MÜHLVIERTEL. Im bevorstehenden Wahlkampf zur Nationalratswahl am 29. September präsentieren die Parteien im Wahlkreis Mühlviertel ihre wahlpolitischen Schwerpunkte. In den Bezirken Rohrbach, Urfahr-Umgebung, Freistadt und Perg sind insgesamt acht Parteien am Start, die ihre Ziele klar umrissen haben.
Die NEOS setzen sich für ein modernes und flexibles Bildungssystem ein und fordern mehr Autonomie für Schulen sowie eine Entbürokratisierung im Finanzwesen. Besonders wichtig ist ihnen die Förderung erneuerbarer Energien und eine sinnvolle Verbesserung des Öffentlichen Verkehrs, insbesondere durch den Ausbau der Summerauerbahn.
Öffentlicher Verkehr im Fokus
Ein zentrales Anliegen der KPÖ ist der beschleunigte Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Angesichts steigender Treibstoffpreise ist es ihrer Meinung nach entscheidend, die Öffentlichen Verkehrsmittel attraktiver zu gestalten. Hierbei stellen sie eine Erhöhung der Taktfrequenz sowohl bei Postbus- als auch bei S-Bahn-Linien in Aussicht, um den Pendlern im Mühlviertel eine echte Alternative zum Auto zu bieten.
Auch die FPÖ thematisiert die Notwendigkeit einer funktionierenden Infrastruktur in ländlichen Gebieten. Sie weist darauf hin, dass Hausärzte und Nahversorgung wichtig für die Lebensqualität vor Ort seien. Zudem betonen sie, dass wirtschaftliche Stabilität und Arbeitsplätze von großer Bedeutung sind und fordern rasches Handeln angesichts von Sicherheitsfragen, die sie als ernsthaft gefährdet sehen.
Die SPÖ fordert eine bessere Gesundheitsversorgung, insbesondere mehr Kassen-Fachärzte für Familien. Sie legen Wert auf eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Pflegebereich sowie erweiterte Betreuungsangebote für Kinder. Ziel ist es, in diesem Bereich eine flächendeckende und qualitative Betreuung sicherzustellen.
Die Grünen betonen die Dringlichkeit von Klima- und Naturschutzmaßnahmen. Sie wünschen sich eine Mobilitätswende sowie den Ausbau von Bahninfrastruktur, um umweltfreundliche Verkehrswege zu schaffen. Bei all diesen Maßnahmen soll die Lebensqualität in den Ortskernen durch mehr Grünflächen verbessert werden.
Die ÖVP hingegen setzt auf den ländlichen Raum und unterstützt notwendige Infrastrukturprojekte wie den Bau der A26 und die Durchbindung der Mühlkreisbahn bis zum Hauptbahnhof Linz. Sie haben zudem Pläne für einen weiteren Breitbandausbau im ländlichen Raum, um die digitale Infrastruktur zu stärken.
Die Liste Madeleine Petrovic betont die Wichtigkeit von Grund- und Freiheitsrechten, Neutralität und einer Politik der Menschlichkeit. Sie setzen auf Eigenverantwortung, Meinungsvielfalt und sachlichen Diskurs, um die besten Lösungen für die Bevölkerung zu finden.
Ein weiteres bemerkenswertes Angebot stammt von der Liste GAZA, die sich klar gegen Menschenrechtsverletzungen in Palästina positioniert. Sie befürworten die universellen Menschenrechte und fordern einen sofortigen Waffenstillstand sowie ein Ende der Unterstützung für Unterdrückung und Rassismus.
Die Aussagen der Parteien provokieren zur Diskussion über die unterschiedlichen Ansichten zu Themen wie Verkehr, Gesundheit, Infrastruktur und Menschenrechte und spiegeln die Vielfalt der Anliegen im Mühlviertel wider. In den kommenden Wochen wird sich zeigen, wie die Wähler auf diese unterschiedlichen Programmpunkte reagieren und welche Partei letztlich die meisten Stimmen für sich gewinnen kann.