Rohrbach

Zukunft des Wohnens: Student erforscht Einfamilienhäuser in St. Stefan-Afiesl

Ein deutscher Student erforscht in St. Stefan-Afiesl die Zukunft des Einfamilienhauses und fragt die Einheimischen, was ihnen beim Wohnen wirklich wichtig ist – spannende Einblicke in ländliche Lebenskonzepte!

ST. STEFAN-AFIESL. In einem bemerkenswerten Projekt untersucht ein deutscher Student die zukünftige Gestaltung von Einfamilienhäusern in der kleinen Gemeinde St. Stefan-Afiesl. Richard Leißner, ein 30-jähriger Student der Technischen Universität Wien, ist seit Juli vor Ort und arbeitet an seiner Masterarbeit im Rahmen des Programms „Rurasmus“.

Richard Leißner hat sich bewusst entschieden, die Realität außerhalb des akademischen Alltags zu erleben, den er „universitären Elfenbeinturm“ nennt. Durch das Programm Rurasmus, eine Kombination aus „rural“ (ländlich) und „Erasmus“, hat er die Möglichkeit, nicht in einer Großstadt, sondern im ländlichen Raum zu forschen.

Ein neugieriger Forscher auf Ländereise

In diesem Jahr hat St. Stefan-Afiesl die erste Stelle im Rahmen von Rurasmus ausgeschrieben, mit dem klaren Ziel, die Wohnform des Einfamilienhauses zu hinterfragen. Leißner ist inmitten dieser wichtigen Forschungsarbeit, die bis Ende Oktober andauern wird.

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Seine Hauptaufgabe besteht darin, die Wohnwerte der Menschen vor Ort zu erfassen. „Was ist ihnen wichtig, was möchten sie beim Wohnen auf keinen Fall missen?“ Diese Fragen stehen im Mittelpunkt seines Ansatzes, um Vorschläge zu erarbeiten, die sowohl den Bedürfnissen der Bewohner als auch den Herausforderungen von Klimaschutz und Bodenversiegelung Rechnung tragen.

Familienverbundenheit und historische Wurzeln

Durch persönliche Gespräche mit den Einwohnern hat Leißner schnell herausgefunden, dass das Bedürfnis nach familiärer Nähe hier stark ausgeprägt ist. Viele Menschen leben in unmittelbarer Nähe zu ihren Eltern oder Geschwistern. Diese Tradition der Familieneinheiten, so Leißner, war früher anders – mehrere Generationen teilten sich oft ein großes Haus.

„Die derzeitige Wohnsituation hat sich vor allem durch Wohlstand und den Wunsch nach Selbstverwirklichung geändert“, erklärt er weiter. „Das Phänomen, dass jeder sein eigenes Haus bauen möchte, ist relativ neu und ist in den letzten zwei bis drei Generationen entstanden. Diese Wünsche sind respektabel, aber die aktuellen Trends sind nicht nachhaltig.“

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Auf der Suche nach neuen Lösungen

Leißner beschäftigt sich ernsthaft mit der Fragestellung, wie zukünftiges Wohnen in St. Stefan-Afiesl und darüber hinaus aussehen könnte. Seine Diplomarbeit wird keine einfachen Antworten bieten, sondern vielmehr als Grundlage für eine nachhaltige Planung in der Gemeinde dienen, basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen aus seiner Forschung.

„Ich werde zahlreiche Empfehlungen formulieren, die der Gemeinde als Orientierung für ihre zukünftige Wohnbaupolitik dienen können“, schildert der Student seine ambitionierten Pläne. Nach dem Ende seiner Rurasmus-Zeit wird Leißner seine Ergebnisse in einer Abschlussveranstaltung der Gemeinde präsentieren.

Quelle/Referenz
tips.at

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