Inmitten der verheerenden Hochwasserlage in Österreich setzen Tausende von Helfern ihre Aufräumarbeiten fort. Katastrophenhilfszüge aus sämtlichen Bundesländern unterstützen diese enormen Anstrengungen, die nötig sind, um die Zerstörungen durch die massiven Regenfälle zu bewältigen. Feuerwehrsprecher Klaus Stebal berichtet, dass die Sicherheitsvorkehrungen bezüglich der Dämme höchsten Stellenwert genießen und fortlaufend überprüft werden.
Besonders alarmierend ist die Situation rund um die Dämme, wo es in den letzten Tagen zu insgesamt 22 Dammbrüchen kam. Stebal erläutert, dass die Dämme genau beobachtet und in den gefährdeten Gebieten provisorisch gesichert werden müssen, um das Schlimmste zu verhindern. „Wir müssen die Dämme beobachten, damit wir weiteres Unheil abwenden können“, betont Stebal, während die Pflasterarbeiten und die Abläufe zur Reparatur in vollem Gange sind.
Dammwachen und Verkehrsbehinderungen
Die Alarmbereitschaft einer Vielzahl von Feuerwehren bleibt hoch, während 24 Ortschaften weiterhin als nicht oder nur beschränkt erreichbar gelten. Mit den langsam sinkenden Wasserpegeln ist jedoch ein Lichtblick in Sicht, da die Straßen wieder frei werden sollen. „Die Tendenz ist fallend, deshalb gehen wir davon aus, dass sich die Lage bald wieder verbessert“, erklärt Stebal. Dennoch erhält die Feuerwehr laufend Meldungen über unüberlegte Fahrten in überflutete Straßen, was nicht nur die Einsatzkräfte in Gefahr bringt, sondern auch die Fahrzeuge der Hilfsorganisationen behindert. „Bitte beachten Sie die Straßensperren“, appelliert er an die Bevölkerung.
Besonders gravierend ist die Lage in Böheimkirchen, wo die Kanalisation unter den enormen Regenmengen stark beschädigt wurde. Es wird befürchtet, dass es dort zu einem Ausfall der Trinkwasserversorgung kommen könnte, der mehrere Monate andauern kann, was die Anwohner vor eine erhebliche Herausforderung stellt. „In einigen Gemeinden haben wir nach wie vor Probleme mit der Trinkwasserversorgung. Hier muss vieles wieder aufgebaut werden“, führt Stebal weiter aus.
Ein weiterer besorgniserregender Vorfall ereignete sich in Kirchberg an der Pielach, wo ein Pflegeheim am Dienstagabend evakuiert werden musste. Diese Maßnahme war notwendig geworden, nachdem es bereits am Samstag zu einem Wassereintritt im Keller gekommen war. In enger Zusammenarbeit mit dem Pflegeheim-Personal koordinierten Rettungsdienst und die Rettungsleitstelle den Transport von rund 40 Bewohnern, der mit über 20 Rettungsfahrzeugen durchgeführt wurde. Aufgrund von Problemen mit der Heizung wurde auch eine Verlegung der Angehörigen notwendig.
Die Bemühungen, die Schäden durch die Flutkatastrophe zu beseitigen, werden weiterhin von beiden Seiten, den Einsatzkräften und den Anwohnern, tatkräftig unterstützt. Mit fortdauernder Wachsamkeit und sorgfältiger Planung hoffen die Veranstalter, die Herausforderungen zu meistern und sich schrittweise von dieser Naturkatastrophe zu erholen. Die Verantwortung liegt nun auch bei der Bevölkerung, die Anweisungen zu befolgen, um die Sicherheit aller zu gewährleisten.