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In einem spektakulären Vorfall in Schärding am Abend des 21. Februar wurden die Polizei und ein 19-jähriger Autofahrer zu ungleichen Widersachern. Der junge Mann wollte sich einer Verkehrskontrolle entziehen und raste mit über 140 km/h durch eine 30er-Zone, was mehr als das Vierfache der zulässigen Geschwindigkeit bedeutet. Die Polizei setzte alles daran, ihn zu stoppen, verfolgte ihn sogar bis ins benachbarte Deutschland. Doch nach kurzer Zeit mussten die Beamten die Jagd abbrechen, um Unbeteiligte nicht in Gefahr zu bringen. Wenig später stellten sie das Fahrzeug an der Wohnadresse des Betroffenen sicher, wo sie ihn auch antrafen, und vermuteten eine Drogenbeeinflussung, die sich bei einem Gesundheitstest bestätigte, wie 5min.at berichtete.
Drastische Konsequenzen
Die Folgen für den jungen Raser sind gravierend. Der Polizei blieb keine andere Wahl, als ihm sofort den Führerschein zu entziehen und das Auto in Verwahrung zu nehmen. In der Folge wird der Fahrer mit zahlreichen Anzeigen konfrontiert, die weitreichende rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen können. Die Polizei führte zudem eine Reihe weiterer Verkehrskontrollen durch, bei denen zusätzlich vier Fahrer unter Drogeneinfluss sowie ein alkoholisierter Fahrer erwischt wurden. Das Unheimlichste: vier Fahrzeugen wurden die Kennzeichen abgenommen, da sie nicht verkehrssicher waren, was die Zahl der Verkehrsdelikte an diesem Abend weiter in die Höhe trieb, so bussgeldkatalog.org.
Die Vorfälle werfen auch Fragen zum Verfahren der Kennzeichenanzeige auf. Dieses Verfahren kommt zum Tragen, wenn Verkehrssünder nicht direkt gestoppt werden können. Oft reicht ein Blitzerfoto, um den Halter des Fahrzeugs zu ermitteln. Doch was passiert, wenn der Halter nicht selbst gefahren ist? In solchen Fällen kann es zu Komplikationen kommen, da der Halter nicht zwangsläufig für die Taten des Fahrers bestraft werden kann, es sei denn, die Polizei kann den Fahrer identifizieren, was oft über Anhörungsbogen und weitere Ermittlungen geschieht.
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