In Zwettl tut sich einiges in der Welt des ökologischen Gärtnerns. Das „Natur im Garten“-Telefon, das als wertvolle Informationsquelle dient, hat im Jahr 2023 bereits über 800.000 Kontakte verzeichnet. Dieses Service ist nicht nur für Hobbygärtner von Bedeutung, sondern auch für Gemeinden, die zunehmend nach nachhaltigen Lösungen suchen. Die steigenden Anfragen verdeutlichen, dass das Interesse an naturnahem Gartenbau in der Bevölkerung wächst.
Der Wert der ökologischen Beratung
Das „Natur im Garten“-Telefon bietet den Anrufern die Möglichkeit, direkt mit Experten in Kontakt zu treten, die eine breite Palette an ökologischen Themen behandeln. Stefan Strobelberger, der seit 2001 in dieser Einrichtung tätig ist, leitet das Garten-Telefon und hebt hervor, dass die Beratung weit über eine bloße Symptombehandlung hinausgeht. Ein zentraler Aspekt ist die Analyse der Ursachen von Gartenproblemen, wodurch eine tiefere Einsicht in die Herausforderungen des Gartens gegeben wird.
Die Anfragen reichen von einfachen Fragen zur richtigen Pflege von Pflanzen bis hin zur Diagnose von Krankheiten oder Schädlingsbefall. Oftmals wird Unterstützung durch Fotos oder Pflanzenmaterial angefordert, was die Arbeit der Experten wesentlich erleichtert.
Nachhaltige Lösungen für Gemeinden
Immer mehr Gemeinden nutzen die Expertise des Garten-Telefons, insbesondere wenn es um umweltfreundliche Varianten der Stadtgestaltung geht. Ein Anliegen, das immer wieder aufkommt, sind die Herausforderungen, die durch den Klimawandel entstanden sind. Dazu gehören unter anderem das Bewässern von Bäumen zur Verbesserung des Mikroklimas in Stadtzentren und Ideen zur Begrünung von Fassaden.
Die Fragen, die von den Gemeinden gestellt werden, spiegeln die aktuellen Bedürfnisse und Herausforderungen im städtischen Raum wider. Das Bewusstsein für umweltgerechte Stadtgestaltung wächst, und das Beratungstelefon spielt hierbei eine entscheidende Rolle.
Ein Blick auf die wichtigsten Themen
In den letzten Jahren hat sich die Thematik der Anfragen merklich gewandelt. Der Klimawandel und die damit einhergehende Trockenheit stellen viele Gartenbesitzer vor neue Herausforderungen. Besonders hat der sogenannte Kräuterrasen an Beliebtheit gewonnen, da er eine nachhaltige Alternative zu den traditionellen Rasenflächen bietet.
Aber auch die Vielfalt der Schädlinge hat zugenommen. Ein neu aufgetauchter Schädling ist die „Reiswanze“, die derzeit vor allem im Weinviertel die Tomaten befallen kann. Hier zeigt sich die Notwendigkeit, Gartenbesitzern gezielte Informationen zu dieser Problematik anzubieten.
Langjährige Expertise vor Ort
Das Team des „Natur im Garten“-Büros in Zwettl besteht aus fünf engagierten Mitarbeitern, die sich leidenschaftlich um die Anfragen der Gartenliebhaber kümmern. Sie sind in der Lage, auf eine Vielzahl an Fragen zu reagieren und bieten Rat und Tat in vielen grünen Belangen. Dabei wird auch bei schwierigen Anfragen nicht nachgelassen. Ein humorvolles Beispiel dafür ist der Fall einer Anruferin, die von ihrem „Ploberger“ sprach, ohne zunächst zu erwähnen, dass es sich um eine Rose handelt.
Für die Experten ist es wichtig, dass sie stets auf dem neuesten Stand bleiben und sich kontinuierlich mit neuen Themen befassen können. „Das macht Spaß, denn es gibt immer etwas Neues, mit dem wir uns beschäftigen können“, so Strobelberger.
Umfangreiche Informationsangebote
Interessierte können nicht nur telefonisch, sondern auch per E-Mail Kontakt aufnehmen. Unter der Nummer +43 (0)2742/74 333 und der E-Mailadresse gartentelefon@naturimgarten.at ist das Team jederzeit erreichbar. Auch online findet man viele Informationen und Antworten auf häufige Fragen unter www.gartentelefon24.at.
Darüber hinaus bietet die Plattform Zugang zu Broschüren und Publikationen, die die Bewegung „Natur im Garten“ unterstützen, sowie die Möglichkeit sich für Veranstaltungen und Seminare anzumelden. Mit all diesen Initiativen wird das Bewusstsein für nachhaltige Gartenpraktiken und ökologisches Gärtnern kontinuierlich gefördert.
Wachsendes Bewusstsein für ökologisches Gärtnern
Die hohe Anzahl an Kontaktanfragen für das „Natur im Garten“-Telefon zeigt eindrucksvoll, wie vielschichtig das Interesse an ökologischen Gärtnern in der Region geworden ist. Die Unterstützung durch professionelle Experten bietet Gartenbesitzern und Gemeinden die Möglichkeit, ihr Wissen zu vertiefen und nachhaltige Praktiken in ihre Gärten zu integrieren. Die Fortsetzung dieser wertvollen Dienstleistung kann als wichtiger Beitrag zur Förderung umweltfreundlicher Gartenentwicklung angesehen werden.