Ein neuer Trend setzt sich in der Kunstszene von Zwettl durch: Veranstaltungen, die über die herkömmlichen Kunstausstellungen hinausgehen, um ein breiteres Publikum anzusprechen. Die Galerie „blaugelbe zwettl“ erlebte ihre erste Finissage, die von Martin Anibas und der Künstlerin Babsi Daum veranstaltet wurde. Diese kreative Initiative sorgte für Aufregung und regte sowohl Besucher als auch Kunstliebhaber zum Nachdenken an.
Die Finissage war nicht nur ein gewöhnlicher Abschluss einer Ausstellung, sondern ein Ereignis, das die Darbietungen der Künstlerin Babsi Daum ins Rampenlicht rückte. Die aus Karlsruhe stammende und mittlerweile in Wien tätige Kunstprofessorin ist bekannt für ihre innovativen Arbeiten. Ihre Ausstellung mit dem Titel „Ausschnitte“, die seit Mitte Juni in der Galerie zu sehen war, bot den Besuchern einen faszinierenden Einblick in eine Vielzahl von Kunstformen, die Papier und Pappe kreativ nutzen.
Künstlerische Entdeckungen auf Papier
Die Werke von Babsi Daum in der Ausstellung sahen unterschiedlichste Interpretationen vor. Von sacht gestalteten Installationen bis hin zu geduldigen Papiergewirken und einem speziellen Tagebuch, das in Form von zarten Knöpfen auf einem Federkern präsentiert wurde, schufen ihre Arbeiten vielfältige Assoziationen. Jedes Stück regte zum Staunen und Nachdenken an, und viele Besucher äußerten ihre Wertschätzung für Daums Fähigkeit, alltägliche Materialien in bedeutungsvolle Kunst zu verwandeln.
Ein Augenmerk galt außerdem der langjährigen Freundschaft zwischen Martin Anibas und Babsi Daum. Ihre Bekanntschaft reicht bis in die Studienzeit zurück, wo sie gemeinsam an der Höheren Lehranstalt für Grafik und Kommunikationsdesign in Wien lernten. Bereits 1995 war Daum in einer früheren Galerie in Zwettl zu sehen, was die Öffnung ihrer aktuellen Arbeiten für die lokale Kunstszene umso bemerkenswerter macht.
Diese Finissage stellte nicht nur einen Experimentierraum für Anibas dar, sondern auch einen Erfolg, der durch das positive Feedback zahlreicher Besucher untermauert wurde. Das Konzept, eine Ausstellung mit einer solchen Veranstaltung zu beenden, wurde von der Galerie und den Beteiligten als wegweisend für zukünftige Kunstevents in der Region bewertet. Es scheint, dass der Dialog zwischen den Künstlern und dem Publikum an Bedeutung gewinnt und Raum für kreative Austauschformen bietet.
Martin Anibas hat mit dieser Veranstaltung einen neuen Weg eingeschlagen, um die Kunstszene in Zwettl dynamischer zu gestalten. Die Kombination aus Kunst, Freundschaft und Austausch hat der „blaugelbe zwettl“ ein frisches Gesicht gegeben und könnte als Modell für ähnliche Veranstaltungen in der Zukunft dienen.