Im malerischen Stift Zwettl geht eine besondere Tradition zu Ende: Nach 15 Jahren wird heuer zum letzten Mal die beliebte Lebkuchen-Ausstellung in der Orangerie abgehalten. Diese Veranstaltung hat sich in der Region zu einem wahren Highlight der Adventszeit entwickelt und zieht jedes Jahr zahlreiche Besucher an.
Die Lebkuchen-Ausstellung, die bereits zum 28. Mal stattfindet, wird von Konditormeister Peter Forstner geleitet, der bekannt ist für seine kreativen und kunstvollen Lebkuchenhäuser. Die Entscheidung, sich in den Ruhestand zu begeben, führt dazu, dass diese besondere Schau in diesem Jahr zu Ende geht. Der letzte Tag der Ausstellung ist der 15. Dezember, an dem die Besucher von 10 bis 17 Uhr die Meisterwerke bewundern können.
Meisterwerke aus jahrhundertealten Rezepten
Die Lebkuchenhäuser von Peter Forstner sind nicht nur ein Augenschmaus, sondern auch ein kulinarisches Erlebnis. Der Teig wird nach einem 250 Jahre alten Rezept zubereitet, das handwerkliches Können und Liebe zum Detail vereint. Die Planung für die Ausstellung beginnt bereits im Sommer: In der letzten Juniwoche wird der Teig vorbereitet, im September entstehen die Schablonen für die Hausformen, bevor Anfang Oktober alle Lebkuchen geschaffen werden. So sind die kunstvollen Häuser nicht nur schön anzusehen, sondern auch ein schönes Geschenk.
Diese Ausstellung steht unter dem Motto „Träume aus der Kinderzeit“, das die nostalgische Anziehungskraft der Lebkuchenhäuser hervorhebt. Besucher reisen von nah und fern an, um die liebevoll gestalteten Knusperhäuser und Lebkuchenkreationen zu bewundern. Heuer werden hunderte dieser essbaren Kunstwerke produziert und später an Kindergärten sowie Senioren- und Behindertenheime gespendet, womit auch die soziale Komponente der Veranstaltung gewahrt bleibt.
Für viele ist der Besuch dieser Ausstellung ein Stück Kindheitserinnerung, das warmherzige Gefühle und festliche Vorfreude weckt. Der Duft von frisch gebackenem Lebkuchen und die harmonische Atmosphäre in der Orangerie schaffen ein unvergessliches Erlebnis. Trotz des bevorstehenden Abschieds in diesem Jahr hoffen viele, dass die Liebe zu diesem Handwerk weiterlebt und vielleicht eine neue Tradition in Zukunft entsteht.
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