Im Herzen Niederösterreichs feierte das älteste kirchliche Bildungshaus des Landes, das Stift Zwettl, ein beeindruckendes 100-jähriges Bestehen. Dieses bedeutende Jubiläum wurde mit einem festlichen Akt sowie einer Enquete gebührend gewürdigt. Die St. Pöltner Kirchenzeitung „Kirche bunt“ berichtete über diesen festlichen Anlass. Abt Johannes M. Szypulski, der auch Geistlicher Leiter des Bildungshauses ist, betonte die Rolle der Institution, die den Menschen Perspektiven bieten und sie im Glauben begleiten möchte. Als Schritt zur Neuausrichtung wurde vor zwei Jahren der Name in „Laudato si“ geändert, inspiriert von der gleichnamigen Umwelt-Enzyklika von Papst Franziskus.
Im Rahmen der Feierlichkeiten wiesen die Referenten der Enquete auf verschiedene Themen hin, angefangen von den Sakrallandschaften bis hin zu den Kulturlandschaften, die von den Zisterziensern in Europa geprägt wurden. Historikerin Iris Haslinger von der Universität Wien sowie Zwettlers Stadtarchivarin Elisabeth Moll trugen wesentlich zur Diskussion bei. Besonders hervorzuheben war der Beitrag von Kräuterpfarrer P. Benedikt Felsinger aus dem Stift Geras, der den tiefen religiösen Sinn der Schöpfung betonte. Felsinger mahnte an, dass die menschliche Gestaltung der Natur im Einklang mit der Umwelt erfolgen müsse, da Gier und Raubbau gegen den Schöpfungsauftrag verstoßen.
Vielfältige Angebote für Gäste
Das Bildungshaus Stift Zwettl ist nicht nur ein Ort des Lernens für Einzelpersonen; es steht auch Gruppen offen und hebt die vorteilhafte Lage fernab größerer Ballungszentren hervor. Diese Lage fördert Erholung und Konzentration auf das Wesentliche. Das Kloster bietet die einzigartige Atmosphäre eines historischen Hauses, kombiniert mit den Annehmlichkeiten eines kleinen Seminarortes, wo individuelle Betreuung großgeschrieben wird. Die thematischen Schwerpunkte des Angebots reichen von Theologie und sozialer Verantwortung über Meditation, Kreativität bis hin zu Gesundheit und Erholung.
Erst kürzlich wurde das Bildungshaus St. Hippolyt (Hiphaus) in der Diözese St. Pölten neu strukturiert, da ein neuer Leiter benannt wurde. Rudolf Hörschläger, der vor seiner neuen Rolle als Theologe und Erwachsenenbildner unter anderem als Religionslehrer und Personalentwickler bei einer Versicherung arbeitete, wird die Leitung des Bildungshauses übernehmen. Diese Änderungen unterstreichen den dynamischen Wandel innerhalb der Bildungsinstitutionen der Diözese.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die neuen Führungskräfte und Konzepte in der künftigen Arbeit der Bildungshäuser auswirken werden. Die Entwicklungen in der Bildung und die Stärkung des Glaubens bleiben zentrale Anliegen in der Region. Interessierte können mehr über das vielfältige Angebot und die Hintergründe auf der Webseite des Bildungshauses erfahren.
Für weitere Informationen zu dieser aufregenden Entwicklung rund um Stift Zwettl, können die Details in einem Artikel auf www.katholisch.at nachgelesen werden.