Am ersten Samstag im Oktober ist es wieder so weit: Im Bezirk Rohrbach ertönen die Sirenen und erinnern die Bevölkerung an die wichtigen Warnsignale, die im Notfall von Bedeutung sind. Es handelt sich um eine wiederkehrende Initiative, um die Menschen für verschiedene Gefahren wie Starkregen, Überflutungen, Hagelschäden oder sogar einen möglichen Blackout zu sensibilisieren. Katastrophenschutz-Landesrätin Michaela Langer-Weninger hebt hervor, wie wichtig es ist, sich auf solche Katastrophenszenarien vorzubereiten: „Mit einem Familien-Notfallplan können wir sicherstellen, dass Vorräte angelegt werden und man im Ernstfall nicht unvorbereitet dasteht.“ Ein solches Vorgehen könnte den Unterschied zwischen Sicherheit und Chaos ausmachen, wenn die Dinge unerwartet schwierig werden.
Bei der diesjährigen Veranstaltung am 5. Oktober bietet der OÖ Zivilschutz in Zusammenarbeit mit Langer-Weninger eine informative Broschüre an, welche den Bürgern helfen soll, einen eigenen Notfallplan zu erstellen. „Unser Ziel ist es, dass die Menschen ihre vier Wände sicherer gestalten und gut auf Notfälle vorbereitet sind“, erklärt OÖ Zivilschutz-Präsident Michael Hammer.
Wichtige Aspekte des Notfallplans
In der neuen Broschüre werden die verschiedenen Aspekte des Notfallplans auf verständliche Weise behandelt. Das Dokument, das den Titel „Familien-Notfallplan“ trägt, ist ein praktischer Ratgeber, der den Bürgern dabei hilft, ihre Sicherheitsvorkehrungen zu durchdenken. Dabei werden auch spezielle Hinweise zur Evakuierung gegeben, wie zum Beispiel die Tipps für einen optimalen Evakuierungsrucksack, der je nach Altersgruppe unterschiedlich bestückt sein sollte. Auch Haustiere werden nicht vergessen. „Es ist entscheidend, dass alle Familienmitglieder vorab besprechen, was passiert, wenn sie in ihrer Routine gestört werden“, ermutigt Zivilschutz-Bezirksleiter Valentin Pühringer die Öffentlichkeit, sich rechtzeitig Gedanken zu machen.
Die Broschüre umfasst 40 Seiten und ist kostenlos beim OÖ Zivilschutz erhältlich. Sie enthält Checklisten, die es ermöglichen, wichtige Informationen wie Notfallsammelpunkte und mögliche Gefahrenbereiche zu notieren. Zudem können Verantwortlichkeiten innerhalb der Familie klar geregelt werden, so dass im Ernstfall die Handlungsweise bereits festgelegt ist.
Ein zentrales Element dieses Notfallmanagements ist die regelmäßige Überprüfung des „krisenfesten Haushaltes”. Am Zivilschutztag soll der Notfallplan überprüft werden. Michael Hammer erläutert: „Indem ich unsere Sicherheitsvorrichtungen und den Notfallplan an diesem Tag durchgehe, kann ich sicherstellen, dass alles bereit ist – und die Sirenen erinnern mich, es auch zu tun.“
Wichtige Punkte zur Überprüfung
Für die Überprüfung des Haushaltes hat der OÖ Zivilschutz eine praktische Checkliste zusammengestellt:
- Lebensmittel- und Getränkevorrat (Menge und Haltbarkeitsdaten)
- Feuerlöscher (Überprüfung der Gültigkeit)
- Funktionstest von Rauchmeldern und Kohlenmonoxid-Warner
- Notfallradio und Notbeleuchtung (Funktionalität prüfen)
- Elektro-FI-Schutzschalter im Sicherungskasten prüfen
- Notkochstelle auf Funktion testen
- Hausapotheke und Kaliumjodidtabletten kontrollieren
- Evakuierungsrucksack auf Vollständigkeit prüfen
- Auto von Notfallutensilien (Verbandszeug, Feuerlöscher, Warndreieck, Warnweste, Lifehammer) überprüfen
- Familien-Notfallplan gemeinsam besprechen
Durch diese angehenden Maßnahmen sind die Bürger besser vorbereitet auf unerwartete Situationen. Der Zivilschutztag im Bezirk Rohrbach ist also nicht nur eine Erinnerung, sondern eine wichtige Gelegenheit, um aktiv etwas für die eigene Sicherheit zu tun.
Für weitere Informationen zu den Notfallplänen und zur Broschüre können Interessierte die Hotline unter 0732/65 24 36 kontaktieren oder die Website zivilschutz-shop.at besuchen, wo umfangreiche Materialien zur Verfügung stehen.