Der Bezirk Zwettl hat in den letzten Tagen eine beispiellose Naturkatastrophe überstanden. Am Montagnachmittag führte die NÖN einen Besuch in der Bezirksleitstelle der Feuerwehr durch, wo die Mitglieder des Krisenstabs an der Bezirkshauptmannschaft die verheerenden Folgen des Hochwassers diskutierten. Trotz der massiven Schäden, die in der Region angerichtet wurden, gibt es Hinweise auf eine beginnende Stabilisierung.
Die Wasserstände waren deutlich angestiegen, doch mittlerweile sind die Pegel an den meisten Orten wieder gefallen, sodass viele Straßen wieder passierbar sind. In Zwettl sind nur einzelne Linien des öffentlichen Busverkehrs aktiv, während das Gewerbegebiet weiterhin bedient wird. Die Aufräumarbeiten sind bereits im Gange und der Krisenstab arbeitet daran, die Lage zu stabilisieren.
Herausforderungen durch wiederholte Niederschläge
Die Situation blieb angespannt, während die Wetterprognosen eine neue Welle von Niederschlägen vorhergesagt hatten. Diese Vorhersagen bewahrheiteten sich, als der Kamp in Zwettl erneut um 35 Zentimeter anstieg, doch die Einsatzkräfte waren schnell zur Stelle, um die Situation zu entschärfen. Ewald Edelmaier, der im Krisenstab tätig ist, berichtete, dass die Kräfte in der Nacht erfolgreich auf das nächtliche Hochwasser reagiert haben.
Der Bezirkshauptmann Markus Peham gab ebenfalls einen Einblick in die Lage und erwähnte, dass trotz der Herausforderungen die Feuerwehr erfolgreich einen Damm halten konnte, während gleichzeitig Straßenüberflutungen in anderen Teilen des Bezirks auftraten. Peham selbst war vor Ort, um bei der Absperrung von überfluteten Straßen zu helfen.
Ein Lichtblick in dieser angespannten Situation war, dass keine schweren Verletzungen bei der Bevölkerung oder den Einsatzkräften während der Hochwasserhöhepunkte gemeldet wurden. Allerdings war der Schaden an Infrastruktur und Eigentum erheblich und einige Menschen mussten evakuiert werden. Die Unterstützung durch das Rote Kreuz war dabei von großer Bedeutung, indem ein Bettenlager für die evakuierten Personen eingerichtet wurde, während freiwillige Helfer nach Unterstützung bei der Evakuierung suchten.
Effiziente Vorbereitung und Zusammenarbeit der Einsatzkräfte
Die gesamte Reaktion auf die Hochwassersituation wurde durch die langfristige Vorbereitung, einschließlich Vernetzungstreffen und gemeinsamen Übungen der Einsatzkräfte, begünstigt. Die Zusammenarbeit unter den verschiedenen Organisationen und der Bevölkerung war lobenswert, wie Bezirksfeuerwehrkommandant Ewald Edelmaier betont. Diese Gemeinschaftsarbeit hat maßgeblich dazu beigetragen, die Schäden auf ein Minimum zu reduzieren.
Ein wichtiger Vorteil an diesem Freitag war die rechtzeitige Warnung durch die Landeswarnzentrale, die es ermöglichte, sich effizient vorzubereiten. Mit 14.000 Sandsäcken vorrätig und zusätzlichen Materialanfragen konnten die Bürger in Gefahrensituationen schnell geschützt werden. Diese zügige Mobilisierung von Ressourcen baute einen effektiven Hochwasserschutz auf.
Nach dem Eintreffen des Bundesheers am Dienstag wird nun auch geholfen, die Schäden zu beseitigen und die Aufräumarbeiten voranzutreiben. Die Kammerdiener des Bundesheers sind in mehreren Bezirken aktiv und leisten Unterstützung, wo es nötig ist. Die Effizienz und das Engagement während dieser herausfordernden Zeit zeigen, wie wichtig eine gut organisierte Krisenreaktion ist.
Während die Einsatzkräfte weiterhin die wichtigen Teichdämme überwachen und deren Stabilität überprüfen, bleibt abzuwarten, ob weitere Niederschläge die Situation verschärfen könnten. Allen Beteiligten steht weiterhin eine anspruchsvolle Aufgabe bevor, da das Wetter unberechenbar bleibt und die Vorbereitungen für mögliche kommende Herausforderungen unaufhörlich weiterführt werden müssen.