In St. Ulrich steht die Sommerkunst im Steinhaus vor der Tür, die am 18. August beginnt. Diese Veranstaltung bietet den Besuchern eine spannende Reise in die Welt der textilen Kunst und stellt dabei zwei international anerkannte Künstlerinnen vor. Anita Prammer, die Initiatorin der Ausstellung, hat mit viel Engagement eine Plattform geschaffen, um innovative textile Arbeiten zu präsentieren und das Publikum für die Vielfalt und die kreativen Ausdrucksformen in der Textilkunst zu begeistern.
Ein innovativer Blick auf Textilkunst
Das Thema der diesjährigen Ausstellung, „Zwei-Fädig“, wird von den Künstlerinnen aus Linz und Wien auf unterschiedliche, inspirierende Weise interpretiert. Durch die Kombination traditioneller Techniken mit modernen Ansätzen zeigen Dora Karácsonyi-Brenner und Aurelia Jurtschitsch alias Llois, wie facettenreich und bedeutungsvoll textile Kunst sein kann. Dies ist nicht nur eine Feier künstlerischen Schaffens, sondern auch eine Auseinandersetzung mit den verwendeten Materialien und den Emotionen, die sie hervorrufen können.
Die Werke von Dora Karácsonyi-Brenner
Im Heuboden des Steinhauses können Besucher die großformatigen Wandteppiche von Dora Karácsonyi-Brenner bewundern. Diese Kunstwerke, die frei im Raum hängen, schaffen eine meditative Atmosphäre, die den Betrachter dazu einlädt, innezuhalten und die Details der verwendeten Materialien zu erkunden. Karácsonyi-Brenner kombiniert selbstgefärbte Wolle, wiederverwertete Stoffe und Industriegarne, was eine interessante Textur und Tiefe in ihren Arbeiten erzeugt. Diese Kombination zeigt nicht nur ihr handwerkliches Geschick, sondern auch ihre Fähigkeit, die verschiedenen Elemente zu einem harmonischen Ganzen zu verbinden.
Die Konzeption von Aurelia Llois
Aurelia Jurtschitsch, die unter dem Künstlernamen Llois bekannt ist, geht einen anderen, ebenso faszinierenden Weg. In ihren Arbeiten verbindet sie die textile Kunst mit scheinbar gegensätzlichen Materialien, wie etwa Steinen, die sie textil umwickelt. Ihre Werke, die sie „Lichtbilder“ nennt, zeugen von einer künstlerischen Vision, die über die herkömmlichen Grenzen der Textilkunst hinausgeht. Besonders hervorzuheben ist ihre Premiere der Häkelminiaturen und Häkelkonstruktionen, die in dieser Ausstellung erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden. Sie zeigt, wie vielseitig und dynamisch Textile im Zusammenspiel mit unkonventionellen Materialien sein kann.
Musikalische Umrahmung und kulinarische Genüsse
Die künstlerische Präsentation wird durch die musikalischen Darbietungen von Joana Karácsonyi und Alex Tod bereichert, die mit Gesang, Gitarre und Cello für eine angenehme Atmosphäre sorgen. Dies unterstreicht den ganzheitlichen Ansatz der Veranstaltung, die nicht nur visuelle, sondern auch akustische und kulinarische Erlebnisse bieten möchte. Für die Besucher sind zudem verschiedene essbare Köstlichkeiten verfügbar, was das Erlebnis abrundet und zum Verweilen einlädt.
Die Bedeutung der Sommerkunst im Steinhaus
Die Sommerkunst im Steinhaus ist nicht nur eine Kunstausstellung, sondern auch eine Plattform, um die Bedeutung der textilen Kunst in der heutigen Gesellschaft hervorzuheben. Sie zeigt, wie durch kreative Ideen und Materialien neue Ausdrucksformen geschaffen werden können. Die Veranstaltung ist ein wichtiger Impuls für die Region, da sie den Dialog über Kunst und Kultur anregt und lokale Künstlerinnen und Künstler unterstützt. Zudem wird die Möglichkeit geboten, sich mit den Kunstwerken und den Schaffenden intensiv auseinanderzusetzen, was die Wertschätzung für die textile Kunst stärkt und das Bewusstsein für nachhaltige und innovative kreative Prozesse fördert.