Im sonnendurchfluteten Rohrbach fand kürzlich ein bemerkenswertes Ereignis statt, das die Herzen der Obstliebhaber höher schlagen ließ. Trotz eines heftigen Regenschauers am Nachmittag kamen 32 Teilnehmer zusammen, um an einer faszinierenden Apfelverkostung im Vereinsgarten des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) teilzunehmen. Der Fachwart und OGV-Vorstandsmitglied Jürgen Stickel leitete die Veranstaltung und präsentierte verschiedene Apfelsorten, bevor es zur Blindverkostung überging.
Bei der Blindverkostung hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, insgesamt zehn Apfelsorten zu probieren. Um ihre Meinungen und Vorlieben festzuhalten, erhielt jeder einen Bewertungsbogen. Stickel, der den Apfel mit einem speziellen Teiler in Stücke zerlegte, erklärte die besonderen Merkmale der Sorten, ohne die Namen zu nennen. Dazu gehören Aspekte wie die Deckfarbe, die Form, die Größe der Schalenpunkte und der Geschmack – wichtige Details, die entscheidend sind, um die Vielfalt der Äpfel zu erkennen.
Vielfalt der Apfelsorten entdecken
Einige der präsentierten Apfelsorten waren Admiral, Bittenfelder, Blenheimer und Rheinischer Bohnapfel. Die Teilnehmer durften die verschiedenen Äpfel kosten, während sie mit Kaffee und Getränken von Inge Kuhmann bewirtet wurden. Die Veranstaltung bot nicht nur die Gelegenheit, mehr über die Geschmacksvielfalt von Äpfeln zu lernen, sondern auch, das Wissen um alte Sorten aufzufrischen, das in den letzten Jahren verloren gegangen ist. Früher kannten unsere Großeltern die Namen und Eigenschaften dieser Früchte noch gut.
Die Blindverkostung war ein echtes Highlight und sorgte für spannende Momente. Bei der Auswahl der Lieblingssorte stimmen die Teilnehmer mehrheitlich für die Goldparmäne ab, gefolgt von Gewürzluike, Jonagold und Rubinola. Besonders erfreulich war, dass zwei Teilnehmerinnen – Rebecca Streichele aus Stetten am Heuchelberg und Clarissa Hafele aus Wüstenrot – die meisten Sorten korrekt identifizieren konnten und als Belohnung eine Pflanze erhielten.
Mit geschätzten 30.000 Apfelsorten weltweit bleibt die Herausforderung, die Vielfalt und die Geschichten der Früchte zu erkunden, ein wichtiges Anliegen für die Obstbaufreunde im OGV. Die Begeisterung unter den Teilnehmern war spürbar, und sie freuen sich bereits auf die Fortsetzung der Verkostung im nächsten Jahr, unter dem bewährten Leitung von Jürgen Stickel. Es bleibt zu hoffen, dass auch andere Interessierte dazu ermutigt werden, sich wieder intensiver mit der Apfelkultur und den wertvollen Sorten in ihrer Region auseinanderzusetzen. Diese Art von Veranstaltungen trägt dazu bei, das Wissen über alte Sorten zu bewahren und die Liebe zu den Äpfeln neu zu entfachen.
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