendes Konzept ausarbeiten, Förderstellen ansprechen und nach Sponsoren suchen. Die verantwortlichen Personen sehen optimistisch in die Zukunft und planen, im kommenden Jahr erste Meilensteine für den Pilgerweg zu setzen, um diesen spirituellen und kulturellen Austausch zu verwirklichen. Ein gemeinschaftliches Erlebnis, das sowohl die Wanderer als auch die Gemeinde bereichern könnte, steht im Fokus dieser spannenden Initiative.